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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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tut mir sehr leid«, beharrte Florian und wirkte dabei, als meinte er es ernst. »Die Sera hat gesagt, sie will Grant. Er ist jetzt ihr zugeteilt.«
    Einen Moment lang begriff Justin nicht, was er gehört hatte. Grant stand sehr ruhig in seinem Griff da.
    »Er kann seine Sachen holen gehen«, erklärte Florian.
    »Sag ihr nein.« Sie hinderten die Schwartzes am Hinausgehen. Justin bewegte sich verwirrt in den Flur und zog Grant mit sich, aber Florian blieb bei ihnen. »Sag ihr - sag ihr, verdammt, wenn sie will, daß ich an irgend etwas mitarbeite, dann muß er bei mir bleiben!«
    »Es tut mir schrecklich leid, Ser«, erwiderte Florian - immer mit weicher Stimme und unschuldigen Augen. »Sie hat gesagt, es sei schon geregelt. Verstehen Sie doch! Er soll seine Sachen holen. Catlin und ich werden so gut auf ihn aufpassen, wie wir können.«
    »Das wagt sie nicht«, sagte Justin zu Grant, als Florian in den Speisesaal zurückschlüpfte, wo Ari sich noch Zeit ließ. Ihm war durch und durch kalt. Sein Abendessen lag ihm unangenehm im Magen. »Warte hier!« Sein Vater wartete mit Paul ein Stück weiter im Flur, und Justin brachte die Strecke mit einem Dutzend langer Schritte hinter sich, das Gesicht gelöst, um hoffentlich nicht mehr als einen verständlichen Ärger zu zeigen; und hoffentlich, o Gott, war es nicht blaß, wie er befürchtete. »Es hat sich noch etwas wegen einem Projekt ergeben«, erklärte er Jordan. »Ich muß mich darum kümmern.«
    Jordan nickte, hatte vielleicht Fragen, aber die Erklärung schien ihm zu genügen; und Justin ging zurück zur Tür, wo Grant wartete. Er legte Grant im Vorbeigehen eine Hand auf die Schulter und ging hinein, wo Ari noch mit Giraud Nye redete.
    Er wartete die paar Sekunden, bis Ari nachdenklich zu ihm hinübersah, eine schweigende Aufforderung; sie schien etwas zu sagen, um Giraud zu entlassen, weil auch er zurückblickte und dann ging.
    Ari wartete.
    »Was soll das mit Grant?« fragte Justin, als er ihr direkt gegenüberstand.
    »Ich brauche ihn«, sagte Ari, »das ist alles. Er stammt vom Genset einer Sonderperson ab, er ist von Bedeutung für das, woran ich arbeite, und ich brauche ihn jetzt, ganz einfach. Es ist nichts Persönliches.«
    »Doch, das ist es.« Er verlor die Kontrolle über seine Stimme, ein Siebzehnjähriger, der einer Frau gegenüberstand, die so schrecklich wie sein Vater war. Er wollte sie schlagen. Aber die Wahl hatte er nicht. In Reseune konnte Ari alles tun. Mit jedem. Das hatte er gelernt. »Was willst du? Was willst du wirklich aus mir herausholen?«
    »Ich habe dir gesagt, es ist nichts Persönliches. Nichts dergleichen. Grant kann seine Sachen holen, er kann ein paar Tage haben, um sich zu beruhigen ... Du wirst ihn sehen. Es ist doch nicht so, als würdest du nicht im selben Flügel arbeiten.«
    »Du willst ein Band an ihm ausprobieren!«
    »Dafür ist er doch da, oder? Er ist ein Experimenteller. Mit solchen Tests verdient er sich seinen Lebensunterhalt ...«
    »Er verdient sich seinen Lebensunterhalt mit Entwürfen, verdammt noch mal, er ist keines deiner elenden Versuchsobjekte, er ist...« Mein Bruder, sagte er fast.
    »Es tut mir leid, wenn du in dieser Sache deine Objektivität verloren hast. Und ich würde vorschlagen, daß du dich jetzt erst einmal abregst. Du hast noch keine Genehmigung, um mit einem Alpha zu arbeiten, und du wirst sicher keine bekommen, wenn du deine Emotionen nicht besser unter Kontrolle halten kannst. Wenn du ihm Versprechen gemacht hast, die du nicht halten kannst, dann hast du ihn mißhandelt, verstehst du mich? Du hast ihn verletzt. Gott weiß, was du noch getan hast, und ich sehe jetzt schon, daß wir uns einmal sehr eingehend unterhalten sollten - darüber, was ein Alpha ist, und was du mit ihm angestellt hast, und ob du deine Genehmigung bekommen wirst oder nicht. Dazu braucht man mehr als nur Köpfchen, mein Junge, dazu braucht man die Fähigkeit, über das hinauszudenken, was man selber will und glaubt, und es wird Zeit, daß du das lernst.«
    »In Ordnung, in Ordnung, ich werde tun, was du willst. Er auch. Du sollst ihn nur bei mir lassen!«
    »Beruhige dich, hörst du? Beruhige dich! Ich werde ihn in diesem Zustand bei niemandem lassen. Außerdem...« Sie klopfte ihm auf die Brust. »Du hast mit mir zu tun, mein Lieber, und du weißt, daß ich gut darin bin, meinen Willen durchzusetzen: Du weißt, daß man immer ins Hintertreffen gerät, wenn man seinem Gegner soviel zeigt, vor allem einem Profi. Wisch dir

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