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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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vertreiben, herrschte dort ein kaum kontrollierbares Chaos!«
    Hopkins kümmerte sich um Dotties Gepäck und warf Alex einen vorwurfsvollen Blick zu, der ihr sagte: Sie sind daran schuld, wenn Ihre Großmutter der Schlag trifft!
    »Wenn ich etwas nicht ertragen kann, dann sind das undankbare Menschen, Parasiten, die sich als weibliche Verwandte verkleiden und wie die Geier niederstoßen, wenn es Gerüchte um eine tödliche Krankheit gibt. Das weckt in einem den Wunsch, ihr Nest zu suchen und ihre Eier zu zerdrücken!« Dottie ging die Treppe hinauf.
    Alex folgte ihr. »Wie geht es Lord Staines?«, fragte sie.
    Dottie bedachte sie mit einem eindringlichen Blick. »Er ist vielleicht nicht mehr so gesund, wie er einmal war, doch ich versichere dir, er ist noch lange nicht bereit, den Löffel abzugeben.« Sie entdeckte Sara, die sie betroffen ansah. »Warum stehen denn alle hier herum?« Sie hob den Kopf, als sie ein quälendes Husten aus Ruperts Zimmer hörte. Dottie ging hinein und blieb dann wie angewurzelt stehen.
    Alex rang die Hände. Das Gesicht ihrer Großmutter sah aus, als sei es aus Stein gemeißelt. Alex leckte sich über die Lippen und öffnete den Mund.
    »Lass uns allein«, befahl Dottie, und der Ton ihrer Stimme duldete keinen Widerspruch.
    Lange, quälende Minuten lang senkte sich Schweigen über die beiden Frauen, dann flüsterte Margaret: »Verzeihst du mir, Mutter?«
    Im nächsten Augenblick nahm Dottie ihre Tochter in den Arm und drängte die Tränen zurück. »Es gibt nichts zu verzeihen, mein Liebes, bis auf die Tatsache, dass du nicht schon viel früher zu mir gekommen bist.«

Hewlett-Packard
    21
     
    Als die weißen Klippen von Dover zu sehen waren, empfand Nicholas Hatton große Freude. Er stand an der Reling und dachte über die Ereignisse des vergangenen Monats nach. Nach dem Sieg von Toulouse hatte die Stadt, genau wie Bordeaux, die Besatzer mit offenen Armen begrüßt. Danach hatten sie die wunderbare Nachricht erhalten, dass Napoleon bei Fontainebleau abgedankt hatte, und unter Bewachung auf die Insel Elba geschickt wurde. Wellington wurde zum Held der Eroberer ernannt.
    Obwohl man Nick die Wahl gelassen hatte, weiter in Frankreich zu dienen oder nach Amerika geschickt zu werden, wählte er keine der beiden Möglichkeiten. Er hatte genug vom Krieg, daher löste er seinen Rang als Hauptmann ein. Er würde seinem Zwillingsbruder das Geld anbieten, das er als Offizier verdient hatte, als Anzahlung für Hatton Grange. Er würde auf der Grange leben und Pferde züchten. Nick blickte auf die weißen Klippen. Alles, was ich möchte, ist Frieden... ein friedliches Lehen... ein Leben, erfüllt von Frieden.
     
    Alexandras Herz floss über vor Freude, als sie erfuhr, dass der Krieg vorüber war. Nick wird nach Hause kommen!, war ihr erster Gedanke. Dann drängte sich ihr ein anderer Gedanke auf und warf einen Schatten auf ihre Freude. Olivia hatte ein Baby geboren, ein Mädchen! Alle waren sich einig, dass dieses Baby die dunkle Haarfarbe seiner Mutter geerbt hatte. Rupert schien voller väterlichem Stolz zu sein, als er erklärte, dass der Name seiner Tochter Amanda sei. Doch Alex konnte den eisigen Ton in der Stimme ihres Bruders nicht vergessen. Er hatte Nick als Feigling bezeichnet, der mit dem Schwanz zwischen den Beinen davongelaufen war. Ich hasse dich, Nick Hatton!
    Ganz London freute sich über den britischen Sieg und die Niederlage Napoleons. In Parks und Gärten wurden Festlichkeiten begangen, um Englands Ruhm zu feiern. Der Prinz von Wales würde die größte Feier besuchen, die drei Nächte lang dauern und mit einem brillanten Feuerwerk abgeschlossen würde.
    Alexandra nahm Einladungen von Hart Cavendish und Christopher Hatton an, sie überredete die beiden, sie an verschiedenen Abenden zu begleiten. Beide Männer waren enttäuscht, als sie sich weigerte, am letzten Abend mit ihnen auszugehen. Alex wusste, dass sie am Samstag bei Champagner Charlie auftreten musste, weil sie das Geld jetzt noch mehr brauchte als zuvor, nachdem sie ihre Mutter wiedergefunden hatte. Sie teilte sich die Pflege mit Dottie und Sara, doch konnte sie nicht verhindern, dass ein Arzt bezahlt werden musste. Alex war entschlossen, den gesamten Jahresbetrag an Zinsen an die Coutts Bank zu zahlen, ehe sie zum Herrenhaus von Longford zurückkehrten.
    »Ich habe mir einen Plan zurechtgelegt, mein Schatz«, erklärte Dottie ihrer Enkelin. »Ich werde zwei Flügel des Herrenhauses schließen und alle Möbel verkaufen.

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