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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Hintereingang hereingetragen, als Chase angekommen war. Und die über zwanzig uniformierten Cops und die grimmig blickende Einheit des Geheimdienstes, die an strategischen Punkten auf dem ganzen Anwesen postiert waren, machten ihn stutzig.
    Chase beäugte die Männer mit dem militärischen Bürstenhaarschnitt und den schwarzen Anzügen. Bobby Clarence war ein aufgehender Stern am Polithimmel, aber diese ganze Security war nicht seinetwegen hier. Bei diesem Großaufgebot wurde mindestens ein hochrangiger Regierungsbeamter aus Washington D.C. erwartet. Jetzt erinnerte sich Chase an einige Einzelheiten aus dem Wahlkampf, die er zwangsläufig mitbekommen hatte. Clarence’ Kandidatur war von keinem Geringeren als dem Vizepräsidenten unterstützt worden – er hatte seinen brillanten Studenten in den höchsten Tönen gelobt, der ihn, seinen strengsten Professor, mit seiner Integrität und seinen guten Yankeemanieren beeindruckt hatte.
    Und jetzt, wo Chase darüber nachdachte, stieg ein Verdacht in ihm auf.
    Dragos hatte seinen Leuten nicht verheimlicht, dass er an Senator Clarence interessiert war – aber was, wenn er eigentlich jemand anderen im Visier hatte, der eine noch höhere Machtposition bekleidete?
    »Himmel, Arsch und Zwirn«, murmelte Chase. Was, wenn einige dieser Cops, die auf dem Grundstück des Senators herumlatschten, Dragos’ Lakaien waren? Was konnte Dragos dann davon abhalten, eine Versammlung wie diese für seine eigenen Pläne zu nutzen?
    Chases alte Instinkte riefen ihm eine Warnung zu, die er nicht ignorieren konnte. Auf dieser Party heute Nacht würde etwas Schlimmes passieren, das spürte er in seinen Knochen. Der Senator oder sein VIP-Gast waren in Gefahr – guter Gott, womöglich sogar alle beide. Darauf würde Chase sein Leben verwetten – nicht dass es heutzutage viel wert war.
    Und jetzt war seine Besorgnis stärker als sein Blutdurst. Mit der übernatürlichen Geschwindigkeit der Stammesvampire sprang Chase über die Straße auf das Grundstück hinüber, vorbei an den Cops und der Einheit des Geheimdienstes, die davor postiert waren. Als er durch die Hintertür in die Küche des Anwesens schlüpfte, war er nur ein kalter Luftzug, der einige Schneeflocken aufwirbelte.
    Kaum war er drin, kamen zwei weitere Männer in schwarzen Anzügen um die Ecke.
    Chase duckte sich in die Speisekammer und wurde ganz reglos und still, während die beiden Geheimdienstleute direkt an der Stelle vorbeikamen, wo er eben noch gestanden hatte. Einer der beiden meldete über sein kabelloses Headset, dass der erste Stock überprüft und frei gegeben war, und begann dann mit seinem Begleiter eine Unterhaltung über das Spiel des College-Footballteams am vorigen Abend. Dann gingen die bewaffneten Männer aus dem Haus, um sich ihrer Einheit im Hof anzuschließen, und Chase atmete auf.
    Eben wollte er aus der Speisekammer treten, als die Tür nach innen aufschwang und fast gegen ihn geprallt wäre. Er blieb abrupt stehen.
    »Haben Sie wegen des Rotweins da drin nachgesehen, Joe?« Eine junge Frau betrat die geräumige Speisekammer und redete über die Schulter mit jemandem draußen in der Küche. Sie trug ein langärmliges, hochgeschlossenes Abendkleid aus burgunderrotem Samt in Knitteroptik, das sich wie ein Geliebter an ihren großen, athletischen Körper schmiegte, und ihre wellige dunkelbraune Mähne schwang ihr um die Schultern, als sie sich umdrehte und tiefer in den Raum trat. »Ach! Hier ist er ja – noch zwei Kisten Pinot Noir, genau wie ich dachte.«
    Chase hatte sich in seine Schatten gehüllt und kämpfte damit, sie aufrechtzuerhalten, als die atemberaubende junge Frau direkt an ihm vorbeiging und einem kräftigen Mann in Kellnerfrack und Fliege winkte, seinen Handhubwagen in den Raum zu schieben.
    Der Mann schien eine Ewigkeit dafür zu brauchen, ihn hineinzumanövrieren und die Kisten mit dem teuren französischen Rotwein aufzuladen. Nicht dass Chase allzu viel dagegen gehabt hätte. So anstrengend es auch war, die Illusion seiner Gabe aufrechtzuerhalten, er würde nicht so schnell genug davon bekommen, diese selbstbewusste Frau mit dem professionellen Auftreten und dem höllenscharfen Kleid anzusehen.
    Endlich wurde die letzte Weinkiste mit klirrenden Flaschen auf dem Handhubwagen abgestellt. »Sonst noch etwas, Ms Fairchild?«
    Sie sah auf ihre Armbanduhr. »Ich lasse es Sie wissen, Joe, danke«, antwortete sie kühl. Sie folgte ihm, als er seine Ladung zur Tür hinauskarrte, ihr wohlgeformter Po

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