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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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langsam das Bewusstsein, als ihr Körper sich anspannte, um einen weiteren Krampf abzufangen, der ihre Eingeweide durchzuckte und sie auf alle viere zwang. Sie hätte sich gerne übergeben, aber sie hatte nichts im Magen, nur Galle, die ihr im Hals stecken blieb und einen bitteren Geschmack hinterließ.
    Ein weiterer Krampf. Immer stärker und häufiger.
    War sie Aileen?
    Die Fragen häuften sich an, pausenlos, und die verfluchten und von zitternden Krämpfen begleiteten Schmerzen gaben keine Ruhe.
    Jade … Jade hatte sich mit zweiundzwanzig Jahren verändert. Ab Mitternacht würde sie auch zweiundzwanzig sein. So viele Zufälle konnte es gar nicht geben …
    Nein, bitte. Die Sonne war endgültig untergegangen. Sie hörte das Heulen eines Hundes und sah sich im Park um. Sie war wirklich allein.
    Der nächste Krampf zwang sie dazu, sich auf der Seite zusammenzurollen. Sie verbarg ihr Gesicht im Gras und presste das Buch an sich.
    Sie starb, lange konnte sie das nicht mehr aushalten.
    Ein weiterer Krampf. Mit geöffnetem Mund versuchte sie verzweifelt zu atmen, Luft zu bekommen. Tränen trübten ihre Sicht. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Ihr Blick war auf Höhe des Bodens.
    Zwei Paar Sandalen von Quiksilver blieben vor ihr stehen. Große Füße mit schön geschnittenen Nägeln und Männerhaaren.
    Sie war nicht in der Lage, den Blick zu heben, um sie zu sehen.
    »He, schau mal«, sagte einer von ihnen. »Der Geruch kommt von ihr.«
    »Verdammt, einer der Reißzähne hat es mit diesem Mädchen getrieben«, sagte der andere verächtlich.
    Sie spürte, dass sich ein Gesicht mit kantigen, gebräunten Zügen über sie beugte, um ihr in die Augen zu sehen. Er hatte sehr kurzes weißblondes Haar.
    »Ich glaube, sie mutiert.« Er blickte sie an und legte ihr die Hand auf die Stirn. »Sie glüht.«
    Sie spürte, wie man ihr einen Arm in die Kniekehlen und den anderen um die Schultern legte und sie problemlos aufhob.
    Sie ließ das Buch nicht los.
    » Madadh-allaidh «, sagte sie kraftlos. Sie erinnerte sich an Thors Worte im Traum. Wolverhampton … die Madadh-allaidh .
    »Hat sie gesagt, was ich glaube, dass sie gesagt hat?«, fragte der andere.
    »Du suchst uns, Kleine?«, versicherte sich der, der sie auf dem Arm hatte. »Sag mir, wer dir das angetan hat.«
    Ein weiterer Krampf, und ihr wurde wieder übel. Dieses Mal erbrach sie Blut über das Hemd des jungen Mannes.
    »Wir bringen dich an einen angenehmeren Ort«, meinte er, ohne sauer zu werden. »Dein Körper verwandelt sich, Liebes.«
    Eileen klammerte sich an das T-Shirt des Mannes und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Sie konnte nicht mehr, und es war ihr egal, dass man sie forttrug.
    Caleb war durcheinander. Er glitt durch den Himmel in Richtung Dudley. Eileen musste irgendwo hier sein, sie konnte nicht sehr weit gekommen sein. Seitdem er sie zuletzt gesehen hatte, war sein Körper geschwächt, und auf Höhe des Bauchs hatte sich ein leeres Loch gebildet. Sie hatte ihm den Geruch und den Geschmack wiedergegeben. Sie sättigte seinen seit Jahrtausenden ungesättigten Hunger.
    Er wollte nicht glauben, dass sie seine Cáraid war, aber sein Herz, sein Körper und sein Glied sagten ihm, dass dem so war. Es war unglaublich, ein Scherz des Schicksals.
    Wer war Eileen? Warum ließ Mikhail ihr Drogen verabreichen? Auf einem Hausdach des Ortes hielt er inne.
    In den Straßen war nicht viel los. Nur ein paar wenige gingen mit ihren Hunden spazieren.
    Caleb versuchte telepathisch mit ihr zu kommunizieren. Er hatte von ihrem Blut getrunken, also war es ihm möglich, mit ihr zu sprechen, aber er empfing sie nur schwach. Vorher, als sie noch in der Sonne war, war keine Kommunikation möglich. Die Spiegelung des Lichts in ihren Gedanken hinderte ihn daran. Jetzt war es Nacht, und alle waren überstürzt nach draußen gelaufen, um sie zu suchen, doch nur er konnte sie auf diese Weise überwachen.
    Eileen … wo bist du?
    Er hoffte auf eine Antwort. Er runzelte die Stirn und versuchte es erneut.
    Eileen, ich weiß, dass du schwach bist. Komm zu mir, damit ich mich um dich kümmern kann. Das alles wird vorübergehen. Du wirst schon sehen.
    Er hörte ein schmerzhaftes Aufstöhnen. Sein Körper verkrampfte sich, und er bangte um sie. Sie hatte körperliche Schmerzen.
    Mein Engel, sag mir, wo du bist.
    Geh zum Teufel.
    Okay. Seine Kriegerin hatte noch immer genug Kraft, um ihm die Stirn zu bieten. Aber sie war sehr schwach, und er spürte einen starken Schmerz. Er versuchte, in

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