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GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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keine Spur. Sie schien sich elend zu fühlen.
    Im Grunde genommen war er, Scott, schuld an ihrem Zustand. Das zu wissen, folterte ihn noch mehr.
    Es mußte endlich heraus aus ihm. Er mußte sich erleichtern. Die Schuld würgte ihn im Hals. Er mußte sie eingestehen. Egal, ob Margie ihn hinterher verurteilte oder nicht.
    »Es… es tut mir so leid, Margie«, sagte er heiser.
    Sie nickte und ließ ihn eintreten.
    Sie begaben sich ins Wohnzimmer. Scott setzte sich in einen Sessel. Margie sank auf einen Stuhl nieder. Sie seufzte schwer.
    »Es geht deinem Vater nicht gut, Margie«, sagte Scott gepreßt. »Ich hatte heute macht einen Herzanfall. Dr. Harris war bei mir… Eigentlich hätte ich das Haus nicht verlassen dürfen. Aber ich mußte zu dir kommen. Es hat mich förmlich fortgetrieben. Wir haben beide den liebsten Menschen verloren, den wir auf dieser Welt hatten. Ich Edna. Du George. Ich denke, in dieser schweren Stunde müssen wir zusammenstehen. Wir brauchen einander, Margie. Jeder benötigt den Trost des anderen.«
    Margie schien ihm nicht zuzuhören.
    Er schaute sie an. Sie blickte durch ihn hindurch. Wo war sie mit ihren Gedanken? Bei George? Bei Randolph? Wo?
    Scott atmete schwer. »Das Schicksal bürdet uns heute eine große Last auf, Margie. Eine Prüfung. Wir können sie bestehen oder daran scheitern. Niemand weiß das im vorhinein. Ich möchte aber, daß du weißt, daß dein Vater von nun an immer für dich dasein wird. Ich weiß, ich bin damit ein bißchen spät dran. Aber lieber spät als gar nicht. Ich hatte Zeit, über alles gründlich nachzudenken, über Edna, über mich, über dich, über uns. Wenn wir Zusammenhalten, Margie, werden wir diesen Tiefpunkt in unserem Leben hinter uns bringen. Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr so viel zu trinken. Ich will mich ändern, Margie. Ehrlich. Ich möchte ein anderer Mensch werden. Zugegeben, es wird mir nicht leicht fallen, aber mit deiner Hilfe wird es mir gelingen. Du und ich… Dasselbe Fleisch und Blut, Margie. Ich bitte dich, weise mich nicht zurück.«
    Margie knetete ruhelos ihre Finger. »Sag mir, was mit George los war, Dad.«
    »Ich verstehe nicht, Kind.«
    »Randolph verschwand. George kam mir von diesem Zeitpunkt wie ausgewechselt vor. Er war nicht mehr so unbeschwert wie früher. Er hatte großen Kummer. Doch wenn ich ihn danach fragte, wich er mir aus. Er sagte mir nicht, was ihn bedrückte. Statt dessen quälte er sich allein. Er trank, was er früher kaum mal getan hatte. Ich merkte ihm an, daß er irgend etwas vergessen wollte, aber nicht vergessen konnte. Er hatte Alpträume. Er schrie und weinte nachts manchmal. Aber er sagte mir nicht, was ihm das Herz so schrecklich schwer machte. Ich habe das Gefühl, du weißt, was mit George los war. Bitte sag es mir. Du mußt es mir sagen. Ich muß es jetzt endlich wissen.«
    Scott fuhr sich unschlüssig über das Gesicht.
    Er war zwar hierhergekommen, um zu beichten, doch nun, wo er an der Zeit gewesen wäre, es zu tun, schreckte er davor zurück. Er hatte Angst, Margie zu verlieren. Ohne sie würde er ganz allein auf dieser Welt dastehen. Und das konnte er nicht ertragen.
    »Georges Kummer muß irgendwie mit Randolphs Verschwinden Zusammenhängen«, sagte Margie.
    Scott zuckte zusammen.
    »Jedesmal wenn die Sprache auf Randolph kam«, fuhr Margie fort, »erschrak George genauso wie du jetzt, Pa.« Margie blickte ihren Vater furchtsam an. Sie hatte Angst vor der Wahrheit, die sie immer mehr zu kennen glaubte, obgleich sie jedermann von ihr ferngehalten hatte. »Dad! O Gott, ihr habt Randolph nicht… Ihr habt ihm doch nicht etwas angetan?«
    Scott brach der kalte Schweiß aus den Poren. Jetzt hatte ihn Margie in die Enge getrieben. Er hatte nicht die Kraft, sich da herauszuarbeiten. Er war zu erschöpft, um nun mit glaubhaft klingenden Lügen zu retten, was kaum noch zu retten war.
    »Ich verlange Offenheit, Vater!« sagte Margie hart. Ihr Kopf war stolz erhoben. Scott befürchtete, daß sie ihn fortjagen würde, wenn er jetzt nicht redete. »Schonungslose Offenheit!« sagte das Mädchen. »Du brauchst auf mich nicht Rücksicht zu nehmen, Dad. Ich bin vom Leid so schwer geprüft, daß mich jetzt nichts mehr verletzen kann.«
    Da brach in Scott etwas auf. Wie eine Quelle. Und alles das, was seine Seele so schrecklich vergiftete, quoll nun in einem unaufhörlichen Schwall aus seinem Mund. Er ließ nichts aus. Schonungslos hatte Margie gesagt. Er schonte nichts und niemanden mehr. Auch sich selbst

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