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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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nicht erwartet, dass sie Leidenschaft genießen, wohingegen du über einen gesunden Hunger nach Sinnlichkeit verfügst.«
    Roslyn spürte, wie sie rot wurde. »Ich wünschte, du würdest mich nicht daran erinnern.«
    Er bückte sich, um seinen Stiefel zu schnüren. »Von Ehemännern wird ebenso wenig erwartet, dass sie ihre Frauen befriedigen«, bemerkte er provozierend. »Dennoch versichere ich dir, dass wir unsere ehelichen Pflichten sehr genießen werden. «
    Roslyn kniff die Lippen zusammen, ehe sie antwortete: »Ich bezweifle nicht, dass du ein glänzender Liebhaber bist, Durchlaucht, aber du wärst wahrscheinlich ein schrecklicher Ehemann.«
    »Nicht schrecklicher als die meisten anderen Männer.«
    »Ich erlaube mir, dem zu widersprechen.«
    Eine Weile lang entgegnete er nichts und mühte sich, seinen zweiten Stiefel anzuziehen. »Ich würde wetten, dass Haviland dich nie so erregt hat wie ich«, sagte er dann.
    Roslyn schwieg. Kein Mann hatte sie jemals so erregt wie Arden. Allein wenn sie ihn jetzt ansah, flogen die Funken zwischen ihnen.
    »Ist es nicht wahr?«, fragte Arden nach, als sie nicht antwortete.
    »Ich kann nicht leugnen, dass ich eine rein körperliche Vorliebe für dich empfinde«, gestand Roslyn widerwillig.
    »Aber du hoffst immer noch, Haviland zu heiraten. «
    Sie wandte den Blick ab. »Was ich Will, spielt keine Rolle mehr. Ich kann ihn jetzt unmöglich noch heiraten.«
    »Warum nicht? «
    »Weil ... weil geschehen ist, was geschehen ist. Selbst wenn Haviland bereit wäre, die Tatsache hinzunehmen, dass ich keine Jungfrau mehr bin, würde es seine Großmutter niemals. «
    »Was wiederum bedeutet, dass du besser daran tust, mich zu heiraten.«
    »Dem kann ich nicht zustimmen.«
    Er stand auf, kam zu ihrem Stuhl und beugte sich hinunter. »Ich beabsichtige, deine Meinung zu ändern, Liebste.«
    Bevor Roslyn auch nur daran dachte, vor ihm zurückzuweichen, küsste er sie ... und erinnerte sie auf wunderbare, absolut verheerende Weise an die Macht, die er über sie ausübte.
    Als er sich wieder aufrichtete, erklärte er mit einem selbstzufriedenen Lächeln: »Wenn du meinen Antrag schon nicht gleich annimmst, solltest du zumindest begreifen, dass es klug wäre, wenn wir vorerst als verlobt gelten. Eine offizielle Bekanntgabe unserer Verlobung wird einen Skandal abwenden.«
    Sie wusste, dass er Recht hatte. Die Gerüchte über sie wären erbarmungslos, sollten sie nicht gleich durch eine Verlobung im Keim erstickt werden. Dass einer der begehrtesten Adligen des Königreichs neuerdings vergeben war, wäre ganz gewiss das Tagesgespräch.
    Aber es war vor allem die Wortwahl, die Roslyn aufmerken ließ. »Was meinst du mit >vorerst    »Unsere Verlobung muss nur zeitweise sein. Sobald sich die Gerüchte gelegt haben, können wir darüber reden, ob wir die Sache beenden oder wirklich heiraten.«
    Roslyn war überrascht. Die Idee einer zeitlich begrenzten Verlobung hatte einiges für sich. Schließlich war sie keine komplette Närrin. Sie wusste sehr wohl, dass sie seinen Antrag zumindest in Erwägung ziehen sollte, auch wenn sie es ungern zugab.
    Solange sie ihre Strümpfe und Schuhe anzog, sagte sie nichts. Und als sie fertig war, blieb sie auf dem Stuhl sitzen und beobachtete gedankenverloren, wie Arden das Kaminfeuer löschte, indem er es mit Asche erstickte, dann den Kessel vom Haken nahm und ihn zurück auf den Küchenherd trug.
    Als es an der Tür klopfte, waren sie beide vollständig bekleidet und bereit zum Aufbruch.
    Roslyn war als Erste an der Tür. Der untersetzte Mann vor der Tür berührte seine unbedeckte Stirn. »Ich bin John Coachman, Miss Loring. Ich fahre Sie, wohin Sie wollen.«
    Arden antwortete über ihre Schulter hinweg für sie. »Wir möchten nach Freemantle Park. «
    »Sehr wohl, Durchlaucht.«
    Während der Kutscher zu seinen Pferden zurückkehrte, führte Arden Roslyn nach draußen und schloss die Cottagetür hinter ihnen. Als er sie zur Kutsche begleitete, raunte er ihr eine Erklärung zu. » Wir kehren fürs Erste zu Lady Freemantle zurück, weil wir sie über unsere Verlobung informieren müssen, damit sie uns hilft, Gerüchte zu vermeiden. Außerdem hatten wir unseren Tee noch nicht.«
    Roslyn rollte vor Ärger und Erschöpfung die Augen. Sie konnte nicht glauben, dass er all das mit solcher Gelassenheit besprach.
    Als er ihr in die Kutsche half und sich neben sie setzte, rückte sie schnell von ihm weg, konnte jedoch nicht vergessen, wie sich sein Körper über

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