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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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vielleicht nicht antik.“ Sie sammelte als Letztes die Paenklemme ein, wobei sie sich die Frage stellte, ob das Gewebe der Leiche noch ausreichend stabil war, um es damit zu fixieren. „Das habe ich gekauft, um ein komplettes Set zu haben.“ Sie versah die Baumwolltasche mit einer Schleife, nachdem sie sie eingerollt hatte. „So, das hätten wir. Jetzt sollten wir uns überlegen, wie wir den Körper in den Keller schaffen.“
    „Wir?“ Er wollte wohl Zweifel anmelden, dass sie dazu in der Lage war, eine Leiche zu transportieren.
    „Es gehört zu meinem Job, tote Körper zu bewegen.“
    „Auf einem Seziertisch, sicherlich.“
    „Ich habe schon während des Studiums für den Medical Examiner gearbeitet. Ich bin im Leichenwagen mitgefahren und habe viele Leichen transportiert.“
    „Auf einer Trag- oder Rollbahre schätze ich. So beeindruckt ich von deinen gut trainierten Bauchmuskeln auch bin, das allein wird nicht reichen.“
    „Wie kommst du darauf?“ Unwillkürlich musste sie an ihren Verdacht denken, er könne sie in der ersten Nacht im Hotel beim Duschen beobachtet haben.
    „Das konntest du durch meinen Pyjama ertasten?“ Mit seinem Körper? Mit seinen Lippen war er nicht tiefer als bis zu den Brüsten gekommen, aber er hatte lang genug auf ihr gelegen, um mehr über ihre physische Beschaffenheit herauszufinden. So wie sie über seine. Ein sehnsüchtiges Ziehen breitete sich zwischen den Beinen aus. Seit wann war sie so triebgesteuert? Sie fuhr zusammen, Quinns Brust schmiegte sich plötzlich warm an ihren Rücken.
    „Wie ich dir sagte, Seide ist nicht unbedingt ein Hindernis, das mich von etwas abhält, was ich unbedingt will.“ Sein Atem kitzelte ihren Hals, sein Mund schwebte über der Stelle, an der ihr Puls wahrscheinlich mit bloßem Auge sichtbar war. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen.
    „Entbinde mich von meinem Versprechen.“
Der Satz strich über ihre Haut, obwohl Quinn ihn nicht aussprach. Er küsste ihren Hals, ließ sie ihren rasenden Puls deutlich spüren. Sie lehnte sich an ihn, ihre Finger glitten in seinen Nacken. Er durfte jetzt nicht aufhören, den Moment nicht verstreichen lassen. Doch er tat es, zog ihre Hand aus seinem Nacken und küsste die Innenfläche.
    „Wir müssen uns um eine Leiche kümmern.“ Seine Stimme war rau, klang danach, was sie empfand.
    Sie atmete tief durch. „Du hast recht, wir haben Besseres zu tun.“
    „Nein“, er hielt sie am Arm fest.
    Morrighan geriet ins Wanken. Ihr Herz schlug immer noch zu schnell und die Erinnerung an Quinns Lippen brannte auf ihrem Hals. Die Erregung, die ein weiterer tiefer Atemzug nicht vertreiben wollte, machte sie schwindelig. Er gab ihr Halt und zog ihr gleichzeitig durch seine Nähe den Boden unter den Füßen weg.
    „Nicht etwas Besseres oder Wichtigeres, nur etwas, das erledigt werden muss.“ Er musterte sie, als machte er sich Sorgen, ob sie sich aufrecht halten konnte.
    Nicht unbegründet. Ihre Knie zitterten.
    „Ich werde die Leiche allein tragen.“ Er war nun von ihrer Standfestigkeit so weit überzeugt, dass er ihrem Arm losließ.
    Morrighan hatte weniger Vertrauen in ihre Beine, setzte sich aufs Bett und versuchte, Atem und Herzschlag unter Kontrolle zu bringen. Ihr Verlangen nach Quinn.
    „Ich fürchte, du unterschätzt, wie unhandlich ein toter Körper sein kann. Völlige Muskelrelaxation und jeder Körper wird zum sprichwörtlichen nassen Sack.“ Über die Leiche im Stockwerk unter ihnen zu sprechen, half ihr zurück auf den Boden der Tatsachen. „Wenn der Körper sich tatsächlich innerlich auflöst, wird er früher oder später an Stabilität verlieren. Und das könnte ziemlich hässlich werden. Ich bin sogar sicher, dass es ziemlich hässlich wird.“
    „Wir könnten die Leiche verpacken.“
    „Und woran denkst du da?“ Sie deutete auf ihre Ausrüstung. „Wie du siehst, habe ich keinen Leichensack dabei.“
    „Was mich, ehrlich gesagt, ein wenig enttäuscht.“
    Sie war auch enttäuscht, weil Quinn ihren Part übernahm. Weil er vernünftig blieb, während sie bereit war, es einmal nicht zu sein. Ihre Prinzipien in den Wind zu schießen. Um es später ausgiebig zu bereuen …

Kapitel 5
    Q uinn spielte wirklich gern den Helden. Eine Sektion war belastend für Laien. Sogar gestandene Polizisten kippten um. Es war kein Zeichen von Schwäche, diese Arbeit den Spezialisten zu überlassen. Das hatte Morrighan ihm wiederholt gesagt, während sie den Leichnam über den im Umbau befindlichen

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