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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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nehmen keine Tiere mit Brandzeichen. Sie überprüfen sie vorher, und die Diebe wissen das und lassen markierte Tiere gewöhnlich stehen. Also waren es keine Viehdiebe. Es war reine Bosheit. Jemand hat mit irgendeinem Werkzeug das Schloß aufgebrochen und die Pferde absichtlich rausgelassen. Sie müssen sie in den Hof rausgejagt und dann dafür gesorgt haben, daß sie in alle Windrichtungen davongerast sind. Zwei habe ich in Cherton im Garten eines lieben Altchens gefunden. Und ich weiß auch, wer es getan hat. Diese verdammten Jagd-Saboteure.«
»Tom«, sagte Markby, sorgfältig seine Stimme kontrollierend. »Zwar bedaure ich die Ungelegenheiten, die du dadurch hattest, aber du hättest den Zwischenfall auf der Polizeistation in Bamford melden können, hättest nicht mich anzurufen brauchen, weißt du? Ob es nun die Jagd-Saboteure oder von einer Weihnachtsfeier heimkehrende Betrunkene waren, die Station wird alle möglichen Ermittlungen durchführen. Doch es ist kaum eine Sache für die Kripo …«
»Es gibt auch einen Brief, den man mir unter der Tür durchgeschoben hat. Droht mir mit Gott weiß was. Wenn ich nur den dreckigen kleinen Lümmel in die Finger bekommen könnte, der ihn geschrieben hat …«
»War der Brief unterschrieben?« unterbrach Markby ihn scharf.
»Den Teufel war er! Natürlich nicht. Der Schreiber hatte nicht den Mut, seinen Namen drunterzusetzen. Hör mal, Alan, ich habe dich angerufen, weil ich möchte, daß du persönlich mir zusicherst, daß die Polizei morgen auf dem Market Square präsent sein wird, wenn sich die Jagdgesellschaft versammelt.«
»Ich hoffe, du hast den Brief aufgehoben?«
»Ja. Hör zu. Ich weiß, es ist dir lästig, daß ich dich am Weihnachtstag störe, aber für mich ist es mehr als das. Und ich muß jetzt gehen. Hab versprochen, den Tag mit – mit jemandem zu verbringen. Mußte schon anrufen und erklären, daß ich die Pferde einfangen muß und mich verspäten werde. Ist nicht gut angekommen. Weihnachtsessen verdorben und so weiter. Sie ist stinksauer. Deshalb muß ich jetzt rüber. Ich möchte, daß morgen jemand auf dem Platz ist, Alan.«
»Will sehen, was getan werden kann«, versprach Markby. »Obwohl es nicht unter meine Zuständigkeit fällt. Ich bin sicher, daß morgen jemand dort Dienst machen wird, aber ich überprüfe das.« Er hängte auf. Zum Kuckuck mit Tom und seinen Kleppern. Hölle und Verdammnis über die Bamford-Jagd und alle jagdverrückten Narren. Doch es war gut, daß Tom die Pferde zurückholen konnte. Es hätte einen schweren Verkehrsunfall geben können mit etwa einem Dutzend verängstigter Pferde, die über die Landstraßen galoppierten. Unverantwortlich von den Leuten, die das getan hatten. Markby lächelte leicht. Tom Fearon, der manchmal ziemlich launisch sein konnte, hatte dennoch den Ruf, ein Frauenheld zu sein. Durch das morgendliche Abenteuer war er offenbar bei seiner derzeitigen Herzdame in Ungnade gefallen. Tom würde seinen ganzen Charme hervorkehren müssen, um sie zu versöhnen, doch wenn zutraf, was man sich über ihn erzählte, war seine Erfolgsquote hoch.
Markby ging ins Wohnzimmer zurück, wo die Königin ihre Rede beendet hatte, Matthew und Emma sahen sich einen Film an, und Emily hatte gespuckt. Sie wurde gesäubert, und die vier Erwachsenen setzten sich an den Tisch und spielten Scrabble. Dann servierte Paul eine gefüllte Pastete, später einen Schinkensalat und die Weihnachtstorte. Aber der Glanz, den der Tag für Markby in der Kirche gehabt hatte, war durch Toms Anruf verlorengegangen. Etwas war geschehen, und was immer es war, es bedrückte ihn. Doch er wußte nicht, was es war, das war das Problem. Nur so ein Gefühl. Das Gefühl von etwas Unangenehmem, das irgendwo lauerte. Und es war real, sehr real.
    »Sie sind ein bißchen still«, sagte Meredith, als er sie am Abend zum Rose Cottage zurückfuhr. Seit dem Anruf war er so still gewesen. Sie hoffte, daß es nichts Ernstes war, doch dann hätte er nicht den ganzen restlichen Tag darüber brüten müssen. Sie war leicht verärgert und wußte, daß ihre Bemerkung ein bißchen vorwurfsvoll klang.
    »Tut mir leid«, entschuldigte er sich. »Aber etwas hat mich beschäftigt.«
»Eine Magenverstimmung?« fragte sie knapp.
»Lassen Sie Paul ja nicht hören, daß Sie so etwas vermuten! Nein, keine Magenverstimmung.«
»Hab ich nicht wirklich gedacht. Er ist ein guter Koch, nicht wahr? Ich wünschte, ich wäre genausogut. War’s der Anruf?« fügte sie gleich darauf mit mehr

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