Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition)

aufgegeben haben, dann kann es gut sein, dass Sie tatsächlich anfangen, etwas zu tun, das einen echten Effekt in dieser Welt hat.
    Ärgerlich, oder? Aber weil Sie wahrscheinlich langsam zu verstehen beginnen, scheint es doch zu stimmen. Und wenn Sie es auch nicht verstehen, sagen Sie trotzdem Fuck It dazu.

Sagen Sie Fuck It zum Klimawandel
     
    Wie gehen Sie mit dem Problem des Klimawandels um? Ein Problem, das davon erzeugt wird, dass wir immer mehr Druck auf unseren 4,5 Milliarden Jahre alten Planten ausüben, sodass er immer schneller krank wird.
    Ich würde mal raten, dass Sie eines der beiden Antwortmuster wählen werden (wie wir alle es immer getan haben): fliehen oder kämpfen. In diesem Fall bedeutet es nicht so sehr, vor einem Tiger wegzulaufen oder sich ihm zu stellen, sondern dass Sie bei der Option »kämpfen« Ihre volle Aufmerksamkeit auf die Bedrohung richten und darüber nachdenken, was wir persönlich dagegen tun können; »fliehen« bedeutet in diesem Fall, dass wir vor einem Problem weglaufen, indem wir leugnen, dass es existiert (aber das tut es, ganz nebenbei bemerkt), indem wir verzweifeln, weil es sowieso nichts gibt, was wir jetzt tun können (können wir aber, ganz nebenbei bemerkt), oder indem wir »unseren Beitrag leisten« und dann mit unserem Leben normal weitermachen.
    Auch wenn die Option »fliehen« absurd erscheinen mag, wird sie jedoch von den meisten Menschen nach wie vor gewählt.
    Es ist in der Tat sehr schwer, seine volle Aufmerksamkeit auf das Problem des Klimawandels zu richten, denn die meisten von uns haben gar nicht die Vorstellungskraft, um sich vollständig klarzumachen, was da eigentlich passiert. Meist können wir nicht einmal erkennen, wie es uns direkt betrifft (von wundervoll warmen Sommern einmal abgesehen).
    Wir sind wie dieser Frosch – er wurde in kochendes Wasser geworfen und sprang raus. Als er in lauwarmes Wasser gesteckt und langsam gekocht wurde, blieb er im Wasser und wurde zu Tode gebrüht.
    Nun, das Wasser beginnt zu kochen.
    Was können wir also tun? Fuck It zum Klimawandel sagen, natürlich. Auch in diesem Kontext bedeutet Fuck It , sich zu entspannen. Immerhin ist es die panische Angst, die uns auf den »Fliehen«-Modus schalten lässt. Also entspannen Sie sich. Atmen Sie tief durch (auch wenn die Luft in Ihrer Umgebung verschmutzt ist). Entspannen Sie sich und entscheiden Sie dann, dass Sie den Mut haben, diesem Problem in die Augen zu sehen. Sehen Sie ihm jeden Tag in die Augen und denken Sie intensiv darüber nach, was geschieht und was Ihre Aufgabe beim Umgang mit dem Klimawandel sein könnte.
    Wenn Sie dem Problem ins Gesicht sehen, dann fühlen Sie sich bitte nicht verpflichtet, überhaupt etwas zu tun. Das Gefühl einer Verpflichtung ist, als lasse man das Fenster offen, damit die nervige Anspannung wieder hereinkommen kann. Lassen Sie sich nicht von mir sagen, was Sie tun sollen. Lassen Sie sich von niemandem unter Druck setzen, etwas zu tun. Haben Sie keine Schuldgefühle wegen dem, was Sie getan oder nicht getan haben … oder was die Menschheit getan oder nicht getan hat.
    Sagen Sie Fuck It und fangen Sie heute von vorne an: Entspannt, ohne Druck, ohne Schuldgefühle – und dann HANDELN SIE, handeln Sie im großen Stil. Handeln Sie im kleinen Stil. Aber handeln Sie.
    Wenn diese ganze Angelegenheit bei Ihnen immer noch zu Verzweiflung und Fluchtverhalten führt, dann denken Sie mal über Folgendes nach: Zu einem Zeitpunkt in der Menschheitsgeschichte, zu dem wir über die Technologie verfügen, einander zu Staub zu bomben (und den Rest der Welt mitzunehmen), könnte das die Sache sein, die uns alle verbindet. Die natürliche Reaktion auf die Industrialisierung (in der Form von Naturkatastrophen) könnte so verheerend sein, dass wir keine Wahl haben, als unsere Konflikte beizulegen und das Problem gemeinsam anzugehen. Wir würden vermutlich feststellen, dass wir aufeinander angewiesen sind, genau wie wir feststellen, dass wir an diese Erde und ihre Ökosysteme gebunden sind.
    Und genau in dem Augenblick, bevor wir alle und die ganze Welt den Bach runtergehen, realisieren wir wahrscheinlich, dass wir alle eins sind, dass alles eins ist – geradeso, wie die ganzen Gurus und Lehrer es schon die ganze Zeit über gesagt haben. Tatsächlich ist das sehr ironisch, da es ja genau diese Wahrnehmung von Getrenntsein (voneinander und von der Natur) war, die uns überhaupt an diesen Punkt gebracht hat.
    Also fassen Sie jetzt bitte nach der Hand der