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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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in
Svenjas Zimmer, als sie erwachte. Sie blinzelte. Es war noch sehr früh am
Morgen, irgendetwas musste sie geweckt haben. Sie sah sich um, doch das Zimmer
war leer. Sie lauschte. Vielleicht war es das Klopfen der Dienerin an der Tür
gewesen? Doch nichts war zu vernehmen. Sie seufzte leise und spielte für einen
kurzen Augenblick mit dem Gedanken sich noch mal in die weichen Daunen zu
kuscheln, doch mit einem entschlossenen Ruck schwang sie die Beine schließlich
über die Bettkante. Ausruhen konnte sie sich später immer noch, es wartete
Arbeit auf sie. Das Wasser in der Schüssel war kalt und sie zitterte leicht.
Glücklicherweise hatte keiner der Diener ihr ein neues Kleid gebracht und da
sie der Meinung war es gezieme sich nicht zwei Tage hintereinander in dem
gleichen Kleid vor der Königin zu erscheinen, griff sie nach ihren üblichen
Sachen. Sie waren frisch gewaschen worden und sie fühlte sich gleich viel
wohler, sicherer. Leise öffnete sie die Tür. Wie nicht anders zu erwarten war
der Flur menschleer und so tappte sie vorsichtig hinaus, vorbei an James‘
Zimmer, vorbei an Alexanders Zimmer. Einen kurzen Moment lang war sie versucht
zu klopfen und die beiden zu bitten sie zu begleiten, doch diesen Wunsch
schüttelte sie einfach ab und ging weiter. Leise schlich sie durch das
verwirrende Spiel aus Treppen und Gängen die keinem Muster zu folgen schienen.
Doch sie kannte ihr Ziel. Leise Stimmen am anderen Ende des Korridors ließen
sie zusammenfahren. Blitzschnell huschte sie in eine Nische und lauschte. Doch
die Stimmen bewegten sich von ihr weg. Verblüfft stellte sie fest, dass ihr
Atem schneller ging und sie beruhigte sich. Sie tat nichts unrechtes. Königin
Saphira hatte ihnen erlaubt in dem Schloss umherzuwandern. Sie sah sich um. Der
Gang war aus so dunklem Stein, dass er fast schwarz wirkte. Das Sonnenlicht
schien nicht bis hier hinein zu gelangen, stattdessen ließen die blauen Flammen
den Gang noch unheimlicher wirken. Das Mädchen schluckte, sie wusste, dass sie
hier nichts zu suchen hatte, genauso wie sie wusste, dass sie hier etwas zu suchen
hatte. Plötzlich stieg weißer Nebel vom Boden auf, legte sich um ihre Füße und wanderte
aufwärts, bis er schließlich ihren gesamten Körper einhüllte. Als er verschwand
war Svenja ebenso verschwunden. Stattdessen hockte eine schwarze Katze mit
leuchtend grünen Augen auf dem Boden. Sie mauzte kurz und trappelte dann
vorsichtig auf sanften Pfoten den Gang hinunter. Wachsam. Es ging gerade bergab
und die Luft um sie herum wurde kühler, feuchter. Die Katze buckelte. Bereits
gestern, als sie dem Diener mit der Lavanja gefolgt war, hatte sie sich in
diesem Gang sehr unwohl gefühlt. Nur wenige Türen gingen von dem Korridor ab,
der plötzlich endete. Svenja saß vor einer schwarzen Steinwand. Ein entrüstetes
Mauzen entfuhr ihr. Gestern noch war hier ein runder Saal gewesen! Die
Katzenaugen huschten umher. Zur linken wandt sich eine Treppe steil empor. Zur
rechten führte ein Gang fort. Vorsichtig tappte sie darauf zu, als sie wieder
Stimmen vernahm. Sie verharrte. Erneut buckelnd. Ein leises Schaben war zu
vernehmen. Und flink huschte die Katze in den Schatten. Mit stechenden Augen
verfolgte sie wie das Panel, vor dem sie eben gestanden hatte, zur Seite glitt.
Zwei Personen traten hervor. Königin Saphira gefolgt von ihrem Diener.
    „Es wird
langweilig“, meinte die Königin genervt. „Es sind doch immer die Gleichen…“ Der
Diener sagte nichts.
    „Was meinst du
Mo?“
    „Was ist mit
euren Gästen euer Gnaden?“
    Die Königin
winkte ab. „Sie scheinen nicht besonders interessant.“ Ihr Blick glitt in die
Ferne, doch sie sprach weiter mit ihrer melodischen Stimme. „Sie haben nicht
viel zu erzählen. Haben kaum etwas erlebt. Sie scheinen nicht einmal zu wissen,
welch unsagbaren Schatz sie mir geliefert haben.“
    „Die Lavanja,
eure Hoheit?“ Ein wahnsinniges Glitzern trat in ihre Augen.
    „Ja“, hauchte
sie und es klang wie das zischen einer Schlange. Der Diener zuckte zusammen und
schien in sich zusammen zu schrumpfen.
    „Was werdet
ihr mit euren Gästen machen?“, hauchte er und die schwarzen Katzenohren, die
unweit von ihm entfernt waren, stellten sich kerzengerade auf. Doch die Königin
zuckte mit den Schultern.
    „Sie werden
ins Dorf ziehen wie all die anderen, wenn ich ihrer müde bin.“
    „Aber der
Vorhang…“
    „Sie sind
Freunde Mo“, sagte die Königin abwesend und drehte sich in Richtung des linken
Ganges und schritt

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