Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition)
Frage beschäftigt, was es bedeutet. Schließlich drucken Sie dieses vergrößerte Bild aus und hängen es sich an die Wand, um darüber nachzudenken.
Und genau das passiert, wenn wir uns auf etwas konzentrieren. Egal, wie faszinierend die Sache ist, auf die wir unseren Fokus legen, wir blenden doch notwendigerweise alles andere aus. Sie haben nicht innegehalten, um zu sehen, was andere an diesem Tag getan haben. Sie haben die Lichtreflexion auf dem Wasser des Springbrunnens nicht bemerkt. Sie haben die Show mit dem schwebenden Hund nicht gesehen (eine Weltpremiere) und Sie haben nicht gesehen, dass Ihre Frau sich einer leidenschaftlichen Umarmung mit Ihrem besten Freund hingegeben hat.
Jeder Moment besitzt unendliches Potenzial, hält Möglichkeiten für Sie bereit, die Sie sich nicht einmal vorstellen können. Jeder Tag ist eine leere Seite, die Sie mit den wunderbarsten Bildern füllen können.
Das Problem bei einem Plan ist jedoch, dass Sie die leere Seite eines neuen Tages mit einer Liste von Aufgaben füllen, bevor Sie dazu kommen, diese Bilder zu malen. Wenn Sie nicht vorsichtig sind, bleibt kein Platz mehr für irgendetwas anderes.
Ein Plan, insbesondere ein sehr zielgerichteter, verengt die Möglichkeiten der Zukunft auf lediglich ein paar Dinge: Entweder verlaufen diese Dinge nach Plan oder eben nicht (und dann sind Sie enttäuscht). Das ist natürlich der Grund, weshalb viele von uns Pläne machen: Wir haben Angst vor unendlichen Möglichkeiten und bleiben lieber bei dem, was wir kennen und mit dem wir uns sicher fühlen.
In dem Moment, in dem Sie zu dieser Angst vor all den Möglichkeiten und all dem Unvorhersehbaren Fuck It sagen (lesen Sie hierzu am besten Sagen Sie Fuck It zur Angst , ab S. 167), kann sich Ihr Leben wirklich öffnen.
Wir schleppen in jedem gegenwärtigen Augenblick unseres Lebens all die großen und kleinen Probleme aus unserer Vergangenheit und unsere begrenzten Erwartungen an die Zukunft in jeden neuen Augenblick hinein. Wir schleppen unsere Ängste, unsere Urteile, unsere Blockaden, unsere Grenzen (unsere eigenen und die anderer Menschen) und unsere in der Vergangenheit geschmiedeten Pläne mit in die Gegenwart und Zukunft.
Sobald wir dies aber nicht mehr tun, ist jeder Moment einfach nur reif und offen, sind wir Freie in einer freien, großzügigen Welt, die auf unsere Freiheit mit unerwarteten Geschenken und Segnungen antwortet.
Natürlich haben Sie Recht, dieses Kapitel widerspricht dem vorhergehenden ohne jeden Zweifel. Erst will ich, dass Sie Pläne schmieden, ermutige Sie auch noch, sich so ein Buch zu kaufen … und dann sage ich Ihnen, Sie sollen alle Pläne zugunsten eines freien Lebens aufgeben.
Vertrauen Sie mir. Ich fahre und ich weiß, wohin die Reise geht. Also vertrauen Sie und fangen Sie nicht sofort zu kreischen an, wenn ich folgenden Vorschlag mache:
Versuchen wir doch einmal, die Hände vom Lenkrad zu nehmen.
Es ist Zeit für eine Geschichte, wie es immer so schön in Kinderprogrammen hieß … Erinnern Sie sich noch? Es hieß Es ist Zeit – und dann kamen Bilder von Stand- und Armbanduhren – für eine Geschichte .
Wir sind im Urlaub in Butlins in Skegness. Ich bin vier Jahre alt. Und quasi im Himmel. Ich sitze in einem dieser kleinen Autos aus den 1930er Jahren, das auf einem Feldweg steht, und bin bereit zur Abfahrt. Nun, es gibt Zeiten in meinem Leben, an die ich mich exakt erinnern kann: Was ich dachte, was ich fühlte; und das ist eine dieser Zeiten.
Also, die Fahrt beginnt und los geht’s. Ich bin so aufgeregt, denn ich fahre ein Auto, genau wie mein Papa. Dabei klammere ich mich ans Lenkrad, bereit, meine Fähigkeiten als Fahrer unter Beweis zu stellen. An der ersten Ecke – einer scharfen Rechtskurve – drehe ich vorsichtig und präzise das Lenkrad nach rechts. Ich komme zur nächsten Ecke, dieses Mal eine scharfe Linkskurve, und drehe das Lenkrad nach links.
Welche Wonne, ich fahre – und ich mache es gar nicht schlecht, dafür, dass das mein erstes Mal auf der Straße bzw. auf einem Feldweg ist.
Aber dann kommt mir ein Gedanke. Zuerst ist er nicht besonders groß. Aber er wächst, als ich mich der nächsten Ecke nähere, wieder eine Rechtskurve. Ich entscheide mich dafür, den Gedanken auf die Probe zu stellen. Als der Augenblick kommt, in dem ich das Lenkrad eigentlich nach rechts drehen sollte, drehe ich es nach links. Mir ist das Risiko, durch die Hecke in den Teich zu fahren, bewusst, aber ich gehe es trotzdem ein.
Und was
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