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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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immerhin stand sie nicht. Er setzte sich den Hut auf und machte sich auf den Weg herauszufinden, wo genau sein Vetter Adam einquartiert war. Die »fürchterlichen Umstände« klangen doch sehr vielversprechend.
    Doch während er sich zwischen den Bauersfrauen hindurchschob, die unterwegs zum Marktplatz waren, spürte er den Brief in seinem Rock knistern, und Adams Schwester fiel ihm wieder ein.
    Dottie lässt dich herzlich grüßen, was sehr viel weniger Platz wegnimmt. Onkel Hal war zwar hinterlistig, dachte William, doch selbst der hinterlistigste Teufel tappt hin und wieder völlig im Dunklen.

    DIE »FÜRCHTERLICHEN UMSTÄNDE« HIELTEN, WAS SIE VERSPRACHEN: EIN Buch, eine Flasche mit ausgezeichnetem spanischem Sherry, ein Glas mit Oliven dazu und drei Paar neue Seidenstrümpfe.
    »Ich ertrinke in Strümpfen«, versicherte Adam ihm, als William versuchte, seine Ausbeute mit ihm zu teilen. »Mutter kauft sie en gros und schickt, glaube ich, mit jedem Schiff welche. Du hast Glück, dass sie nicht auf die Idee gekommen ist, dir neue Unterhosen zu schicken; ich bekomme jedes Mal welche mit der Diplomatenpost, und du kannst dir ja vorstellen, wie peinlich es ist, Sir Henry das zu erklären … Aber zu einem Glas von deinem Sherry würde ich nicht nein sagen.«
    William war sich nicht sicher, ob das ein Scherz war; Adam hatte ein ernstes Gesicht, was ihm im Umgang mit den ranghöheren Offizieren gute Dienste tat, und zudem beherrschte er diesen Trick der Greys, die ungeheuerlichsten Dinge zu sagen, ohne dabei eine Miene zu verziehen. William lachte dennoch und rief unten nach Gläsern.
    Einer von Adams Freunden brachte drei Gläser herbei und blieb hilfreicherweise gleich da, um beim Leeren des Sherrys zu helfen. Ein weiterer Freund erschien wie aus dem Nichts – es war sehr guter Sherry – und holte eine kleine Flasche Portwein aus seiner Truhe, um seinen Beitrag zu den Festivitäten zu leisten. Wie es solche Zusammenkünfte nun einmal an sich haben, vermehrten sich sowohl Flaschen als auch Freunde, bis jede waagerechte Oberfläche in Adams Zimmer – das zugegebenermaßen nicht groß war – besetzt war.
    William hatte großzügigerweise zu dem Sherry seine Oliven spendiert, und als die Flasche zur Neige ging, prostete er auf seine Tante und ihre großzügigen Geschenke, wobei er nicht vergaß, die Strümpfe zu erwähnen.
    »Wobei ich allerdings davon ausgehe, dass es nicht deine Mutter war, die auf die Idee mit dem Buch gekommen ist, oder?«, sagte er zu Adam und atmete heftig aus, während er sein leeres Glas sinken ließ.
    Adam bekam einen Kicheranfall, denn sein üblicher Ernst hatte sich völlig im Rumpunsch aufgelöst.
    »Nein«, gackerte er, »und Pabba war es auch nicht. Das war mein eigener B-beitrag zur kullu …, ich meine kulterellen Weidderentwigglung in den Kolonien.«
    »Ein wahrhaft großer Dienst an der Menschheit und der Zivilisation«, versicherte ihm William ernst und gab gleichzeitig damit an, wie gut er seine Zunge trotz des Alkohols im Zaum halten konnte.
    Da nun der allgemeine Ausruf »Was für ein Buch? Was für ein Buch? Zeig uns dieses vielgepriesene Buch!« folgte, war er gezwungen, die Krönung seiner Geschenkesammlung hervorzuholen: ein Exemplar der berühmten »Liste der Damen vom Covent Garden« eines gewissen Mr. Harris – ein schwelgerischer Katalog der Vorzüge und Spezialitäten, der Preise und der Verfügbarkeit der besten Huren, die in London zu finden waren.
    Das Auftauchen des Buches wurde mit Ausrufen des Entzückens begrüßt,
und nach allgemeinem Gerangel rettete William es, bevor es in Stücke gerissen wurde. Allerdings ließ er sich dazu überreden, einige Passagen laut vorzulesen, und seine bühnenreife Darbietung wurde mit begeistertem Wolfsgeheul und einem Hagel von Olivenkernen belohnt.
    Vorlesen macht natürlich Durst, und man rief nach weiteren Erfrischungen, die prompt vertilgt wurden. Er hätte nicht sagen können, wer zuerst den Vorschlag machte, dass die Anwesenden einen Expeditionstrupp bilden sollten, um eine ähnliche Liste auch für New York zu verfassen. Egal, wer es war, sein Vorschlag wurde begeistert aufgenommen und mit Rumpunsch gefeiert – inzwischen waren alle Flaschen leer.
    Und so kam es schließlich, dass er gemeinsam mit den anderen vom Alkohol umnebelt durch enge Straßen wanderte, deren Dunkelheit von kerzenerhellten Fenstern unterbrochen wurde und hin und wieder von einer Hängelaterne an einer Kreuzung. Niemand schien ein bestimmtes Ziel zu

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