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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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bestand, das einst zu einer Deo-Sprühdose gehört hatte und auf dem das Wort „Winterrein“ stand.
    „Winter vor!“, rief Toot und reckte eine Faust gen Himmel.
    „Pizza vor!“, echoten die anderen.
    Toot wirbelte herum und sah sie finster an. „Nein, nein, nein! Das haben wir doch geübt!“
    „ Pizza vor !“, brüllten sie lauter und besser im Chor.
    Toot-toot seufzte und schüttelte den Kopf. „Deshalb seid ihr alle Kernels, und ich bin Generalmajor. Weil ihr Zuckerwatte in den Ohren habt.“
    Toot und seine Leute waren so etwas wie meine Lakaien. Ich hatte mich im Laufe der Jahre mit dem kleinen Volk angefreundet, vor allem, indem ich sie mit Pizza bestach. Ein Haufen Spitzel und Bauernfänger hatte sich zu einer Gruppe süßer, kleiner Nassauer und dann zu meiner Armee entwickelt – und irgendwann danach hatte Toot irgendwie die Idee entwickelt, sie zu einer echten Armee zu drillen. Sie gaben sich Mühe, ehrlich, aber es war hart, eine disziplinierte Miliz zu schaffen, wenn die meisten ihrer Mitglieder eine etwa zwanzigsekündige Aufmerksamkeitsspanne hatten. Disziplin war langweilig.
    „Jungs, Jungs“, sagte ich. „Macht mal halblang und rutscht rüber. Ich habe es eilig.“
    Das kleine Volk gehorchte sofort, indem sie sich alle auf den Beifahrersitz oder nach hinten in den Rückraum drängten. Ich stieg ein, so schnell ich konnte, und schloss die Tür hinter mir.
    Ich schnallte mich an und reihte mich in den spärlichen Verkehr ein. Der große Caddy gehorchte mir einem zufriedenen Brummen und weit mehr PS, als ich bei einem Auto gewohnt war. Mein letztes Auto war ein antiker VW Käfer mit einem Motor von der Größe eines Spielkartenstapels gewesen.
    „Toot“, sagte ich, „bist du gewachsen?“
    „Ja“, sagte Toot angewidert. „Auch wenn ich ganze, na ja, etwa zwanzig Minuten am Tag mit Gewichten auf dem Kopf herumstehe. Ich habe mich sogar mitwaschen lassen. Zweimal! Nichts!“
    „Ich finde, du siehst fesch aus“, sagte ich.
    Er setzte sich mitten aufs Armaturenbrett und baumelte gelangweilt mit den Beinen. „Danke, Milord!“
    „Ist denn die Pizza wie bestellt gekommen, während ich, äh, weg war?“
    „Ja, Milord! Statt deiner hat die Lady Leanansidhe sie gebracht!“ Toot senkte die Stimme und sprach mit zusammengebissenen Zähnen. „Wenn nicht, wären diese Klotzköpfe desertiert!“
    „Nun, wir haben eine Abmachung“, sagte ich. „Dafür sind Abmachungen da, oder?“
    „Klar“, sagte Toot fest. „Wir vertrauen dir, Harry. Du bist fast nicht wie ein Mensch!“
    Ich wusste, er meinte das als Kompliment, aber etwas lief mir bei dieser Aussage eiskalt den Rücken hinunter. Meine Feenpatin, die Leanansidhe, hatte meine heimatlichen Verpflichtungen übernommen, solange ich weg war? Mann, das konnte kompliziert werden. Unter den Sidhe waren Gefallen eine harte Währung.
    Aber ich war froh, Toot und seine Bande zu sehen. Sie waren verdammt nützlich und konnten sich, wie ich erkannte, als gefährlicher und fähiger als die meisten anderen erweisen, selbst in der übernatürlichen Welt.
    „Ich habe keine Sekunde an dir oder der Garde gezweifelt, Generalmajor.“
    Das stimmte: Ich hatte keinerlei Zweifel, dass ich, solange der Pizzanachschub gewährleistet war, ihre absolute Loyalität hatte.
    Toot strahlte ob des Kompliments, und seinen Körper umgab eine pulsierende, sanfte Aura kühlen, blauen Lichts. „Wie kann die Garde dir dienen, Milord?“
    Sie hatten beim Abschalten des Motors fast einen Autounfall gebaut, aber es war beeindruckend, dass sie es überhaupt geschafft hatten. „Ich arbeite an einem Fall“, sagte ich ernst. „Ich brauche jemanden, der meinen Rücken deckt.“
    „Beug dich ein wenig vor, Milord“, sagte Toot sofort und rief: „He, Kernel Purpurgras! Komm, deck dem Fürsten Winterritter den Rücken!“
    Ich bemühte mich, nicht zu lächeln. „Nein, das ist eine Metapher“, sagte ich.
    Toot runzelte die Stirn und kratzte sich am Kopf. „Ich weiß nicht wofür.“
    Ich durfte nicht lachen. Ich durfte nicht. Der Kleine wäre sonst am Boden zerstört gewesen. „Ich werde gleich anhalten und in ein Gebäude gehen. Ich will, dass Wachen im Auto und in seiner Umgebung bleiben, und ein paar weitere sollen mit mir kommen und aufpassen, dass sich niemand unbemerkt an mich anschleicht.“
    „Oh!“, sagte Toot. „Das ist leicht!“
    „Gut“, sagte ich, während ich rechts ranfuhr. „Dann los.“
    Toot salutierte, schwang sich in die Lüfte und schoss in

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