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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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auf dem Pferd viel zu tragen, und eines Tages hatte sie den Einfall, ein anderes Beförderungsmittel auszuprobieren. Der Gedanke kam ihr, als sie einen ausrangierten Schlitten in einem der Schuppen fand und sich an die alte Stute erinnerte, die, seit sie auf die Farm gekommen waren, dort herrenlos herumlief.
    Tessa hatte sich Sorgen um sie gemacht, aber auch auf intensive Nachforschungen fand sich kein Besitzer für Dolly, wie sie sie ziemlich einfallslos genannt hatten. Als Tom Hansard gefragt wurde, schüttelte er den Kopf.
    »Ich kann mich nicht erinnern, wann sie herkam. Ich glaube eigentlich, sie läuft schon jahrelang hier herum.«
    Alf konnte auch keine erschöpfendere Auskunft geben. »Ist schon so lange hier wie ich, oder fast. Eines Tages ist sie, glaube ich, die Straße heraufgekommen und hat ihren Anspruch geltend gemacht. Heutzutage kümmert sich niemand um alte Zugpferde, bei den vielen Traktoren.«
    Tessa hatte sich auf der Koppel mit der Stute angefreundet, und sie fand es sehr traurig, daß jemand ein altes Pferd im Stich ließ und sich nicht um sein Schicksal kümmerte. Eines Tages sagte sie: »Alf, glauben Sie, daß Dolly einen Schlitten ziehen könnte?«
    »Warum nicht? Dazu wurde sie immer benutzt, meine ich. Niemand würde sie reiten wollen.«
    »In einem der Schuppen steht ein alter Schlitten. Auch ein paar Ketten und ein Geschirr liegen dort. Aber alles sieht ziemlich verrostet aus.«
    »Ich kann es vielleicht in Ordnung bringen und den Schlitten auch. Was wollen bloß Sie damit?«
    »Ich hasse es, meinen kleinen Wagen auf dieser schlammigen Straße zu benutzen. Das nimmt ihn zu sehr mit.«
    »Natürlich, und sie möchten sicher nicht, daß er kaputt ist, wenn Sie in die Stadt zurückkehren.«
    Diese Worte erschreckten Tessa. In die Stadt zurückkehren? Na ja, das würde sie wahrscheinlich eines Tages tun, aber nicht in dieselbe Stadt. Aber warum über die Zukunft nachdenken? Sie genoß den Augenblick, und das genügte. Wie so oft in letzter Zeit tauchte bei diesem Gedanken das Bild von Edward Halls geduldigem Gesicht auf, und seine Stimme sagte: »Aber mein liebes Mädchen, jeder kluge Mensch schaut voraus.«
    Trotzdem, sie hatte nicht die Absicht, das zu tun. Sie sagte geistesabwesend: »Es ist bestimmt nicht gut für ein kleines Auto, und oft gibt es Dinge, die man zu Pferd nicht gut tragen kann. Kommen Sie, Alf, wir wollen sehen, ob wir den Schlitten reparieren und die alte Stute davorspannen können. Ich kann sie leicht einfangen. Ich habe ihr wochenlang Heu gegeben.«
    Alf verbrachte den Morgen damit, den Schlitten zu reparieren und das dürftige Geschirr einigermaßen zu sichern. »Das ist hervorragend«, lobte ihn Tessa. »Ist außerdem nicht so wichtig! Mit dem alten Mädchen kann nichts passieren.«
    »Denken Sie daran, wenn sie rückwärts geht, kann sie Sie einen dieser steilen Abhänge an der Straße hinunterstürzen«,, warnte Alf.
    Aber Tessa hatte recht. Es passierte überhaupt nichts, als sie Dolly vor den Schlitten spannten. Sie verspürte nicht den Wunsch durchzugehen. Als Alf Tessa gezeigt hatte, wie man das Kummet und das Geschirr anlegt und die Ketten an den Drahtschlaufen, die er an den Schlitten genagelt hatte, befestigt, gab er ihr die Zügel, die er aus Seilen gemacht hatte, und meinte, sie solle zuerst ein bißchen in der Koppel üben. Tessa packte die Zügel sehr fest, falls Dolly durchgehen oder ausschlagen sollte. Sie tat weder das eine noch das andere. Sie stand nur einfach mit gesenktem Kopf da und studierte den Schotter im Hof.
    »Schlagen Sie sie«, drängte Alf sie und gab ihr eine lange Reitgerte. Zögernd gab Tessa Dolly einen Klaps auf die Rippen; das Pferd wedelte mit dem Schweif, als wolle es eine Fliege fortscheuchen, und sein Kopf senkte sich noch tiefer. Alf übernahm die Zügel und bestand auf strengeren Maßnahmen. Er ließ die Reitgerte empfindlich auf den kräftigen Rumpf niedersausen und trieb Dolly zu einigen Schritten an, nach denen sie endgültig stehenblieb. Aber Alf war hartnäckig, Tessa schwang die Zügel, und schließlich zog Dolly den Schlitten widerwillig durch den Hof. Dann hob sie plötzlich den Kopf, als erinnere sie sich an vergangene Zeiten, wieherte schrill irgendeinen Geist aus der Vergangenheit an und bewegte sich schwerfällig in einem sehr langsamen Trott vorwärts, während Tessa sie aufmunterte und Alf nebenherlief.
    »Jetzt hat sie es gefressen«, keuchte er. »Ich glaube schon. Aber ich werde sie ein oder zweimal im Hof

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