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GK307 - Der Ghoul von Mallorca

GK307 - Der Ghoul von Mallorca

Titel: GK307 - Der Ghoul von Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wieder versuchte ich, mich mit Hilfe meines Gehörs zu orientieren.
    Mit einemmal merkte ich, daß der Gang, den ich mich entlangtastete, sich verbreiterte. Gleichzeitig entdeckte ich einen trüben Schimmer.
    Es handelte sich um ein seltsames Licht, das bestimmt magischen Ursprungs war. Ich wußte, daß ich mich auf dem richtigen Weg befand.
    Mit jedem Schritt, den ich zurücklegte, wurde es kälter. Der Gang mündete in einen unterirdischen Raum, der schummerig erhellt war.
    Auf dem Boden lag ein lebendes Menschenbündel. Mit dicken Stricken zusammengeschnürt und geknebelt…
    Lance Selby!
    Obwohl sich mein Herz bei seinem Anblick zusammenkrampfte, war ich gleichzeitig aber auch froh, ihn lebend wiederzusehen.
    Sein Gesicht war bleich. Seine Augen starrten mich vorwurfsvoll an, als wollte er fragen: »Warum bist du hierhergekommen? Nun werde nicht nur ich, sondern auch du sterben!«
    Ich sah mich um. Außer Lance und mir war niemand da. Hastig eilte ich zu meinem Freund. Ich bückte mich und riß ihm den Knebel aus dem Mund.
    Im selben Augenblick weiteten sich Lances Augen, und er brüllte mit überschnappender Stimme: »Vorsicht, Tony! Er ist hinter dir!«
    Ich wirbelte wie von der Tarantel gestochen herum, und blickte dem gefährlichen Dämon direkt in die flammenden Augen…
    ***
    Breitbeinig stand er da. Sein schwarzes Dämonenherz zuckte schnell. Ich konnte es sehen. Es bewies mir, daß er ebenso aufgeregt war wie ich.
    Er konnte seine Freude darüber, daß ich ihm in die Falle gegangen war, nicht verbergen. Gehässig bleckte er seine drei scheußlichen Zahnreihen.
    Er lachte gepreßt.
    Mir lief ein eisiger Schauer den Rücken hinunter.
    »Jetzt fehlt mir nur noch Mr. Silver«, sagte er, »dann ist Rufus’ Rache erfüllt!«
    Rufus! Ich zuckte wie unter einem Stromstoß zusammen. Dieser widerliche Satansbraten steckte also hinter allem.
    Vor etwa einem Jahr hatte ich seine Chicagoer Dämonenclique zerschlagen, und er hatte mir dafür bittere Rache geschworen.
    Er hatte gesagt, er würde zuschlagen, wenn wir nicht mehr an ihn denken würden. Ich hatte ihn tatsächlich schon vergessen.
    Und nun bediente er sich dieses Ghouls als Werkzeug gegen mich und Mr. Silver. Der Scheußliche, dem ich gegenüberstand, eröffnete mir, daß Rufus sich mit Phorkys, dem Vater der Ungeheuer, verbündet habe.
    Ihre erste gemeinsame Tat sei es, mich und Mr. Silver aus dem Weg zu räumen. Und nachdem sie uns ausgeschaltet hätten, wollten sie das Grauen auf der Welt verbreiten.
    Rufus und Phorkys!
    Eine geballte Höllenladung. Wenn die ihre gewaltige Energie ungehindert freizusetzen vermochte, dann stand es verdammt schlimm um die Menschheit.
    Rufus und Phorkys wollten zunächst unseren Tod!
    Nun, mich konnté der Ghoul ja schaffen, aber ich zweifelte daran, daß es ihm gelingen würde, auch Mr. Silver fertigzumachen.
    Der Ex-Dämon war dem Ghoul höchstwahrscheinlich überlegen. Mit Mr. Silver konnte der Scheußliche nur dann fertigwerden, wenn ihm Rufus und Phorkys dabei halfen.
    Vermutlich würden sie das tun.
    Der Ghoul setzte sich in Bewegung.
    Mit schweren Schritten kam er auf mich zu. Es loderte mordlüstern in seinen Augen.
    Er riß sein widerliches Maul auf. Ich blickte in seinen blutroten Rachen. Mit seinen scharfen, dreieckigen Zähnen hatte er Tippi Norman und Jessica West getötet - und nun sollte es mir an den Kragen gehen.
    Ich kenne eine Vielzahl von dämonenbannenden Sprüchen. Auch Formeln der Weißen Magie sind mir bekannt, die Dämonen zu schwächen vermögen.
    Aber ich kenne keine Formel und keinen Spruch, die einen Ghoul vernichten können.
    Als er sich auf mich stürzte, brüllte ich ihm mein Wissen ins scheußliche Gesicht. Er zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen und heulte wütend auf.
    Formeln und Sprüche peinigten und schwächten ihn, doch sie vermochten ihn nicht davon abzuhalten, mich neuerlich anzugreifen.
    Seine klauenartigen Hände schossen auf mich zu.
    Ich tauchte darunter weg, warf mich zur Seite und stieß ihm meine Schuhabsätze mitten in die fürchterliche Fratze.
    Er pendelte die Wucht des Tritts jedoch mühelos aus und attackierte mich sofort wieder. Ein brettharter Schlag warf mich zu Boden.
    Die Schnauze der Bestie stieß sofort auf mich herab. Ich hatte Mühe, mich vor den tödlichen Zahnreihen in Sicherheit zu bringen.
    Keuchend rollte ich herum und federte eine Sekunde später wieder auf die Beine. Die Wildheit, mit der unser Kampf tobte, verlangte mir alles ab. Ich spürte,

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