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Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition)

Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition)

Titel: Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Glücklicherweise war die Brücke nur kurz, doch bis hinunter in den Abgrund war es ein weiter, weiter Weg.
    »Die Mauer ist ungewöhnlich«, sprach Hunt in sein Mikrofon, als sie sich dem Dorf näherten, das Taylor bis jetzt nur auf den Satellitenfotos gesehen hatte. Eine siebenseitige Mauer war um die Hütten herum errichtet worden und nahm ihnen den größten Teil der Sicht, aber Hunt versicherte ihr, als sie näher kamen, dass man sie bereits bemerkt hatte, als ihr Konvoi noch gute dreißig Kilometer entfernt war.
    »Haltet hier an«, befahl er. »Fisk, Savage, Viljoen, Burton und Gardner kommen mit mir. Der Rest wartet hier.«
    Hunt öffnete die Tür und sah dann zu Taylor. »Bleib im Wagen.«
    »Kein Problem«, erklärte sie und war froh, gleich dem ersten Befehl zu gehorchen. Das Gras war hier hüfthoch, und überall summten Insekten, und Käfer krochen herum. »Ich denke, in dem Gras gibt es sicher Schlangen.«
»Nicht hinsehen, Liebling«, meinte Hunt milde und konzentrierte sich auf etwas hinter ihrer Schulter. »Aber ich glaube, Schlangen gehören zu deinen kleinsten Problemen.«
    Taylor wirbelte herum, um zu sehen, wovon er sprach.
    Um die Wagen herum standen mindestens hundert eingeborene Krieger in voller Kriegsbemalung und sonst nichts. Sie alle trugen Fellschilde, lange Speere mit Metallspitzen und sahen äußerst böse aus.

37
    12. Oktober, früher Abend
    Dantes Inferno
    Ebene eins - Vorhölle
T aylor fand es ganz unmöglich, die hundert glänzenden, gesunden, nackten Männer, die um die Wagenkolonne standen, nicht anzusehen. Die meisten von ihnen trugen nicht einmal einen Lendenschurz, ihre dunkle Haut glänzte im schwachen Abendlicht, als wäre sie eingeölt.
    Was aber noch viel wichtiger war, Hunts Gruppe von Männern waren lächerlich in der Unterzahl, mindestens drei zu eins. Er war der Einzige, der bereits aus dem Wagen ausgestiegen war, und ihr Herz hämmerte so laut, dass sie nichts anderes mehr hörte.
    Jeder Wagen war umzingelt, und die Insassen wurden ungeduldig aufgefordert, ihre Jeeps zu verlassen. Die Gesten wurden mit wilden Bewegungen der langen Speere ausgeführt. Wie es schien, sprach hier niemand Englisch. Sie hoffte, dass einer der Südafrikaner, Daan oder Piet oder ein anderer aus der Mannschaft, übersetzen konnte.
    »Haltet die Hände so, dass sie sie alle sehen können«, riet ihnen Hunt ruhig. »Und steigt aus.«
    Da die Sonne unterging, war es kühler geworden. Es war zwar nicht kalt, aber Taylor zitterte, als sie aus dem Wagen stieg und dann zu Hunt blickte. Vage hörte sie, wie die anderen Autotüren geöffnet und wieder geschlossen wurden.
    Hunt griff nach ihrer Hand und zog sie in das hüfthohe goldene Gras. Die Luft roch ranzig, immer, wenn Taylor einatmete, brannte es in ihrer Nase. Insekten summten und umschwärmten die Neuankömmlinge.
Als die beiden Männer vom Vordersitz des Wagens gestiegen waren, bedeutete ihnen Hunt, dass sie mit den Eingeborenen reden sollten, die ihnen am nächsten standen. Daan Viljoen gab eine Reihe Wörter von sich, die voller eigenartiger Klicklaute waren. Die Eingeborenen sahen ihn verwirrt an. Er versuchte es in einer anderen Sprache. Doch auch die schien niemand zu verstehen, die Männer sahen einander an und dann zurück zu der Gruppe Fremder.
    »Versuch du es«, wandte er sich an Piet Coetzee.
    Doch keiner von Coetzees Versuchen brachte ein Ergebnis, und die Eingeborenen flüsterten untereinander.
    Bis auf das Summen der Insekten und den gelegentlichen Schrei eines Vogels oder eines anderen Tieres, war alles unheimlich still. Drei Männer kamen auf Hunt zu. Sie deuteten mit den Speeren. Er schob Taylor hinter sich, dann hob er die Hände, um ihnen zu zeigen, dass sie leer waren.
    Taylor runzelte die Stirn. Warum trug Hunt keine Waffe? Warum war niemand der T-FLAC-Leute in irgendeiner Art bewaffnet? Sie hatten doch gewusst, dass diese Menschen hier waren.
    Offensichtlich wusste Hunt etwas, das er ihr nicht verraten hatte, denn niemand mit auch nur einem Funken Verstand würde sich unvorbereitet in eine solche Situation begeben.
    Ein Insekt flog in ihren schweißfeuchten Nacken. Taylor hatte Angst, wenn sie sich bewegte, würde einer dieser Männer vielleicht… Was würde er tun? Den Speer auf sie werfen? Sie mit dem Speer erstechen? Sie nahm an, dass man von einer solchen Wunde sterben konnte, aber es schien verdammt primitiv zu sein. In der Tat schien ihr die ganze Situation recht primitiv zu sein.
    Wenigstens sahen diese Kerle

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