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Gefaehrliche Verstrickung

Gefaehrliche Verstrickung

Titel: Gefaehrliche Verstrickung Kostenlos Bücher Online Lesen
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schönes Haus.«
    »Ach, diese kleine Hütte...« Phoebe schaute hinaus in den kümmerlichen Garten, der zwischen ihnen und der Straße lag: Keine hohe Steinmauer, kein prächtiges Eingangstor, keine Blumenwiese. Sie wohnten am Stadtrand von Beverly Hills, am Rand des Erfolgs. Phoebes Name war in die B-Liste Hollywoods wichtiger Persönlichkeiten abgerutscht. Große Produzenten schickten ihr schon lange keine Drehbücher mehr zu.
    Sie dachte an den Palast mit all seinem Luxus, aus dem sie Adrianne entführt hatte. Mit der Zeit war es leichter geworden, die Beschränkungen Jaquirs zu vergessen und sich dafür an die Annehmlichkeiten zu erinnern.
    »Dieser Ort ist nicht der, den ich mir für dich gewünscht habe, nicht annähernd der, den du verdienst, aber eine Karriere erneut aufzubauen, dauert eben seine Zeit.«
    »Ich weiß.« Zu oft schon hatten sie über dieses Thema gesprochen. »In einigen Wochen sind Schulferien. Ich dachte, wir könnten vielleicht nach New York fliegen und Celeste besuchen. Ein wenig Erholung täte dir gut.«
    »Hmmm? Wir werden sehen. Larry verhandelt gerade über eine neue Rolle für mich.«
    Adriannes gute Laune verflog zusehends. Man brauchte ihr nicht zu sagen, dass die Rolle mittelmäßig sein würde, dass ihre Mutter wieder Stunden außer Haus sein würde, um es den Männern recht zu machen, die nur ihren Körper ausbeuten wollten. Je mehr Phoebe versuchte, sich wieder an die Spitze zu arbeiten, desto tiefer fiel sie.
    Phoebe wollte ihr Haus am Strand und ihren Namen in Großbuchstaben in der Zeitung lesen. Adrianne hätte etwas gegen Phoebes falschen Ehrgeiz unternehmen, vielleicht sogar dagegen kämpfen können, wenn ihre Mutter damit eigennützige Ziele verfolgt hätte. Aber alles, was Phoebe tat, tat sie aus Liebe zu ihr und aus dem Bedürfnis zu geben. Adrianne hatte keine Möglichkeit, ihrer Mutter vor Augen zu halten, dass sie auf dem besten Wege war, Mauern um sich zu errichten, welche genauso unüberwindbar waren wie die, aus denen sie einst geflohen war.
    »Mama, du hast in den vergangenen Monaten keinen Tag wirklich frei gehabt. Wir könnten uns Celestes neues Stück ansehen, vielleicht einige Museen oder Ausstellungen besuchen. Es würde dir bestimmt guttun.«
    »Es wird mir noch viel mehr Spaß machen, heute abend zu beobachten, wie sich alle um Prinzessin Adrianne scharen. Du siehst bezaubernd aus, mein Liebling.« Phoebe legte ihren Arm um Adriannes Schulter und ging mit ihr zur Tür. »Ich wette, den Jungs wird reihenweise das Herz brechen, wenn sie dich sehen.«
    Adrianne zuckte die Achseln. Die Jungs oder ihre Herzen interessierten sie nicht.
    »Ja, dieser Abend ist unser Abend. Schade, dass Larry weg muss te, jetzt haben wir keinen gutaussehenden Herrn, der uns begleitet.«
    »Wir brauchen niemand anderen, wir haben doch uns.«
    Adrianne war an Menschenmengen, Blitzlichter und Kameras gewöhnt. Phoebe machte sich oft Gedanken darüber, dass ihre Tochter zu ernst war, doch um deren Auftreten muss te sie sich nie sorgen. Trotz ihrer Jugend ging sie mit der Presse um wie ein Mitglied des Königshauses, lächelte, wenn es erforderlich war, beantwortete Fragen, ohne viel von sich preiszugeben, und verschwand dann ganz unauffällig im Hintergrund, wenn ihr der Rummel zuviel wurde. Es war allgemein bekannt, dass die Presse gnädiger mit Phoebe umging, als sie es verdient hätte, weil die Reporter ihre Tochter verehrten. Adrianne wusste dies und nutzte diesen Umstand nach allen Regeln der Kunst aus.
    Sie stellte sicher, dass Phoebe zuerst dem angemieteten Wagen entstieg und dass sie Arm in Arm nebeneinanderstanden, wenn die Blitzlichter aufflammten. Jedes Bild, das an diesem Abend geschossen wurde, zeigte sie beide zusammen.
    Phoebe war wieder zu vollem Leben erwacht. Doch das hatte Adrianne schon sooft beobachtet. Wenn es geschah, dann sah Adrianne all ihre Hoffnungen, dass sich Phoebe endlich vom Filmgeschäft zurückziehen möge, dahinschwinden. Jetzt erhellte Fröhlichkeit ihr Gesicht, sie war so glücklich, wie Adrianne sie nur ganz selten erlebte. Nun brauchte sie keine Pillen, keinen Whisky und auch nicht ihre Tagträume:
    Die Menge um sie herum wurde immer dichter, die Musik lauter, das Blitzlichtgewitter heller. Für einen Moment war sie wieder ein Star.
    Eng gegen die Absperrung gepresst , warteten die Zuschauer darauf, einen Blick auf ihre Lieblingsstars zu erhaschen, gaben sich aber auch mit weniger bekannten Gesichtern zufrieden. In bester Laune beklatschten'

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