Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
den Kopf streichelte. Ich konnte richtig spüren, wie Tizzys Augen immer runder wurden und die von Sharon Eggleston immer schmaler.
Sämtliche Exemplare von »Grashalme« waren - nun ja, im Gras gelandet.
    »Oh, ja«, sagte ich. »Danke, das ist echt nett.« Ich nahm die CD. Das Cover war eine Collage aus Schwarzweiß-Fotos. »Hast du das gemacht? Cool!«
    »Ja, ich …« Er räusperte sich und sein Gesicht wurde so rot wie seine Haare. »Ja, das hab ich gemacht.«
    »Wirklich super«, sagte ich. »Ich mach auch manchmal Collagen, in meinem Zimmer.«
    »Eine ganze Wand in ihrem Zimmer ist schon fast komplett voll davon«, mischte Victoria sich ein. »Das musst du dir mal ansehen.«
    Meine Blicke wanderten zwischen ihr und den weit aufgerissenen Augen von James hin und her. »Ähm, ich muss jetzt gehen«, sagte er und nahm dann wieder vorsichtig die Topfpflanze in die Hand, die alle heute im Biologieunterricht bekommen hatten. »Viel Spaß mit der CD!«
    »Danke! Hab ich ganz bestimmt«, sagte ich. Die Collage war jedenfalls schon mal toll. »Und pass gut auf deine Pflanze auf! Vergiss nicht, sie zu gießen!«
    Er lächelte, als er davonschlich, und ich umklammerte die CD noch etwas fester. Victoria beugte sich zu mir und flüsterte mir ins Ohr: »Wir müssen dringend reden!«
    »Worüber sollten wir denn groß reden? Er hat mir eine CD gebrannt.«
    »Willst du mich verarschen? Er hat dir eine Mix-CD gemacht und die bescheuerte Topfpflanze bis hierher geschleppt, um dir diese CD zu geben.« Sie betrachtete mich mindestens eine Minute lang. »Da ist jemand verknallt«, sagte sie schließlich.
    »James ist nicht in mich verknallt«, sagte ich. »Das ist nur eine CD.«
    »Ja genau, und deswegen wirst du jetzt ganz rot.«
    »Ich werde rot, weil ihr mich alle hier so anstarrt!« Ich hasste es, wenn sie recht hatte, und in diesem Fall ganz besonders.
    »Nur zu deiner Information, Audrey: Es starren dich hier alle schon seit ein paar Wochen an.«
    Sharon Eggleston vergeudete nicht viel Zeit. Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist, lautet ihre Devise. Mit ihren Freundinnen kreuzte sie meinen Weg, als ich zurück ins Schulgebäude wollte, um meine Sachen zu holen. Victoria war gerade gegangen, sie traf sich gleich mit Jonah, um seine Assistentin bei einem Chemie-Experiment zu spielen. Er brauchte dafür jemand, dem es nichts ausmachte, wenn dabei womöglich die Augenbrauen etwas angekokelt wurden. So eine Freundin ist Victoria! Ich dagegen mag es lieber, wenn ich meine Augenbrauen noch im Gesicht habe, deshalb ließ ich die beiden im Chemielabor mal machen. Stattdessen bekam ich die volle Ladung Sharon mitsamt ihren geklonten Freundinnen ab.
    »Ich hab gesehen, dass James vorhin mit dir geredet hat«, sagte sie, während sie neben mir herging. »Hat er dir nicht sogar was gegeben? Lieg ich da falsch oder war es eine CD?«
    »James?«, sagte ich, als würden die Jungs bei mir den ganzen Tag Schlange stehen und ich könnte mich kaum mehr an jeden Einzelnen erinnern. »Ach ja, James … Er hat mir eine Mix-CD gegeben.«
    »Eine Mix-CD?«, wiederholte Sharon, als wäre sie ein Papagei oder so was. Ich musste mich echt anstrengen, um nicht genervt zu reagieren. Was durch die Tatsache, dass Sharons Klon-Freundin Natascha auf der anderen Seite neben mir ging und mir ihren schlechten Atem ins Gesicht blies, nicht besser wurde.
    »Ist er dein neuer Freund?«
    »Nein!«, antwortete ich etwas zu schnell. »Das ist er nicht.«
    »Und deshalb hat er dir eine CD geschenkt? Weil er nicht dein neuer Freund ist?« Sharon machte dazu eine Miene, als müsste sie in einer Quizshow irgendwas Bescheuertes erraten, den Preis für einen WC-Reiniger oder so was -, und da war ich mit einem Mal total genervt. Ich war total genervt, dass
James mich in eine solche Situation gebracht hatte, und noch viel genervter war ich, dass Sharon es fertiggebracht hatte, dass ich über James genervt war, und am liebsten hätte ich in diesem Augenblick ihre beiden Köpfe genommen und gegeneinander krachen lassen, und das wär’s dann gewesen.
    »Okay, ich muss dann mal«, sagte ich, als wir das Gebäude erreicht hatten. »Ich hab in ein paar Tagen ein Referat in Spanisch und dafür noch keinen Strich gemacht. Wir sehen uns.« Dann war ich auch schon im Innern verschwunden und musste mir nicht mehr anhören, wo Sharon und ihre Clique an diesem Tag »einen kleinen Lunch einnehmen« würden.
    Allein das hätte doch für einen Tag schon gereicht, findet ihr

Weitere Kostenlose Bücher