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Gefaehrliches Quiz

Gefaehrliches Quiz

Titel: Gefaehrliches Quiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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aber sie hörten Jack! Und wie sie ihn hörten!
    »Habt ihr noch nicht genug?«, donnerte die Stimme. Er war nah, ganz nah!
    Wie vom Donner gerührt schossen die drei ??? herum und starrten in drei verschiedene Richtungen, weil die grauenvolle Stimme nicht zu orten gewesen war. Und jeder von ihnen war sich absolut sicher, gerade in dem Nebelloch, in das er stierte, die fließenden Umrisse einer absonderlichen Gestalt und ein Paar glühende Augen erkennen zu können.
    »Z-zeig dich! K-komm raus!«, nahm Justus seinen ganzen Mut zusammen und hielt sich dabei an einem dicken Baumstamm fest. »Wir, wir wollen dich sehen!«
    »Nein! Wollen wir nicht!«, schrie Peter völlig außer sich. »Bist du irre? Außerdem – mit wem redest du? Der Geist ist hier, direkt vor mir!
    »Ist er nicht!«, keuchte Bob. »Da, da vorne steht er doch und grinst mir zu!«
    Justus wollte gerade erwidern, dass er Jack the Riddler doch gegenüberstehen würde, als ein merkwürdiges Surren die Luft vibrieren ließ. Es hörte sich fast an wie der schnelle Flügelschlag eines großen Vogels, ein rhythmisches, tiefes Pfeifen, das jäh lauter wurde und aus dem Nebel auf Justus zuzuschießen schien. Im nächsten Augenblick schwirrte ein rotierender Säbel aus dem dämmrigen Dunst, jagte haarscharf an dem Ersten Detektiv vorbei und bohrte sich schmatzend neben ihm in den Baumstamm, wo er heftig schwankend stecken blieb.
    Justus riss den Kopf herum und berührte die eigenartig rot glänzende Klinge beinahe mit der Nase. Eine Mischung aus Verblüffung und Grausen schnürte ihm kurzzeitig die Kehle zu, aber schon einen Atemzug später hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    »Er ist vor mir ! Da! Hinter dem Stein! Los, weg hier!«, brüllte Justus und raste in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Peter und Bob zögerten keine Sekunde und hetzten ihrem Freund nach, vorbei an dem wippenden Säbel, der ihnen hämisch nachzuwinken schien. Die drei ??? rannten kopflos in den dichten Nebel hinein, sprangen über riesige Felsen, die wie aus dem Nichts plötzlich vor ihnen in die Höhe wuchsen und sich ihnen wie lebende Wände in den Weg stellten, durchbrachen zähes Gebüsch und hartnäckiges Dickicht, wichen im letzten Moment Bäumen aus – und verloren sich dabei aus den Augen!
    Aber keiner wagte es, nach den anderen zu rufen. Der Geist war ja auch irgendwo, und er würde sie hören, sie verfolgen, sie einholen!
    Dazu kam, dass Justus der Einzige war, der sich trotz der Panik noch an seinen Orientierungssinn erinnerte und seiner Flucht eine zumindest halbwegs durchdachte Richtung gab. Bob dagegen stieß irgendwann auf eine haushohe Felswand und lief besinnungslos vor Angst einfach wieder zurück in die Richtung, aus der er gekommen war – wie ein lebender Gummiball, der gegen eine Mauer geprallt war. Und Peter stand bereits bis zu den Knien im Wasser, bevor er merkte, dass die Landspitze zu Ende war. Von da an sprintete er immer an der Küstenlinie entlang, als wäre der Teufel hinter ihm her – was ja so falsch nicht war. Aber so würde er zumindest zum Parkplatz zurückfinden, hoffte er.
    Justus war sich ganz sicher, nur noch ein paar Meter bis zum Wagen zu haben, als es mit einem Mal unweit von ihm knackte. Augenblicklich blieb er stehen und hielt die Luft an.
    Da! Rechts von ihm! Ein Keuchen, ein Schnauben! Etwas Großes, Wildes stampfte durchs trockene Dünengras. Es grunzte, vielleicht kochend vor Wut – oder auch geifernd vor Angriffslust. Und es kam direkt auf ihn zu!
    Verdammt!, durchzuckte es Justus. Was sollte er tun? Blieb er, wo er war, würde ihn Jack the Riddler förmlich über den Haufen rennen. Bewegte er sich aber, entdeckte ihn der Piratengeist vermutlich schon vor dem Zusammenprall, und konnte schon mal das Messer zücken, den Enterhaken oder sonst was.
    Dann quoll plötzlich ein einzelner, schwarzer Schatten aus dem einen großen grauen hervor, der die ganze Halbinsel unter sich begrub. Eine Gestalt, vielmehr der blasse Schemen einer Gestalt zerriss die Nebelschleier um sich, holte sich seine Umrisse zurück, seine Konturen, gewann ein Bein, zwei Beine, besaß endlich zwei Arme und dann auch einen Kopf – und preschte geradewegs auf Justus zu.
    Der Erste Detektiv schnappte japsend nach Luft und war gerade noch in der Lage, die Beine in den Boden zu stemmen, um dem Aufprall wenigstens sein eigenes Gewicht entgegenzusetzen. Doch dann traf ihn schon der andere Körper mit voller Wucht.
    Justus riss es von den Beinen, als wäre er von

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