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Granger Ann - Varady - 01

Titel: Granger Ann - Varady - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur der Tod ist ohne Makel
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hatte.
Beide waren sichtlich aufgebracht, als ich beschrieb, wie
wir die Leiche gefunden hatten. Penny war ganz blass, und
Nick stand auf, um noch etwas Kaffee zu machen. Er spürte
wahrscheinlich, wie sehr es seine Mutter mitnahm. Ich hoffte, dass er nicht verärgert war, weil ich sie in diesen Zustand
gebracht hatte. Ich entschuldigte mich, weil ich nicht in der
Absicht hergekommen war, ihnen den Tag zu verderben,
sondern weil ich mir von ihnen Hilfe erhoffte.
Penny beugte sich über den Tisch zu mir hinüber und
tätschelte meine Hand. »Keine Sorge, Fran. Es ist nicht angenehm, all das zu hören, wie Sie sich denken können – aber
es muss für Sie noch viel schlimmer gewesen sein, die … die
arme Theresa so zu finden.«
Nick knallte die Kaffeebecher zusammen und füllte sie
aus dem Kessel nach.
»Verstehen Sie mich nicht falsch«, sagte er über die
Schulter nach hinten, »aber bevor Sie vorbeigekommen
sind, hatten wir … nun ja, eine andere Vorstellung von den
Leuten, mit denen Theresa in London Umgang hatte. Wir
wussten, dass sie auf eine Weise lebte, die Ariadne und Alastair niemals gutgeheißen hätten. Wir stellten uns vor, dass
Sie alle irgendwelche Taugenichtse und Halunken wären.
Offensichtlich haben wir uns getäuscht. Sie sind höchst
normal, würde ich sagen.« Er schenkte mir ein schiefes
Grinsen, das mein Herz hüpfen ließ.
»Ich kann mir vorstellen, was Sie gehört haben«, sagte ich
zu ihm. »Glauben Sie mir, Terry war bei uns in guten Händen. Wir haben sie nicht umgebracht!«
Diesmal entschuldigten beide sich bei mir, und zwar
gleichzeitig. Das gab mir das Gefühl, mich so unhöflich verhalten zu haben, dass ich glaubte, mich erneut entschuldigen zu müssen, was dazu führte, dass wir uns alle nochmals
entschuldigten, bis es uns zum Lachen reizte und wir zu kichern begannen.
Als wir uns ein wenig beruhigt hatten, sagte Penny mit
zerknirschter Miene: »Es ist weiß Gott kein Thema, über das
man sich lustig machen sollte, das ist das Schlimme daran.
Es ist gemein und beängstigend und … und es macht mich
wütend! Was um alles in der Welt ist mit ihr geschehen? Es
muss doch …« Sie machte eine verzweifelte Geste. »Ich mag
mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich die letzten Augenblicke ihres Lebens gewesen sein müssen.«
Nick grunzte und vergrub das Gesicht in seinem Kaffeebecher. Ich schätzte, er war ebenfalls aufgebracht, doch er
zeigte es auf andere Weise. Stark, männlich und schweigsam
mit allem alleine fertig werden.
Sie wussten wahrscheinlich keine Einzelheiten, dass die
arme Terry zuerst halb ohnmächtig geschlagen worden und
dann aufgehängt worden war, vielleicht in der Lage, alles
mitzubekommen, vielleicht nicht. Es war besser, wenn sie es
nicht erfuhren.
Ich nickte nur. »Ich möchte wissen, was geschehen ist.
Alastair war so freundlich und hat mich eingeladen, ihn zu
besuchen, und jetzt bin ich hier. Ich wusste nichts von seiner Schwester, bis ich sie traf. Ich wusste auch nicht, dass es
ihr Haus ist. Das war vielleicht peinlich, kann ich Ihnen sagen. Ich hätte mich wirklich nicht auf diese Weise aufgedrängt, wenn ich vorher von ihr gewusst hätte.«
»Ariadne ist ganz in Ordnung!«, versicherte mir Penny.
»Vielleicht ein wenig steif und formell. Sie hat die meiste
Zeit Schmerzen. Sie hatte vor ein paar Jahren einen schweren Reitunfall. Davor war sie eine sehr aktive Frau. An diesen Rollstuhl gefesselt zu sein muss ihr unerträglich vorkommen.«
»Ich habe davon gehört«, sagte ich. »Wenn ich richtig informiert bin, starb ihr Mann schon vor dem Unfall. Es muss
ein schrecklicher Schlag gewesen sein, sich plötzlich im
Rollstuhl wiederzufinden.«
»Es war mehr als das«, sagte Nick unerwartet. »Sie fiel
von seinem Pferd. Dem Pferd, das ihr Mann immer geritten
hat. Und der Name des Pferdes war Astara – sie haben ihr
Gestüt nach diesem Pferd benannt. Der alte Cameron hatte
das Pferd in der Absicht gekauft, aus seiner Blutlinie Wettbewerbspferde zu züchten. Das Pferd war unersetzlich für
sie. Nach Camerons Tod ritt Ariadne es. Dann hatte sie diesen schlimmen Sturz. Man kann verstehen, wenn sie
manchmal ein wenig reizbar ist.«
»Im Grunde genommen ist Ariadne eine sehr freundliche
Frau!«, beharrte Penny. »Sie hat Theresa bei sich aufgenommen, als ihre Eltern sich scheiden ließen. Und Alastair
ebenfalls, wenn wir schon dabei sind. Er wusste nicht wohin, und sie nahm ihn auf. Er hat das Gestüt eine Weile für
sie geführt, obwohl er

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