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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Frau, Storch kommt ins Haus.«
    »Rachel, sei nicht so schnippisch! Ich dachte, du wärst vielleicht zum Arzt gegangen und hättest dich wie so viele alleinstehende Frauen künstlich befruchten lassen.« Val war eingeschnappt. »Immerhin hast du keinen Freund. Zumindest hast du mir nichts davon erzählt«, fuhr sie dann fort.
    »Ich habe jetzt einen. So etwas in der Art jedenfalls. Außerdem war das nicht geplant, aber ich habe mich entschieden, das Baby zu bekommen und …« Rachel schnitt ihrem eigenen Spiegelbild eine Grimasse. Sie hätte es niemals für möglich gehalten, diese Worte einmal aus ihrem Munde zu hören. »Die Chance zu nutzen, Mutter zu werden.«
    »Na dann, herzlichen Glückwunsch«, erwiderte Val. Dabei klang sie mindestens ebenso fröhlich wie die letzten drei Leute, die ihr zur Schwangerschaft gratuliert hatten, dachte Rachel sarkastisch.
    Val schien die Hand über den Hörer zu halten, doch Rachel vernahm die Stimme ihrer Mutter. »Das ist Rachel. Sie sagt, sie bekommt ein Baby … Ja, ein Baby. Nein, nicht der Hund! Sie! Ich habe keine  …«
    Dann war plötzlich ihr Vater am Apparat. »Hallo, Liebes! Herzlichen Glückwunsch! Stimmt das, was ich da gerade höre? Du bekommst ein Baby? Das ist ja eine wunderbare Nachricht!«
    »Danke, Dad.« Beim Klang der warmen, freundlichen Stimme ihres Vaters fühlte sich Rachel deutlich besser. »Obwohl es schon ein kleiner Schock war.«
    » Du warst ein kleiner Schock. Ebenso Amelia. Das sind alle Babys. Ich freue mich sehr für dich, Liebes! Lernen wir den glücklichen Vater kennen?«
    »Ja, darum rufe ich ja an.«
    »Dann reiche ich dich mal wieder an deine Mutter weiter«, antwortete Ken. »Sie gestikuliert irgendwas.«
    »Mum«, erklärte Rachel bedrückt, nachdem der Telefonhörer die Hände gewechselt hatte, »ich dachte, es wäre ganz nett, wenn …«
    »Rachel, wer ist der Vater?« Vals Stimme bebte. Derartige Seifenopern-Dialoge gehörten für gewöhnlich nicht zu ihrem Repertoire.
    »Sein Name ist George. Er ist Tierarzt, und ich bin ein paar Mal mit ihm ausgegangen. Er behandelt die Hunde hier in der Auffangstation.«
    »Aber du bist doch gerade erst ein paar Wochen dort!«
    »Ich weiß. Aber wie ich schon sagte: Auch für mich war es eine Überraschung. Aber so ist das Leben, nicht wahr? Jedenfalls wollte ich euch fragen, ob ihr beide nicht übers Wochenende vorbeikommen wollt? Dann könnt ihr George kennenlernen und euch ein wenig im Haus umschauen. Vielleicht wollt ihr euch Sachen von Dot aussuchen, die ihr behalten möchtet?« Rachel versuchte es mit einem Witz. »Ihr müsst nicht unbedingt einen Hund mit nach Hause nehmen. Aber wenn ihr wollt, gäbe es hier einen wirklich süßen Spaniel, der gut zu euch passen würde.«
    »Du kannst nicht vielleicht herkommen und diesen George einfach mitbringen?«
    »Mum, ich kann Megan hier nicht mit all den Hunden allein lassen. Das kann ich einfach nicht machen. Außerdem hat George alle Hände voll zu tun – es ist immer noch Lammzeit.« Rachel wollte sich lieber nicht vorstellen, was es bedeuten würde, George »mitzubringen«, um ihn ihren Eltern vorzustellen. Sie und George waren zwei sturköpfige Erwachsene, nicht etwa Teenager, die beim nächtlichen Ausbüchsen erwischt worden waren. Wenn sich alle zum ersten Mal hier in ihrem Haus begegneten, wäre sie immerhin in der Lage, das Kräftespiel zu kontrollieren und möglicherweise allzu unangenehme Fragen abzuwenden.
    »Wenn du nicht mehr Zeit für uns hast, dann müssen wir wohl damit zufrieden sein«, erwiderte Val und verbesserte sich dann sofort. »Ich wollte keine Kritik an dir üben, Rachel. Es ist nur …« Sie zögerte. »Ich weiß nie, was ich dir sagen soll. Ob ich mich freuen soll oder nicht.«
    »Was meinst du damit?« Der seltsame, traurige Ton ihrer Mutter überraschte Rachel.
    »Ich meine gar nichts damit. Von welchem Treffen reden wir eigentlich?«, fuhr Val dann schnell fort und klang wieder normal. »Ich werde ein paar meiner Krankenhaustouren anders planen. Sollen wir etwas mitbringen? Warst du schon beim Doktor und hast dich durchchecken lassen? Ich könnte auch Amelia anrufen, wenn du magst, und mal fragen, ob sie von Jack noch Babysachen hat.«
    Rachel lehnte den Kopf an das hölzerne Treppengeländer. Jetzt nahmen die Dinge also ihren Lauf.
    »Um ehrlich zu sein, wäre es mir eigentlich lieber, wenn du mir ein paar Tipps geben könntest, wie man ein ordentliches Fest feiert«, erwiderte sie. »Ich veranstalte nächsten

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