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GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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froh, daß er weg war — und daß er mich in Ruhe gelassen hatte. Er hätte mir ja auch Gott weiß was antun können.«
    Ich wollte Wissen, ob sich der Spuk hier noch einmal gezeigt hat. Manners verneinte das. »Jedenfalls habe ich ihn nicht mehr gesehen«, fügte er hinzu.
    Ich blickte meinen Freund an. »Möchtest du dir auch noch die restlichen Grüften ansehen, Andrew?«
    »Du nidht?«
    »Offengestanden, ich glaube nicht, daß sich Tucker hier versteckt.«
    Manners starrte mich an. »Sagten Sie >Tucker    »Ja, das glaube ich, Mr. Manners.«
    »Gott, wieso sieht er so grauenvoll aus? Was ist mit ihm geschehen?«
    »Das, mein lieber Mr. Manners«, sagte ich ernst, »konnte idh bis jetzt noch nicht herausfinden. Aber ich bin erst seit gestern in Porlock. Kann sein, daß mir das Licht morgen aufgeht. Jedenfalls fahre ich nicht nach London zurück, ehe idh nicht weiß, was Randolph Tucker zugestoßen ist.«
    ***
    Als wir Tanns Haus betraten, läutete das Telefon. Es war Vicky. Ich freute mich, ihre Stimme zu hören. »Wie kommst du voran?« fragte mich meine Freundin. Ich berichtete ihr. »Wann wirst du voraussichtlich wieder in London sein, Tony?« Ich sagte Vicky, daß ich das noch nicht wisse. Sie erzählte von ihrer Arbeit mit Mr. Silver. Der vertrauliche Hinweis hatte sich als eine Niete erwiesen. Sie wollten alle beide nach Porlock kommen, aber ich sagte nein. Ich hatte das Gefühl, daß sie mir hier in diesem kleinen Ort bloß im Wege gewesen wären. Abschließend richtete mir Vicky noch schöne Grüße von Tucker Pecking pah aus. Dann gab ich ihr einen Kuß ins Ohr und legte auf. Andrew und ich aßen um acht Uhr zu Abend.
    Um neun sollte das Rendezvous zwischen George MacReady und Alan Russell stattfinden.
    Wir wollten etwas früher an Ort und stelle sein.
    Deshalb verließen wir gleich nach dem Abendessen das Haus.
    ***
    Scotts Gesicht war grau. Er lümmelte auf dem Tisch und starrte in sein leeres Whiskyglas. Die Tür flog auf. George MacReady stampfte herein. Sein Blick drückte Verachtung und Aggression aus. Er baute sich breitbeinig vor Scott auf. Scott hob langsam den Kopf und blickte seinen Schwiegersohn mit flatternden Augen an. »Edna hat den Verstand verloren«, sagte Scott heiser. »Weißt du das, George?«
    »Natürlich!« blaffte der Junge. »Ich war doch mit Margie bei ihr. Sie haben sie in eine Zwangsjacke gesteckt.«
    »Arme Edna.«
    »Sie hat versucht, einen Pfleger mit einem Stuhl zu erschlagen. Sie ist gemeingefährlich.«
    »Arme Edna«, wiederholte Scott seufzend.
    »Mir tut sie nicht leid!« knurrte George mit herabgezogenen Mundwinkeln. Sein Blick war kalt. Die Züge wirkten hart, wie aus Stein gemeißelt. »Ich hätte Lust, dir den Hals umzudrehen, Schwiegerpapa!«
    Scott reagierte nicht auf MacReadys feindselige Worte. »Alle behaupten, daß Randolph sich Ednas Geist geholt hat«, sagte er tonlos.
    »Natürlich war es Randolph! Wer sonst!« fauchte George gereizt. »Du verdammter Narr! Ich kann dir nicht sagen, wie ich dich hasse!«
    »Haßt du dich auch selbst?«
    »Vielleicht tu’ ich das.«
    »Du möchtest mir Vorwürfe machen… wegen des Duells, nicht wahr? Aber diese Vorwürfe weise ich entschieden zurück, mein Junge! Du warst damit einverstanden. Auch Randolph war damit einverstanden. Das Duell hätte ohne euer Einverständnis ja niemals stattfinden können!«
    »Ich bin sicher, Randolph würde Frieden geben, wenn es dabei fair zugegangen wäre. Das ist es aber nicht. Ihr verfluchten Idioten mußtet ja Schicksal spielen. Das läßt Randolph sich nicht gefallen… O Gott, ich wollte, ich hätte nicht ihn erschossen, sondern er mich. Wer weiß, was mir erspart bliebe.«
    Scott kratzte einen Fleck vom Tisch. »Was hat es jetzt noch für einen Zweck, zu jammern, George? Was geschehen ist, ist nicht mehr rückgängig zu machen. Ich wollte, ich könnte das Rad der Zeit noch mal zurückdrehen. Bestimmt würde ich dieses Duell kein zweitesmal vorschlagen. Hast du Margie davon erzählt?«
    George schüttelte heftig den Kopf. »Wo denkst du hin? Margie hat mit dieser Sache nichts zu tun. Ich habe geschworen, ihr nichts zu erzählen, und ich werde mich an diesen Schwur halten. Margie ist die einzige von uns, die sauber ist. Sie soll sauber bleiben. Außerdem… sie würde mich verlassen, wenn sie erführe, auf welche Weise ich das… ›Rennen‹ gewonnen habe.« George blickte Scott fest in

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