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Gerettet von deiner Liebe

Gerettet von deiner Liebe

Titel: Gerettet von deiner Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARLA KELLY
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kannte.
    Hinterher hatte er versucht, sich für sein Ungestüm zu entschuldigen. Sie aber nahm nur seinen sich zurückziehenden Schaft in die Hand und rieb ihn an sich, bis sie einen erneuten Höhepunkt erlebte. Unersättlich, wieder und wieder, sich aufbäumend und keuchend wie eine läufige Hündin an einem heißen Tag.
    Dieses sündige Treiben wiederholte sich während der gesamten Überquerung des Indischen Ozeans. Es gab keine Stellung, die sie nicht ausprobiert hätten. Ihre bevorzugte Position bestand darin, auf ihm zu reiten. Dabei senkte sie sich so langsam über ihn, bis er vor Erregung die Augen verdrehte. Sie hielt sich am Deckenbalken fest, damit er ihre Brüste kneten konnte, ihre Brusthöfe mit den Fingern umkreiste, bis sie stöhnte. Sie liebte es, die Führung zu übernehmen, und ritt ihn wie ein Jockey.
    Gewiss gab es eine Bezeichnung für Frauen wie Lady Audley, die er damals noch nicht kannte. Doch eines wusste er: Wenn ihr Blick ihn traf, ob in der Offiziersmesse oder an Deck, vergingen keine zehn Minuten, und er sah sich genötigt, sich seine Schiffspassage mit seiner Manneskraft zu verdienen.
    Es wäre eine ruhige Seereise gewesen bei glatter See, angenehmen Winden aus der richtigen Richtung, wären seine Verpflichtungen für Sam Higgins nicht gewesen. Als James nach der ersten stürmischen Begegnung mit Lady Audley an Deck getaumelt war, war er den Missionaren begegnet. Er wollte nichts mit ihnen zu tun haben, da ihm seine Wollust noch anzusehen war, aber sie ließen ihn nicht zufrieden.
    Von Schuldgefühlen gepeinigt, hatte er sich einverstanden erklärt, Sam Higgins nach London zu begleiten. Sie schleppten den kranken Missionar in James’ Kabine und legten ihn auf die Koje. Ein Matrose brachte eine Hängematte in der engen Kabine an. James scherte sich nicht darum; er hatte ohnehin die Absicht, die meisten Nächte in der Kabine nebenan zu verbringen.
    Als die Missionare sich verabschiedeten und ihm einen Vorrat an peruanischer Rinde und eine Bibel zurückließen, teilten sie ihm mit, sie hätten zum Dank für seine Dienste, die er der Missionsgesellschaft und Gott dem Allmächtigen leistete, seine Passage bei dem nämlichen holländischen Bankier bezahlt, in dessen Kontor er Lady Audleys Bekanntschaft gemacht hatte. Seither hatte James kein Vertrauen mehr in die Ehrlichkeit holländischer Bankiers.
    Er hielt Sam mehr schlecht als recht am Leben, fütterte ihn, wenn er Hunger hatte, flößte ihm den Trank aus peruanischer Rinde ein, wusch ihn mit feuchten Tüchern und leerte den Eimer, in den er seine Notdurft verrichtete.
    Sam überlebte, weil er regelmäßig, wenn auch wenig, aß, und der Rindenaufguss Wirkung zeigte. James hatte einige Erfahrung mit Malariakranken, war aber gottlob selbst nie davon befallen worden, doch er wusste, dass ein von dem Fieber Befallener den Tod wie einen Freund herbeisehnte.
    Der Kranke stellte keine hohen Ansprüche, und das war gut so. Denn James hatte genug damit zu tun, die Frau zu befriedigen, über die er nichts wusste, abgesehen von ihrer unersättlichen Gier und ihrer hypnotischen Wirkung auf ihn.
    Eines Nachmittags, nachdem er Lady Audley mehrmals beglückt hatte und sie seinen schweißnassen Körper streichelte, drängte es ihn, von den Wochen zu reden, die er mit seinen Kameraden in dem Ruderboot auf offener See verbracht hatte, von Hunger, Durst, Verzweiflung und Delirium, wie einer nach dem anderen elend gestorben war, bis nur noch er und der Schiffszimmermann übrig waren. Auf seiner Insel hatte er sich geschworen, nie mit einer Menschenseele darüber zu sprechen, aber der Korken war aus der Flasche gesprungen, und die Geschichte sprudelte wie ein Schwall aus ihm heraus.
    Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, da sie ihre Wange an seiner Brust barg und sinnend den Körperteil betrachtete, der sie am meisten interessierte. Er hoffte nur, sie nicht zu sehr schockiert zu haben. Als er geendet hatte, wartete er auf eine Reaktion.
    Und dann stellte er fest, dass sie schlief. Kälte kroch ihm ins Herz.
    Er hatte nie wieder den Versuch gemacht, darüber zu reden.
    Auf halbem Weg über den Indischen Ozean begann Sam, seine Umgebung wahrzunehmen. Nach einer weiteren Woche bat er James, er möge weniger Lärm in der Nebenkabine machen, da jedes Stöhnen, jeder Lustschrei durch die dünne Holzverschalung zu ihm dringe.
    „Im Übrigen“, hatte Sam eines Abends erwähnt, als James eine Ruhepause einlegte, „ist die Frau nicht verheiratet? Sie versündigen sich

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