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Hawaii

Hawaii

Titel: Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James A. Michener
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Janders die THETIS erwerben wollte, hoch in die Berge und in abgelegene Winkel der Insel treiben. Als die schwerbeladenen Männer auf die Grube zuschwankten, verstand Abner. An einem der ersten Tage, während er Malama unterrichtet hatte, hatte Kapitän Janders eine Grube abgesteckt, die genau von der Größe des Laderaums der THETIS war. Wenn diese Grube zweimal mit Sandelholz gefüllt war, gehörte das Schiff Kelolo.
    Als das wertvolle Holz in die Grube geworfen wurde, sprangen einige von Kelolos Männern hinzu, um es dicht aufeinanderzuschichten, denn Janders hatte verlangt: »Keine Luft! Keine Luft!« Jetzt erkannte Abner, daß die Männer drei Tage in den Bergen gewesen waren, und es verdroß ihn, als Kelolo befahl, daß sie gleich wieder in die Wälder zurückkehren sollten. Er suchte Keoki auf und hielt ihm vor: »Ihr Vater sollte seine Männer nicht gleich wieder in die Wälder schicken. Was geschieht mit den Taro-Feldern? Wer fängt solange die Fische?«
    »Es sind seine Leute«, erklärte Keoki.
    »Natürlich«, stimmte Abner zu. »Aber es ist in Kelolos eigenstem Interesse, wenn er ihnen ein wenig Ruhe gönnt.«
    »Wenn ein Alii Sandelholz riecht, dann dreht sich ihm der Kopf und alle guten Geister verlassen ihn«, erwiderte Keoki.
    »Ich muß Ihren Vater sprechen«, beharrte Abner.
    »Er wird Sie nicht sehen wollen«, warnte Keoki. »Er kümmert sich jetzt ausschließlich um sein Sandelholz.«
    Dennoch zog Abner Frack, Zylinder und Stehkragen an, die Uniform, in der er das Wort Gottes predigte, und machte sich in der Hitze des Tages auf den Weg zu den kühlen Kou-Bäumen und Grashäusern, wo Malama mit ihrem Brudergemahl lebte. Er hörte, wie sein Weib Jerusha die mächtige Malama im Briefschreiben nach amerikanischer Manier unterwies, aber er achtete nicht darauf, denn er suchte nur Kelolo, den er beim Spiel auf den Wellen traf.
    Der Häuptling, der Abner in seiner Uniform kommen sah, und keine Lust hatte, jetzt eine Predigt anzuhören, weigerte sich, aus den Wellen zu steigen, so daß Abner gezwungen war, behutsam am Strand hin und her zu gehen und das Getöse der Brandung zu überbrüllen. »Kelolo!« rief er wie ein Prophet des Alten Testaments. »Ihr habt all Eure Versprechen nicht gehalten.«
    Keoki versuchte beim Übersetzen die Stimme seines Lehrers nachzuahmen.
    »Sag ihm, er soll gehen!« grunzte Kelolo, spritzte sich Wasser ins Gesicht und tummelte sich mit großer Freude in den Wellen.
    »Kelolo! Ihr habt den Platz für die Kirche noch nicht bestimmt.«
    »Ich werde dir schon noch das Land für die Kirche geben - in den nächsten Tagen!« rief der wollüstige Adlige zurück.
    »Heute!« forderte Abner.
    »Wenn ich mit dem Sandelholz fertig bin«, versprach Kelolo.
    »Kelolo, es ist unvernünftig, wenn Ihr Eure Leute gleich wieder in die Wälder zurückschickt.«
    Der große Mann kratzte sich den Rücken an einem Korallenzweig und erwiderte: »Man muß das Sandelholz zusammenbringen, solange man es finden kann.«
    »Es ist ein Fehler, so viel von Euern Leuten zu verlangen!«
    »Sie gehören mir!« beharrte der Häuptling. »Sie gehen dorthin, wo mein Befehl sie hinschickt.«
    »Es ist falsch, Kelolo, Sandelholz zu sammeln, wenn die Taro-Felder und Fischteiche verkommen.«
    »Die Taro-Felder können für sich selber sorgen«, sagte Kelolo grimmig und tauchte unter, um die beunruhigende Stimme loszuwerden.
    »Wo kommt er wieder hoch?« fragte Abner.
    »Dort drüben«, antwortete Keoki. So rannte der Missionar am Strand entlang, wobei er den Zylinderhut festhalten mußte, damit der Wind ihn nicht davontrug. Als dann der Häuptling wieder auftauchte, war auch Abner zur Stelle und starrte ihn an.
    »Kelolo, Gott sagt, daß wir alle Arbeitenden achten sollen.«
    »Sie gehören mir«, brummte Kelolo.
    »Und dieser Altar ist auch noch immer da.«
    »Berühr mir nicht den Altar!« warnte Kelolo; aber der Missionar war von dem Benehmen des Häuptlings enttäuscht und rannte unbeholfen über den Strand zu dem beleidigenden Steinhaufen der alten Götter. Als er ihn erreichte, begann er die Steine beiseite zu werfen.
    »Nicht!« warnte Keoki; doch Abner wollte nicht hören und warf die Steine weit ins Meer hinaus. Einer schlug dicht bei Kelolo ein, und als dieser sah, wie das Werk seiner Hände so zerstört wurde, stieß er einen wilden Schrei aus und stürmte durch die Brandung an Land. Dann packte er den kleinen hinkenden Missionar beim Frack und schleuderte ihn wütend zu Boden. »Berühr diese Steine

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