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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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haben.”
    „Ich glaube ihm nicht recht”, sagte Flipp. „Sicherlich weiß er, wo Luke steckt. Er wollte es nur nicht sagen. Es ist wirklich zum Verrücktwerden. Nun haben wir den langen Weg umsonst gemacht.”
    Plötzlich stutzte Dicki. „Was ist denn mit dir los, Betti? Du bist ja ganz rot im Gesicht. Hast du etwas erlebt, während wir fort waren?”
    „Ach, nichts Besonderes”, sagte Betti mit gespielter Gleichgültigkeit. „Nur – ich weiß, wo Luke ist.”
    Die vier starrten sie ungläubig an.
    „Was sagst du?” rief Flipp. „Wo ist er denn?”
    „Seht ihr den roten Wagen dort?” Betti dämpfte ihre Stimme. „Darin hält sich Luke versteckt. Ich habe ihn gesehen. Er guckte zum Fenster raus und sprach mit mir.”
    „Na so was!” rief Rolf. „Wir durchsuchen den ganzen Platz, finden Jokel, erfahren aber nichts von ihm. Und Betti spricht unterdessen mit Luke! Das ist ja einfach toll.”
    Betti glühte vor Stolz. Es war reiner Zufall gewesen, daß sie durch die Hecke gekrochen war und sich vor den roten Wagen gesetzt hatte. Das wußte sie sehr gut. Trotzdem kam sie sich klug und tüchtig vor.
    „Habt ihr Jokel von dem Diebstahl erzählt?” fragte sie.
    „Luke hat nämlich nichts davon erwähnt. Er hatte Angst, daß Jokel ihn dann nicht bei sich behalten würde. Er hat nur gesagt, er wolle nicht mehr bei seinem Stiefvater bleiben, weil der ihn geschlagen hat.”
    „Natürlich haben wir nichts von dem Diebstahl erzählt”, sagte Flipp. „Ob wir wohl mit Luke sprechen können? Aus welchem Fenster hat er geguckt?”
    Betti zeigte ihm das Fenster. Flipp pfiff die kleine Melodie, durch die sie sich immer mit Luke verständigten. Der Vorhang bewegte sich ein wenig, und die Kinder sahen die Umrisse von Lukes Kopf. Vorsichtig öffnete er das Fenster.
    „Hallo, Luke!” rief Dicki leise. „Wir haben Jokel nichts von dem Diebstahl erzählt. Sag mal, willst du wirklich mit dem Zirkus mitfahren?”
    „Ja.”
    „Aber dann werden doch erst recht alle glauben, du habest die Katze gestohlen”, sagte Rolf. „Es ist nicht klug von dir, davonzulaufen.”
    Auf der anderen Seite der Hecke bremste ein Fahrrad. Jemand stieg keuchend ab. Die Kinder spähten ahnungsvoll hinüber. Ja, es war Herr Grimm. Er hatte seinen Schlauch ausgebessert und war den Kindern nachgefahren.
    „Sind das eure Räder?” fragte er. „Was macht ihr hier?”
    „Wir haben uns den Zirkus angesehen”, antwortete Dicki höflich. „Schöne Tiger gibt es hier. Seien Sie bloß vorsichtig! Raubtiere sind immer so hungrig.”
    Herr Grimm schnaufte ärgerlich. „Macht, daß ihr wegkommt! Ich wette, ihr habt nur wieder Dummheiten im Kopf. Habt ihr Luke gesehen?”
    „Luke?” Dicki starrte ihn mit großen Augen an. „Ist Luke denn nicht bei Frau Kendling? Wir würden gern mal mit ihm sprechen. Wissen Sie, wo er zu finden ist?”
    Herr Grimm schnaufte wieder. Es klang wunderbar, fand Dicki. Wenn er doch auch so schön schnaufen könnte wie der Polizist! Damit würde er bestimmt Eindruck bei seinen Schulkameraden machen.
    „Macht, daß ihr wegkommt!” sagte Herr Grimm noch einmal, während er sein Rad bestieg. „Ihr seid hier vollkommen überflüssig.”
    Er fuhr zu dem Tor, durch das man auf das Zirkusgelände gelangte. Die Kinder wagten es nicht, Luke noch einmal zu rufen. Sie krochen durch die Hecke. Auf dem Platz sprach Herr Grimm mit einem Mann und ging dann auf Jokel zu, der noch immer die Pferde tränkte.
    Dicki nickte. „Das habe ich mir gedacht. Er hat ebenfalls von Jokel gehört. Hoffentlich verrät Jokel ihm nicht Lukes Versteck, wenn er von dem Diebstahl erfährt.”
    „Wir wollen lieber von hier fortgehen”, sagte Flipp.
    „Wegda ist zwar nicht sehr klug. Aber womöglich kommt er doch auf den Gedanken, wir könnten ein besonderes Interesse an dem roten Wagen haben.”
    Sie bestiegen ihre Räder und fuhren davon. Luke blieb in dem roten Wagen zurück. Sie hätten ihm gern irgendwie geholfen. Aber das war ja leider nicht möglich. Hoffentlich wurde er nicht in seinem Versteck entdeckt.
    „Er scheint allerdings vom Regen in die Traufe geraten zu sein”, sagte Flipp, während sie rasch nach Hause radelten. „Bei Jokel wird er bestimmt nicht glücklicher sein als bei seinem Stiefvater.”
    Die Kinder trafen ziemlich spät in Peterswalde ein. An einer Straßenkreuzung bremste Rolf. „Auf Wiedersehen bis morgen!” Er und Gina bogen in die Nebenstraße ein, während die anderen weiterfuhren.
    „Wir fahren bei dir vorbei,

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