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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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dachte mir, es wäre lustig, in meinem eigenen Schiff zu reisen. Ich mußte einen Piloten mieten, der mich hierher zurückgebracht hat, und das war ganz schön teuer. Daher möchte ich, daß Sie mir beibringen, wie man ein Raumschiff lenkt.«
    »Einverstanden«, sagte Han. »Das kann ich machen. Wann wollen Sie anfangen?«
    Lando hob die Schultern. »Mein Adrenalinspiegel ist noch immer ziemlich hoch nach der Sache mit Fett. Ich bin überhaupt nicht müde. Wie wär’s also mit jetzt sofort?«
    Han nickte. »Klar.«
    Sie nahmen eine andere Rohrbahn zu einer anderen Landeplattform. Han und Lando gingen nebeneinander über die windgepeitschte Oberfläche der Plattform zwischen Reihen abgestellter Raumfahrzeuge hindurch, bis Lando schließlich stehenblieb und den Arm ausstreckte.
    »Da ist sie. Die ›Millennium Falcon‹.«
    Han blickte über das Permabeton-Feld auf den umgebauten leichten Frachter corellianischer Bauart vom Transporter-Typ YT-1300. Er hatte bereits zahlreiche Schiffe dieser Art gesehen und sie immer gemocht – Corellianer waren ebenso gute Konstrukteure wie Piloten.
    Doch als Han dieses spezielle Schiff betrachtete, geschah etwas Sonderbares. Er verliebte sich – unvermittelt, unwiderruflich und unsterblich. Dieses Schiff rief ihn, sang ihm ein Sirenenlied von Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit, von knappen Fluchten, Abenteuern und erfolgreichen Schmuggelfahrten in Hülle und Fülle. Dieses Schiff wird mir gehören, dachte Han. Mir. Die Millennium Falcon wird mir gehören…
    Der Corellianer bemerkte plötzlich, daß er das Raumschiff mit offenem Mund anstarrte. Lando sah ihn mit mißtrauisch zusammengekniffenen Augen an.
    Han klappte hastig den Mund zu und tat sein Bestes, die plötzliche Begierde, das Verlangen aus seinen Gedanken zu verbannen. Er mußte jetzt ganz cool bleiben. Wenn Lando wüßte, wie sehr Han das Schiff wollte, würde er mit Sicherheit den Preis in die Höhe treiben…
    »Also, was denken Sie?« fragte Lando.
    Han wiegte den Kopf. »Was für ein Schrotthaufen!« rief er aus und bat die ›Falcon‹ im Geist um Verzeihung. »Die Einsätze in dem Spiel waren wohl nicht annähernd so hoch, wie Sie mir weismachen wollten, alter Freund.«
    »He, der Pilot, der das Schiff für mich hierhergeflogen hat, meinte, das sei ein echt schneller Kahn«, erwiderte Lando. Seine Stimme klang defensiv.
    »Wirklich?« Han setzte eine zweifelnde Miene auf. Er zuckte die Achseln. »Na ja, das kann man nie sagen, bevor man ein Schiff ausprobiert hat. Wollen wir eine Runde drehen?«
    »Klar«, entgegnete Lando.
    Ein paar Minuten später saß Han an den Kontrollen von Landos Neuerwerbung und kostete die Reaktionen der ›Falcon‹ aus, als diese auf ihren Repulsortriebwerken in die Höhe stieg. Dann zündete er den Sublichtantrieb. Er konnte immer noch nicht glauben, was er im Maschinenraum gesehen hatte – dieses Schiff verfügte über einen Hyperantrieb, der militärischen Standards genügte. Oh, was für ein Schätzchen!
    Auch der Sublichtantrieb war gut. Han lenkte die ›Falcon‹ in einen rasenden Steilflug. Der daraus resultierende machtvolle Sog versetzte ihn in Hochstimmung, doch er achtete darauf, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Nicht übel«, bemerkte er leidenschaftslos. »Aber ich habe schon bessere Schiffe gesehen. Mal sehen, wie es um die Manövrierfähigkeit bestellt ist.«
    Er steuerte die ›Falcon‹ rasch aus der atmosphärischen Hülle von Nar Shaddaa und durch die Öffnung im Schutzschirm, wobei er darauf bedacht war, jederzeit die Verkehrskontrolle zu beachten. Als er den Schwerkrafttrichter des Planeten sowie den Hindernisparcours aus treibenden Schiffswracks hinter sich gelassen hatte, steuerte Han die ›Falcon‹ in eine schwindelerregende Serie von Spiralen, Rollen und Kehren.
    »He!« protestierte Lando und schluckte hörbar. »Sie haben hier einen Passagier, vergessen Sie das nicht. Oder wollen Sie, daß ich mein Frühstück von mir gebe?«
    Han grinste ihn an. Er war versucht, Lando zu fragen, wieviel er für das Schiff verlangte, aber ihm war klar, daß es womöglich mehr sein würde, als er sich leisten konnte. Wilde Phantasien, in denen er die Hutts dazu bewegte, die ›Falcon‹ zu erwerben, damit er sie regelmäßig fliegen konnte – um sie dann vielleicht zu stehlen –, rasten durch sein Hirn.
    Aber er wollte nicht, daß die ›Falcon‹ Jabba oder Jiliac gehörte. Sie würden diese Schönheit, dieses Kunstwerk, nicht zu schätzen wissen.
    Han

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