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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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aller vielgepriesenen Jedi-Kräfte beraubt, im Wald einer Welt gefangen, deren Name und deren Position er nicht einmal kannte, von ihr, den Imperialen und den Vornskr mit dem Tode bedroht – eigentlich sollte er vor Furcht zittern.
    Vielleicht war es nur eine Maske; vielleicht hoffte er, daß ihre Wachsamkeit nachließ. Unter umgekehrten Umständen hätte sie es zweifellos getan.
    Aber vielleicht steckte in ihm mehr, als man auf den ersten Blick sah. Vielleicht war er mehr als nur ein bekannter Name, eine politische Position und ein Haufen Jedi-Tricks.
    Sie preßte die Lippen zusammen und fuhr mit den Fingern über das Lichtschwert, das an ihrem Gürtel hing. Ja, natürlich war er mehr. Was immer am Ende auch geschehen war – an jenem schrecklichen, verwirrenden, lebenszerstörenden Ende –, nicht seine Jedi-Tricks hatten ihn gerettet. Sondern etwas anderes. Etwas, das sie mit Sicherheit herausfinden würde, ehe sein Ende kam. Sie nahm eine Stimpille aus dem Röhrchen und schluckte sie, von neuer Entschlossenheit erfüllt. Nein, die Vornskr würden Luke Skywalker nicht kriegen. Wenn die Zeit kam, würde sie ihn eigenhändig töten. Es war ihr Recht, ihr Privileg und ihre Pflicht.
    Sie nahm eine bequemere Stellung ein und begann mit ihrer Nachtwache.
     
    Die nächtlichen Laute des Waldes wehten aus der Ferne heran, vermischt mit den gedämpften Lauten der Zivilisation aus dem Gebäude in seinem Rücken. Karrde nippte an seiner Tasse, spähte in die Dunkelheit und fühlte sich müder als je zuvor.
    Binnen eines einzigen Tages war sein Leben auf den Kopf gestellt worden.
    Drang an seiner Seite hob den Kopf und wandte sich nach rechts. »Besuch?« fragte ihn Karrde und blickte in dieselbe Richtung. Eine schattenhafte Gestalt, im Sternenlicht kaum zu erkennen, näherte sich.
    »Karrde?« rief Aves leise.
    »Hier drüben«, sagte Karrde. »Nehmen Sie sich einen Stuhl und setzen Sie sich zu mir.«
    »Es geht schon«, meinte Aves, als er zu ihm trat und sich im Schneidersitz auf dem Boden niederließ. »Ich muß gleich wieder in die Zentrale zurück.«
    »Die mysteriöse Botschaft?«
    »Ja. Was in aller Welt hat sich Mara dabei gedacht?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Karrde. »Irgend etwas Kluges vermutlich.«
    »Wahrscheinlich«, meinte Aves. »Ich hoffe nur, wir sind klug genug, um sie zu entschlüsseln.«
    Karrde nickte. »Sind Solo und Calrissian gut untergebracht?«
    »Sie sind zu ihrem Schiff zurückgekehrt«, sagte Aves finster. »Ich fürchte, sie trauen uns nicht.«
    »Unter den gegebenen Umständen kann man ihnen das nicht verübeln.« Karrde streichelte Drangs Kopf. »Vielleicht können wir sie überzeugen, daß wir auf ihrer Seite sind, wenn wir ihnen morgen  Skywalkers Computerlogbuch zeigen.«
    »Tja. Sind wir das denn?«
    Karrde schürzte die Lippen. »Wir haben jetzt keine andere Wahl mehr, Aves. Sie sind unsere Gäste.«
    Aves schnaubte. »Das wird den Großadmiral gar nicht freuen.«
    Karrde zuckte mit den Schultern. »Sie sind unsere Gäste«, wiederholte er.
    Er spürte, wie Aves in der Dunkelheit ebenfalls mit den Schultern zuckte. Sie beide kannten die Pflichten und Anforderungen der Gastfreundschaft. Im Gegensatz zu Mara, die von ihm verlangt hatte, den Millennium Falken wegzuschicken.
    Er wünschte nur, er hätte auf sie gehört. Er wünschte es sogar sehr.
    »Ich möchte, daß Sie für morgen früh einen Suchtrupp zusammenstellen«, sagte er zu Aves. »Wahrscheinlich wird es sinnlos sein, aber wir müssen es versuchen.«
    »Richtig. Was ist mit den Imperialen?«
    Karrde verzog das Gesicht. »Ich bezweifle, daß sie weitersuchen werden. Dieses Schiff, das vor einer Stunde den Sternzerstörer verlassen hat, sah mir verdammt nach einer Angriffsfähre aus. Ich vermute, daß sie in Hyllyard City auf Mara und Skywalker warten werden.«
    »Klingt einleuchtend«, sagte Aves. »Was ist, wenn wir sie nicht zuerst finden?«
    »Wir müssen sie dann vermutlich aus den Händen der Sturmtruppen befreien. Können Sie für diese Operation ein Team zusammenstellen?«
    Aves schnaufte. »Kein Problem. Ich habe ein paar Gespräche geführt, und ich kann Ihnen verraten, daß die Stimmung in der Basis am Kochen ist. Mal ganz von dieser Sache mit dem Helden der Rebellion abgesehen – ein Haufen unserer Leute rechnen es Skywalker hoch an, daß er sie von Jabba dem Hutten befreit hat.«
    »Ich weiß«, sagte Karrde grimmig. »Und diese Begeisterung könnte zu einem Problem werden. Denn wenn wir Skywalker nicht aus

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