Gespräche mit Gott - Band 1
ausgeliefert, daß du nie auf den Gedanken kommst, daß deine Vorstellung vom Geld unkorrekt sein könnte.
Deshalb ist es nun unser Bestreben, mit ein paar selbstproduzierten Informationen aufzuwarten. Und so verändern wir einen Grundgedanken und bringen ihn dazu, dein Grundgedanke zu sein und nicht der eines anderen. Du wirst übrigens von einem weiteren Gedanken hinsichtlich des Geldes beherrscht, den ich noch erwähnen muß.
Und der ist?
D ASS NICHT GENUG vorhanden ist. In Wirklichkeit bezieht sich dieser Grundgedanke nahezu auf alles in deinem Leben: Es gibt nicht genug Geld, nicht genug Zeit, nicht genug Liebe, nicht genug Essen, Wasser, Mitgefühl in der Welt…
Was immer an Gutem vorhanden ist, es gibt einfach nicht genug davon.
Dieses kollektive Bewußtsein vom »Nicht-genug-vorhanden-Sein« erschafft und wiedererschafft die Welt, wie ihr sie seht.
Gut, ich habe also zwei Grundgedanken – urheberische Gedanken – in bezug aufs Geld, die ich verändern muß.
O H, MINDESTENS ZWEI – wahrscheinlich sehr viel mehr. Laß uns mal sehen: Geld ist schlecht… Geld ist knapp … Man sollte kein Geld dafür erhalten, daß man Gottes Werke tut (bei dir ein sehr ausgeprägter Gedanke)… Geld ist niemals umsonst erhältlich … Geld wächst nicht auf Bäumen (wo es das doch tatsächlich tut) … Geld korrumpiert …
Ich sehe schon, ich habe eine Menge Arbeit zu leisten.
J A, DAS HAST DU, wenn du mit deiner gegenwärtigen finanziellen Situation nicht glücklich bist. Andererseits ist es wichtig für dich zu begreifen, daß du mit deiner gegenwärtigen finanziellen Situation nicht glücklich bist, weil du mit deiner gegenwärtigen finanziellen Situation nicht glücklich bist.
Manchmal fällt es mir schwer, dir zu folgen.
M ANCHMAL FÄLLT ES mir schwer, dich zu führen.
Hör mal, du bist hier der Gott. Warum machst du es nicht leicht verständlich?
I CH HABE ES leicht verständlich gemacht.
Warum bringst du mich dann nicht dazu, daß ich es verstehe, falls du das wirklich willst?
I CH WILL WIRKLICH, was du wirklich willst – nichts anderes und nicht mehr. Siehst du denn nicht, daß das mein größtes Geschenk für euch ist? Wenn ich für euch etwas anderes wollte, als ihr für euch wollt, und dann so weit ginge, euch dazu zu bringen, daß ihr es habt – wo bliebe dann euer freier Wille? Wie könntet ihr schöpferische Wesen sein, wenn ich euch diktierte, was ihr sein, tun und haben sollt?
Meine Freude liegt in eurer Freiheit, nicht in eurer Willfährigkeit oder Unterwerfung.
Schon gut. Was hast du also damit gemeint: Ich bin mit meiner finanziellen Situation nicht glücklich, weil ich mit meiner finanziellen Situation nicht glücklich bin?
D U BIST, WAS du denkst, daß du bist. Das ist ein Teufelskreis, wenn es sich um einen negativen Gedanken handelt.
Du mußt eine Möglichkeit finden, diesen Kreis zu durchbrechen.
Ein Großteil deiner gegenwärtigen Erfahrung gründet sich auf dein vorangegangenes Denken. Der Gedanke führt zur Erfahrung, die zum Gedanken führt, der zur Erfahrung führt. Das kann zu ständiger Freude führen, wenn der urheberische Gedanke ein freudiger ist. Das kann eine fortwährende Hölle zur Folge haben und tut es auch, wenn der urheberische Gedanke »höllisch« ist.
Der Trick besteht darin, den urheberischen Gedanken zu verändern. Ich war dabei zu erläutern, wie sich das bewerkstelligen läßt.
Fahr bitte fort.
D ANKE.
Als erstes müßt ihr dieses Paradigma von Gedanke-Wort-Tat umdrehen. Erinnerst du dich an den alten Spruch »Denk nach, bevor du etwas tust«?
Ja.
D EN VERGISS MAL. Wenn du einen Grundgedanken verändern willst, mußt du handeln, bevor du denkst.
Beispiel: Du gehst die Straße entlang und triffst auf eine alte Dame, die dich um etwas Geld anbettelt. Du merkst, daß sie obdachlos ist und nur von einem Tag auf den anderen lebt. Du weißt sofort, daß du selbst zwar nur wenig Geld hast, aber doch genug, um auf etwas davon zu verzichten. Dein erster Impuls ist, ihr ein paar Münzen zu schenken. Ein Teil von dir wäre auch bereit, ihr mehr zu geben – fünf oder sogar zehn Mark. Was soll’s, mach’s zum Glückstag für sie. Heitere sie auf.
Dann setzt das Denken ein. Was, bist du verrückt? Wir haben selbst nur zwanzig Mark, um uns über die Runden zu bringen! Und du willst ihr zehn Mark geben? Du suchst nach dem Zehner.
Dann denkst du wieder: Hör mal, du hast wirklich nicht soviel, daß du das einfach weggeben kannst! Gib ihr um Himmels willen
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