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Heiliger Zorn

Heiliger Zorn

Titel: Heiliger Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
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übermäßig langen virtuellen Aufenthalts war wieder da. Bilder strömten durch meinen Kopf. Virginia Vidaura, mit hartem Blick und hartem Körper, die unerreichbare Envoy-Ausbilderin, wie sie während der Induktion vor uns stand, ein Traum an weiblicher Kompetenz, weit außerhalb unserer Reichweite. Splitter der Heiterkeit in der Stimme und den Blicken, die in einer nicht so klar definierten Hierarchiesituation vielleicht zur Sinnlichkeit entflammt wären. Ein katzbucklig unbeholfener Flirtversuch durch Jimmy de Soto an der Bar der Messe, der mit brutalem Desinteresse zurückgestoßen wurde. Eine Autorität, die mit eklatantem Mangel an sexueller Spannung ausgeübt wurde. Meine eigenen grellen, unerlösten Phantasien, die sich langsam legten, unter dem Druck eines gewaltigen Respekts, der auf der gleichen tiefen Ebene eindrang wie die Envoy-Induktion.
    Und dann der Kampf, die endgültige Zerstreuung des letzten romantischen Hauchs, der die Jahre der Ausbildung überlebt haben mochte. Vidauras Gesicht in einem Dutzend verschiedener Sleeves auf einem Dutzend verschiedener Welten, geschärft von Schmerz oder Zorn oder nur der Konzentration auf die Mission. Der Gestank ihres viel zu lange ungewaschenen Körpers in einem voll gestopften Shuttle auf der dunklen Seite von Loykos Mond, das Gefühl ihres klebrigen Bluts an meinen Händen in einer mörderischen Nacht in Zihicce, als sie beinahe gestorben war. Ihr Blick, als sie den Befehl erhielt, jeden Widerstand in Neruda zu ersticken.
    Ich hatte gedacht, nach all diesen Augenblicken wäre Sex kein Thema mehr für uns gewesen. Wir hatten solche emotionale Tiefen ausgeschöpft, dass erotische Reize im Vergleich dazu unbedeutend erschienen. Als ich bei meinem letzten Besuch auf Vchira gesehen hatte, wie sich Brasil ihr gegenüber verhalten hatte – allein ihr Adoracion-Erbe hatte genügt, ihn Funken der Begierde sprühen zu lassen –, hatte ich eine unbestimmte Art der Überlegenheit verspürt. Selbst angesichts ihrer langfristigen, immer wieder aktivierten Beziehung zu Yaroslav hatte ich geglaubt, dass er im Grunde nie zum Kern des Wesens dieser Frau vorstieß, mit der ich in mehr Regionen des Protektorats gekämpft hatte, als die meisten Menschen jemals zu sehen bekamen.
    Ich setzte eine fragende Miene auf, die sich anfühlte, als würde ich in Deckung gehen.
    »Hältst du das für eine gute Idee?«, fragte ich.
    »Nein«, sagte sie heiser. »Du?«
    »Hmm. Um ganz ehrlich zu sein, Virginia, es wird mir zunehmend gleichgültiger. Aber ich bin es nicht, der eine Beziehung zu Jack Soul Brasil hat.«
    Sie lachte. »So etwas würde Jack nicht stören. Dabei ist es hier nicht einmal real, Tak. Außerdem muss er es nicht erfahren.«
    Ich blickte mich in der Suite um. »Er könnte jeden Augenblick hier auftauchen. Oder jeder andere. Ich halte nicht sehr viel von Sex vor Publikum.«
    »Ich auch nicht.« Sie stand auf und reichte mir ihre Hand. »Komm mit.«
    Sie führte mich aus der Suite in den Korridor. In beiden Richtungen spiegelten sich identische Türen zu beiden Seiten des anonymen grauen Bodenbelags, der sich nach mehreren Metern in blassen Nebel auflöste. Wir gingen Hand in Hand bis zum Rand der verblassten Zone und spürten die leichte Kälte, die von dort verströmt wurde. Vidaura öffnete die letzte Tür auf der linken Seite. Wir schlüpften hinein und fielen sofort übereinander her.
    Es dauerte nicht lange, Aufsprühkleidung abzuziehen. Fünf Sekunden nach dem Schließen der Tür hatte sie meine Surfershorts bis zu den Fußknöcheln heruntergezogen und rollte meinen schnell hart werdenden Schwanz zwischen ihren Händen. Mit einiger Mühe konnte ich mich völlig befreien, löste den Schwimmanzug von ihren Schultern und zerrte ihn bis zur Hüfte herunter. Dann presste ich meinen Handballen zwischen ihre Schenkel. Ihr Atem spannte sich an, und ihre Bauchmuskeln straffen sich. Ich ging in die Knie und zog ihren Anzug ganz nach unten, über die Hüften und Beine, bis sie mühelos heraussteigen konnte. Dann spreizte ich mit den Fingern ihre Mösenlippen, glitt mit der Zunge sanft über die Öffnung und stand wieder auf, um sie auf den Mund zu küssen. Erneut erschauderte sie. Sie saugte meine Zunge an und biss behutsam hinein, dann legte sie beide Hände an meinen Kopf und beugte sich zurück. Ich zog meine Fingerspitzen noch einmal durch die Falten ihrer Möse, spürte Feuchtigkeit und Wärme und drückte sanft gegen ihre Klitoris. Sie erzitterte und sah mich grinsend

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