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George, Elizabeth

George, Elizabeth

Titel: George, Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer dem Tod geweiht
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wie die Nacht und Sonne faselte.
    »Hören Sie endlich auf mit dem
Blödsinn!«, sagte Bella. Yolandas Arm immer noch fest im Griff, wollte sie die
Frau in Richtung Gartentörchen bugsieren.
    Aber Yolanda hatte andere
Pläne. Sie machte die Beine so steif wie eine Zweijährige bei einem
Tobsuchtsanfall, stemmte sich in den Boden und ließ sich keinen Millimeter von
der Stelle bewegen.
    »Das ist ein Ort des Bösen«,
zischte sie. Auf Bella wirkte sie wie besessen. »Wenn Sie das Haus nicht
reinigen, müssen Sie es verlassen. Was ihr passiert ist, wird wieder passieren.
Sie sind alle in Gefahr.«
    Bella verdrehte die Augen.
    »Hören Sie auf mich!«, schrie
Yolanda. »Er ist in dem Haus gestorben, und wenn das passiert...«
    »Blödsinn. Tun Sie doch nicht
so, als wären Sie aus einem anderen Grund hier, als zu spionieren und Ärger zu
machen. Das war doch von Anfang an Ihre Absicht, und versuchen Sie gar nicht
erst, das abzustreiten. Was wollen Sie diesmal? Auf wen haben Sie es diesmal
abgesehen? Wollen Sie schon wieder einen meiner Mieter zum Ausziehen überreden?
Das Zimmer ist noch nicht wieder vermietet. Zufrieden? Und jetzt scheren Sie
sich zum... Machen Sie, dass Sie wegkommen, sonst rufe ich die Polizei.«
    Dass sie die Polizei erwähnt
hatte, schien seine Wirkung zu tun. Yolanda gab jeden Widerstand auf und ließ
sich zum Gartentörchen führen. Dabei sprach sie unaufhörlich über den Tod und
die Notwendigkeit eines Reinigungsrituals. Bella konnte aus dem Gebrabbel
schließen, dass das alles etwas mit dem vorzeitigen Ableben von Mr. McHaggis
zu tun hatte. Dass Yolanda wusste, dass McHaggis im Haus gestorben war, gab ihr
zu denken. Doch sie schüttelte den Gedanken ab - wahrscheinlich hatte sie es
von Jemima erfahren, mit der Bella mehr als einmal über die Todesumstände ihres
Mannes gesprochen hatte. Ohne weitere Worte schob sie Yolanda auf den Gehweg.
    »Denken Sie an meine
Warnung!«, zeterte Yolanda, worauf Bella erwiderte: »Und denken Sie an meine:
Wenn ich Sie das nächste Mal in meinem Vorgarten erwische, können Sie sich mit
der Polizei unterhalten. Kapiert? Und jetzt verschwinden Sie!«
    Als Yolanda noch etwas sagen
wollte, hob Bella drohend die Hand. Das reichte offenbar, denn die Hellseherin
eilte los in Richtung Themse. Bella wartete, bis Yolanda die Putney Bridge Road
erreichte und um die Ecke verschwand. Dann widmete sie sich wieder der Aufgabe,
die sie sich vorgenommen hatte. Sie nahm den Wäschekorb von der Treppe und trug
ihn zu den sauber aufgereihten und beschrifteten Containern.
    Sie entdeckte sie in der für
Oxfam vorgesehenen Tonne. Später sollte sie sich sagen, was für ein Wunder es
doch gewesen war, dass sie diese Tonne überhaupt geöffnet hatte, denn sie
leerte sie höchst selten, weil sie selbst, ihre Mieter und die Nachbarn nur
unregelmäßig etwas hineinwarfen. Auch an diesem Tag hatte sie nichts, was in
die Oxfamtonne gehörte. Sie hob den Deckel nur an, um nachzusehen, wann die
Tonne wieder geleert werden musste. Der Altpapierbehälter war fast voll, ebenso
der für den Plastikmüll. Die Glascontainer hatten noch Zeit. Seit sie Braun-,
Grün- und Weißglas trennte, verteilte es sich hervorragend. Und da sie schon
einmal dabei war, sich einen allgemeinen Überblick zu verschaffen, überprüfte
sie eben auch die Oxfamtonne.
    Die Handtasche lag unter einem
unordentlichen Bündel Kleidungsstücke. Verärgert zog sie die Sachen heraus,
innerlich fluchend über die Faulheit der Leute, die sich nicht einmal die Mühe
machten, Sachen, die sie für einen wohltätigen Zweck hergaben, ordentlich zu
falten. Sie war schon drauf und dran, die Kleidungsstücke eines nach dem
anderen zusammenzulegen, als sie die Handtasche sah und sofort wiedererkannte.
    Sie gehörte Jemima. Daran
bestand nicht der geringste Zweifel, und selbst wenn, wäre dieser Zweifel
augenblicklich verflogen, als Bella die Tasche aus der Tonne nahm, öffnete und
darin Jemimas Portemonnaie, Führerschein, Adressbuch und Handy fand. Die Tasche
enthielt auch noch anderen Kleinkram, aber das Einzige, was eine Rolle spielte,
war die Tatsache, dass Jemima in Stoke Newington ermordet worden war. Sie war
garantiert nicht ohne ihre Handtasche dorthin gefahren. Doch diese Handtasche
befand sich jetzt hier in Putney.
    Bella wusste sofort, wie sie
auf diese unerwartete Entdeckung zu reagieren hatte. Sie steuerte mit der Handtasche
unterm Arm auf die Haustür zu, als das Gartentörchen hinter ihr quietschte. Sie
fuhr herum. War

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