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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht hinauszubegleiten, Fräulein Zitter. Wir klettern über die Mauer.”
    „Mein Name ist Sitter und nicht Zitter.” Für einen Augenblick verschwand das süße Lächeln von Fräulein Sitters Gesicht. „Ihr könnnt doch nicht über die Mauer klettern. Ich werde euch zum Gartentor bringen.”
    „Dort schneidet Tupping die Hecke”, sagte Betti.
    Bei der Erwähnung des gefürchteten Gärtners fiel Fräulein Sitter der Kneifer erneut von der Nase. „Nun, wenn ihr durchaus wollt, könnt ihr natürlich auch über die Mauer klettern. Auf Wiedersehen, Kinder. Ich werde Frau Kendling von euch grüßen.”
    „Er fiel achtmal runter”, sagte Betti, während sie zur Mauer gingen. „Sag mal, Flipp, findest du es nicht auch sonderbar, daß Luke uns nichts von Jokel erzählt hat?”

Beim Zirkus
    Die Kinder gingen zu Gina und Rolf, um bei ihnen Tee zu trinken. Unterwegs erzählte Flipp, was er und Betti erlebt hatten.
    „Luke ist heute gar nicht zur Arbeit erschienen. Das ist sonderbar, denn Frau Kendling hat ihn nicht entlassen. Es wundert mich auch sehr, daß er uns gar nichts von Jokel erzählt hat.”
    „Wäre es möglich – ich meine – vielleicht hat Luke seinen Freund Jokel zum Katzenhaus hinbestellt und ihm Dunkelschön gegeben”, brachte Rolf stockend hervor.
    „Wir glauben ja nicht, daß er es getan hat. Aber ich weiß nicht …”
    Zum ersten Male regte sich ein leiser Zweifel an Lukes Unschuld in den Herzen der Kinder. Er hatte ihnen nichts von Jokel erzählt. Dabei mußte er doch wissen, daß sie gern von einem Mann gehört hätten, der beim Zirkus war. Außerdem war nur Luke zwischen vier und fünf in der Nähe des Katzenhauses gewesen.
    „Ich glaube trotzdem nicht, daß Luke oder sein Freund Jokel die Katze gestohlen hat”, rief Betti nach kurzem Schweigen. „Und damit basta!”
    „Ich glaube es auch nicht”, sagte Gina. „Aber die Sache ist sehr rätselhaft.”
    „In den Osterferien waren wir bessere Spürnasen”, meinte Rolf niedergeschlagen. „Was wir damals alles entdeckten, und wie viele verdächtige Personen wir befragten!”
    „Jetzt können wir alle verdächtigen Personen von unserer Liste streichen”, sagte Flipp. „Nach dem kurzen Besuch bei Frau Kendling weiß ich genau, daß nicht eine einzige von ihnen Dunkelschön gestohlen haben kann.”
    „Warum denn nicht?” fragte Dicki.
    „Na, Frau Kendling hatte große Teegesellschaft. Es ist doch klar, daß sie nicht plötzlich vom Tisch aufstehen konnte, um ihre eigene Katze zu stehlen. Die Köchin und das Stubenmädchen hatten alle Hände voll zu tun und können es daher auch nicht getan haben. Und Fräulein Zitter mußte ebenfalls helfen. Frau Kendling wäre wohl sehr erstaunt gewesen, wenn sie plötzlich fortgegangen wäre.”
    „Weiter”, sagte Dicki. „Wo ist die Liste, Rolf? Wir wollen einen nach dem anderen durchnehmen.”
    „Fräulein Harmer kannst du auch gleich streichen”, fuhr Flipp fort. „Sie war gestern in Langstein. Das ist meilenweit von Peterswalde entfernt. Hier ist ihre Rückfahrkarte. Sie schenkte sie mir. Der Mann an der Sperre hat sie ihr nicht abgenommen.”
    „Nun bleibt nur noch Luke übrig”, sagte Rolf.
    „Donnerwetter! Es scheint wirklich so, als könnte ein Freund von Luke der Dieb gewesen sein. Er schlich zum Katzenhaus, machte Luke ein Zeichen, zu schweigen, nahm die Katze und lief davon. Wenn wir nur wüßten, wo Luke ist! Dann könnten wir ihn nach Jokel fragen.”
    „Ich kann mir denken, wo Luke ist”, erwiderte Flipp.
    „Er ist wahrscheinlich zum Zirkus gegangen, um seinen Freund Jokel zu besuchen. Und wenn der Zirkus weiterfährt, wird er mitfahren.”
    Die anderen nickten. Ja, so mußte es sein. Luke war bei seinem Zirkusfreund.
    „Wir wollen gleich nach dem Tee nach Faring radeln”, schlug Dicki vor. „Wenn Luke wirklich dort ist, werden wir ihn schon finden.”
    Die anderen waren mit dem Vorschlag einverstanden. Der Gedanke, etwas unternehmen zu können, ermunterte alle ein wenig. Sie beschlossen, schnell etwas zu essen und dann loszufahren.
    Die Mutter von Gina und Rolf war sehr erstaunt, daß die Kinder die leckeren Dinge, die sie ihnen auftischte, so hastig hinunterschlangen.
    „Seid ihr so hungrig, oder habt ihr es eilig?” fragte sie.
    „Man könnte denken, ihr hättet überhaupt nichts zu Mittag gegessen.”
    „Wir haben es nur ein wenig eilig”, antwortete Dicki so höflich wie möglich mit vollem Munde. „Wir wollen nämlich gleich nach dem Tee mit den Rädern

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