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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Das konnte die einzige Erklärung sein. Einer von Dragovics Männern war ihm zu Sotheby’s gefolgt und hatte seinen Boss angerufen, als Luc mit dem Bieten begonnen hatte. Dragovic hatte zu Hause gesessen und ihn am Ende überboten.
    Warum, fragte Luc sich. Bestimmt nicht, weil sein slawischer Gaumen einen edlen Pomerol zu würdigen wusste. Der einzige Grund konnte nur der sein… ihm eins auszuwischen.
    Und auch jetzt, warum? Weil ich nicht zu zittern anfange, wenn er mich anschaut?
    Wenn diese Weinepisode klar machen sollte, dass Milos Dragovic jemand war, mit dem man sich nicht anlegen sollte, dann hatte er sein Geld vergeudet. Luc war gezwungen worden, das einzusehen.
    Brad Edwards stöhnte gequält, als er zur Tür ging und sie wieder abschloss. »Wie konnten wir uns nur mit diesem Irren einlassen?«
    »Du weißt, wie«, sagte Kent Garrison. Er wischte sich sein gerötetes Gesicht mit einem Hemdsärmel ab. »Und du weißt verdammt genau, warum.«
    Brad nickte langsam und mit sorgenvoller Miene. »Ja, das weiß ich.« Er ließ seine gepflegte Erscheinung auf einen Stuhl fallen. »Aber was noch schlimmer ist, ich wüsste im Augenblick nicht, wie wir uns jemals von ihm befreien können.«
    »Ich schon«, sagte Luc, der endlich wieder reden konnte.
    Seine Partner sprangen regelrecht hoch und riefen im Chor: »Du weißt es? Wie?«
    »Indem wir ihm kein Loki mehr liefern.«
    »Das ist gar nicht lustig, Luc!«, sagte Brad und hielt eine sorgfältig manikürte Hand hoch, als wollte er die Worte in der Luft abblocken. »Mach darüber lieber keine Witze.«
    »Das tue ich auch nicht«, sagte er und spürte, wie sich Angst in ihm ausbreitete. »Wir haben vielleicht keine andere Wahl.«
    Das Geräusch von Kents nervösem Schlucken erfüllte den winzigen Raum. »Du meinst, was du über die Quelle sagtest, dass sie vielleicht bald austrocknen wird? Du glaubst doch nicht, dass das schon geschehen ist, oder?«
    »Nein. Diesmal haben wir noch Glück. Ich wäre rechtzeitig informiert worden, wenn das Gegenteil der Fall wäre.« Zumindest hoffte Luc, dass Oz ihn in diesem Fall angerufen hätte. »Aber ich habe Zweifel, ernsthafte Zweifel, was das nächste Mal betrifft.«
    »O Gott!«, stieß Brad hervor und machte sich nicht die Mühe, sein Zittern zu verbergen. »Du meinst, dies könnte das Ende sein? Dass wir in vier Wochen mit leeren Händen dastehen? Dragovic bringt uns um!«
    »Ja«, sagte Luc leise. »Das wird er wahrscheinlich tun. Oder es zumindest versuchen.«
    Aber vorher muss er mich finden, dachte Luc.
    Er konnte in der Provence untertauchen, wo ihn niemand, erst recht nicht ein serbisches Schwein, aufstöbern würde. Aber Kent und Brad…
    Kent gab ein Geräusch von sich, das wie ein Schluchzen klang. »Wir müssen es ihm sagen, müssen ihn vorbereiten, müssen ihn überzeugen, dass es nicht unsere Schuld ist.«
    »Glaubst du wirklich, dass du das schaffst?«, fragte Luc. »Der Mann ist ein Tier. Aber trotz all seiner Drohungen hatten wir von ihm nichts zu befürchten. Weil wir auf der ganzen Welt die einzige Quelle für Loki sind. Aber sobald wir aufhören, ihn zu beliefern, wird er denken, dass wir den Stoff zurückhalten, um einen höheren Preis zu erzielen, oder dass wir einen anderen Käufer gefunden haben – so wird es in seiner Welt gewöhnlich gemacht. Und wenn er es nicht kriegen kann, dann macht er uns fertig. Unsere einzige Hoffnung ist, das Loki-Molekül zu stabilisieren. Wenn wir – «
    »Aber das kannst du nicht!«, rief Brad, und seine Stimme hallte von den Wänden wider. »Du versuchst, das Molekül zu stabilisieren, seit du es entdeckt hast, und es ist dir jedes Mal fehlgeschlagen. Wir haben für dein Labor ein Vermögen ausgegeben. Für was? Nichts! Und dann hat dieser Macintosh es auch nicht geschafft. Also sehen wir lieber den Tatsachen ins Auge – das Loki-Molekül kann nicht stabilisiert werden!«
    »Es kann. Man muss nur ganz einfach anders an das Problem herangehen. Die neue Forscherin, die ich engagiert habe, ist absolut brillant und – «
    »Und was?«, sagte Garrison, sein Gesicht mittlerweile mindestens genauso rot wie sein Haar. »Wenn sie wirklich so klug ist, dann wird sie sich schnell alles zusammenreimen und genauso wie Macintosh versuchen, uns zu erpressen.«
    »Dazu ist Nadia nicht der Typ.«
    Als ihr Verkaufsfachmann, Gleason, Nadia Radzminsky als Ersatz für Macintosh genannt hatte, war Luc sofort interessiert gewesen. Im Zusammenhang mit ihr erinnerte er sich an erheblich mehr

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