Gefaehrliche Verstrickung
Glas. »Sieh zu, dass sie ein Foto von dir und der kleinen Prinzessin bekommen. Kinder machen sich immer gut. Ich werde schon mal alles Nötige arrangieren, ein paar Gespräche und Verhandlungen führen. Vertrau mir. Binnen sechs Wochen fressen die uns alle aus der Hand.«
»Hoffentlich.« Sie kniff die Augen zusammen. »Ich bin so lange weggewesen, so viel hat sich inzwischen verändert.«
»Pack deine Sachen, damit du bis Ende der Woche startbereit bist.« Ihr Name allein würde das Kind schon schaukeln, entschied er. Wenn sie Erfolg hatte, würde er wieder einen kräftigen Reibach dabei machen. Außerdem war da noch die Kleine. Er hatte das sichere Gefühl, das Mädchen würde sich bald als sehr nützlich erweisen.
»Ich habe nicht viel Geld.« Entschlossen, ihre Scham zu verbergen, schob sie die Unterlippe vor. »Ich habe ein paar Schmuckstücke verkauft, und das reicht auch eine Weile, doch das meiste davon brauche ich, um für Adrianne eine gute Schule bezahlen zu können. Ich weiß, wie teuer das Leben in L. A. ist.«
Jawohl, das Mädchen würde sich tatsächlich als nützlich erweisen. Solange sie eine so wichtige Rolle für sie spielte, würde Phoebe alles mit sich machen lassen. »Hab' ich dir nicht gesagt, dass ich mich um dich kümmern werde?« Langsam zog er den Reißverschluß an ihrem Kleid auf.
»Larry...«
»Komm, mein Engel. Zeig mir, dass du mir vertraust. Ich besorge dir eine Rolle, ein Haus und eine schöne Schule für dein Töchterchen. Die beste. Das willst du doch, oder?«
»Ja, ich will das Beste für Addy.«
»Und für dich auch. Ich bringe dich wieder ganz groß raus. Falls du kooperativ bist.«
Was macht es schon für einen Unterschied, fragte sie sich, während er ihr das Kleid auszog. Abdu hatte ihren Körper genommen, wann immer er Verlangen danach verspürte, und ihr nichts dafür gegeben, weder ihr noch Adrianne. Von Larry bekam sie wenigstens das Versprechen, sich um sie zu kümmern, und vielleicht sogar ein wenig Zuneigung.
»Dein Busen ist immer noch ganz große Klasse, Baby.«
Phoebe schloss die Augen und ließ ihn gewähren.
Hewlett-Packard
8. Kapitel
Philip Chamberlain lauschte dem dumpfen Geräusch der hin und her fliegenden Tennisbälle und nippte an einem Gin Tonic. In Tennis-Weiß sah er besonders gut aus, zumal mit der frischen Sonnenbräune, die er sich in den drei Wochen, die er nun schon in Kalifornien weilte, zugelegt hatte. Er schlug die Beine übereinander und beobachtete den Court durch seine verspiegelte Sonnenbrille.
Sich mit Eddie Treewalter III. anzufreunden, war zwar kein reines Vergnügen für Philip gewesen, aber es hatte sich mit diversen Einladungen in Eddies Country Club doch einigermaßen bezahlt gemacht. Philip war zwar geschäftlich nach Beverly Hills gekommen, doch ein wenig Bewegung in der Sonne konnte kein Schaden sein. Nachdem er Eddie die letzten zwei Sätze ihres Matchs hatte gewinnen lassen, befand sich der junge Amerikaner in ausgelassener Stimmung.
»Na, wie wär's mit einem Happen, alter Junge?«
Philip nahm ihm den »alten Jungen« nicht übel. Offenbar glaubte Eddie, dies sei ein in England gebräuchlicher Ausdruck engster Freundschaft.
»Tut mir leid. Ich muss mich ohnehin schon beeilen, wenn ich noch rechtzeitig zu meiner Verabredung kommen will.«
»Ein denkbar ungünstiger Tag für Geschäfte.« Eddie setzte sich eine bernsteinfarbene Sonnenbrille auf. An seinem Handgelenk funkelte eine dicke, goldene Uhr. Eine makellose Reihe weißer Zähne, die noch vor zwei Jahren in einer Spange gesteckt hatten, blitzte, wenn er lächelte. In seiner ledernen Tennistasche steckte ein Päckchen kolumbianischen Marihuanas.
Als Sohn eines des erfolgreichsten Schönheitschirurgen Kaliforniens hatte er bislang noch keinen einzigen Tag in seinem Leben gearbeitet. Treewalter II. straffte und verjüngte die Stars, während sein Sohn in den Colleges döste, aus Langeweile mit Drogen handelte und im Country Club die Damen verführte.
»Sehe ich Sie heute abend auf Stoneways Party?«
»Die würde ich mir nicht entgehen lassen.«
Eddie stürzte seinen Wodka auf Eis mit einem Zug hinunter und bestellte einen neuen. »Der Mann macht zwar lausige Bilder, aber wie man eine Party schmeißt, das weiß er. Gras und Koks wird es jedenfalls genug für eine ganze Armee geben.« Er grinste. »Oh, ich vergaß. Sie haben mit solchen Dingen nichts am Hut, nicht wahr?«
»Ich beschäftige mich tatsächlich mit anderen Dingen.«
»Jeder nach seinem
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