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GK072 - Die Feuerbestien

GK072 - Die Feuerbestien

Titel: GK072 - Die Feuerbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einem nicht allzu großen Päckchen unter dem Arm verließ, hatte ich einen Haufen Geld ausgegeben.
    Geld, das jedoch nicht sinnlos verschleudert worden war, denn der Colt Government Mark IV und der Revolver Diamondback sollten mich von nun an auf allen meinen Wegen entweder abwechselnd oder gemeinsam begleiten.
    Als ich zu Hause eintraf, saßen Vicky und Professor Selby bei einem Glas Sherry im Wohnzimmer.
    Lance Selby machte keinen sehr glücklichen Eindruck.
    Irgendetwas bedrückte ihn.
    Da wir voreinander keine Geheimnisse hatten, fragte ich ihn gerade heraus, was ihn quälte.
    »Sie kennen doch Angie Scott, nicht wahr?«, sagte der Professor.
    »Natürlich.«
    »Sie macht sich Sorgen um ihren Freund Joe Gyskell.«
    »Weshalb?«
    »Sie war gestern Abend mit ihm unterwegs. Er brachte sie nach Hause und wollte dann heimfahren, weil er heute Morgen schon früh in Liverpool hätte sein müssen.«
    »Und?«
    »Sein Wagen stand die ganze Nacht vor Angies Haus.«
    »Er ist also nicht nach Hause gefahren?«, fragte ich.
    Selby hob die Schultern.
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls steht der Wagen jetzt immer noch vor Angies Haus. Gyskell hat sich heute Morgen nicht mit seinem Chef in Verbindung gesetzt, wie es vereinbart gewesen war. Vermutlich ist er auch nicht nach Liverpool gereist.«
    »Ist er normalerweise sehr zuverlässig?«, wollte ich wissen.
    »Angie sagt ja. Deshalb kann sie nicht verstehen, dass er anscheinend spurlos verschwunden ist. Sie hat bei ihm zu Hause einige Mal angerufen, er hob nicht ab…«
    »Vielleicht ist sein Telefon gestört.«
    »Das dachte sie auch. Deshalb fuhr sie zu ihm. Er ist nicht da. Er ist nirgendwo, Tony. Verstehen Sie?« Lance Selby schaute mich sorgenvoll an, und ich begriff, worauf er möglicherweise hinauswollte.
    Mir wurde plötzlich kalt zwischen den Schulterblättern.
    »Meinen Sie, dass die Frams…?«
    Selby nickte ernst.
    »Das ist zu befürchten, Tony.«
    ***
    Wir konnten vorläufig jedoch nichts unternehmen. Wenn Joe Gyskell tatsächlich ein Opfer der Frams geworden war, würde er früher oder später wieder auftauchen – so wie Max Hunter. Wir mussten darauf warten, obgleich wir mit unserem Abwarten einem schrecklichen Dämon möglicherweise Gelegenheit gaben, einen grausamen Mord zu begehen.
    Mir kam der Gedanke, dass Vicky und ich auf einem Pulverfass saßen.
    Mehr und mehr setzte sich die Idee in meinem Unterbewusstsein fest, dass die Gebeine einer Hexe sich irgendwo in meinem Haus befanden.
    Professor Selby sprach davon, dass er einige alte Wälzer aufgetrieben hätte, die möglicherweise Aufschluss über dieses Thema geben konnten. Er war gerade dran, sie zu studieren. Da er die alten Schriften jedoch von Anfang an durcharbeiten musste, würde wohl noch viel Zeit vergehen, bis er über die Sache Genaueres wusste.
    Ich zeigte ihm meine neu erstandenen Waffen.
    »Damit können Sie gegen Frams nichts ausrichten, Tony«, sagte er kopfschüttelnd.
    »Weiß ich«, erwiderte ich und nahm mir einen Scotch. »Aber es gibt nicht nur Frams auf unserer Welt, Lance.«
    »Da haben Sie Recht.«
    Professor Selby lud uns zum Abendessen ein. Er wollte es selbst zubereiten. Seine Frage, ob es uns etwas ausmache, wenn er auch Angie zum Abendessen bitten würde, verneinten wir.
    Daraufhin verabschiedete sich Lance Selby.
    Wir verbrachten eine geruhsame zweite Tageshälfte. Draußen stürmte es. Mehrmals fing es zu regnen an. Kaum hatten die Leute aber ihren Schirm aufgespannt, schien wieder die Sonne.
    Es war ein Wetter wie im April.
    Aber wir hatten Oktober.
    Vicky trug einen bequemen Jeansanzug, als wir nach drüben gingen. Ich hatte mich in meinen dunkelblauen Blazer geworfen.
    Bevor ich schellte, schob ich mir eine Lakritze zwischen die Zähne. An der Haustür des Professors drückte ich auf den Knopf. Lance Selby öffnete. Wir traten ein. Angie war bereits da. Sie trug ein knielanges Kleid, dezent dekolletiert. Ich sah in ihren Augen, dass Joe Gyskell immer noch verschollen war, obwohl sie sich große Mühe gab, unbeschwert zu wirken. Ich zog Selby am Arm zur Seite.
    »Ihr Freund ist immer noch nicht wieder aufgetaucht, wie?«
    »Ja«, sagte der Professor.
    Er führte uns alle ins Speisezimmer und lobte unsere Pünktlichkeit, denn das Essen wäre genau in diesem Moment fertig geworden.
    Der Duft drang mir, aus der Küche kommend, in die gehobene Nase.
    »Pizza!«, stellte ich fest, nachdem ich kurz gewittert hatte.
    »Pizza Neapolitana«, sagte Selby.
    Wir setzten uns an den

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