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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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noch einmal zeigen. Ich habe ein Mutterschaf, das Schwierigkeiten macht — in der nächsten Koppel. Kommen Sie mit mir, und ich werde es Ihnen noch einmal vorführen.«
    Danach rief Tessa ihren Bruder nur noch selten, und er erklärte, daß er an ihr eine erstklassige Schafhirtin habe.
    Aber wenn die Arbeit auch nicht schwer war, so hörte sie doch nie auf, und Tessa merkte, daß Dons Sorgen sie sehr in Anspruch nahmen. Ein schlimmer Sturm mit neugeborenen Lämmern in einer ungeschützten Koppel hielt sie die ganze Nacht wach, und im Augenblick fütterte sie ein halbes Dutzend verlassener Lämmer, bis Don Mutterschafe finden konnte, die sie adoptierten. Abends kämpfte sie sich mit Flaschen warmer Milch durch die Dunkelheit zu dem Schuppen, wo die mutterlosen Schafe waren, und empfand große Befriedigung, wenn sie ein rührendes kleines Wesen wieder zum Leben erweckt hatte, und Erbitterung, wenn sie am nächsten Morgen entdeckte, daß es letztlich doch nicht durchgekommen war.
    »Ich habe immer gedacht, die Schaffarmer hätten ein leichtes Leben«, sagte sie zu Thea. »Ich dachte, sie reiten zu den Schafen hinaus, und die Wolle wächst von alleine — obwohl ich weiß, daß Wolle im Moment bei niemandem sehr gefragt ist.«
    »Die schlimme Zeit dauert nur drei Monate«, tröstete sie das Mädchen. »Wenn das Lammen vorüber ist und die Schafe geschoren sind, dann wird alles leichter. Natürlich ist es hart, wenn ein Mann eine vernachlässigte Farm wie diese übernimmt und ständig versucht, alles nachzuholen, Gatter zu reparieren, Zäune zu bauen und auch noch nach den Schafen zu sehen.«
    »Don geht noch immer zu dem Grenzzaun, so oft er kann. Er hat Angst, daß die Rinder jetzt, wo das Futter knapp ist, in den Busch hinausgehen.«
    »Er arbeitet hart, nicht wahr? Aber es lohnt sich, wenn man das Land liebt.«
    »Ja, er liebt es zu sehr. Er gönnt sich keine Pause, jetzt, wo Sara in die Stadt zurückgekehrt ist.«
    Denn nach einem Monat unnötiger Ruhe und Erholung hatte die attraktive Hansard-Tochter beschlossen, wieder ein bißchen zu studieren. Don hatte sie vermißt, aber in mancher Hinsicht war es eine Erleichterung, denn er hatte viel zuwenig Zeit, um ihr den Hof zu machen, und er wußte, daß sie später zurückkehren würde, wenn die Arbeit vielleicht weniger aufreibend war. In der Zwischenzeit warf er einen anerkennenden, wenn auch leicht gönnerhaften Blick auf das >Melkmädchen<, als er Thea beim Tee mit seiner Schwester traf, und Tessa seufzte, wenn sie daran dachte, wie leichtfertig er seine Chancen vertat.
    Als sie Don jedoch mit den äußersten Schwierigkeiten überredet hatte, sie zu einer lokalen Tanzveranstaltung zugunsten der Kirche zu begleiten, freute sie sich zu sehen, daß Thea zum erstenmal Eindruck auf ihn gemacht hatte. Das Mädchen sah entzückend und ziemlich >modern< aus in einem mehr als kurzen blauen Kleid, das mit der Farbe ihrer Augen harmonierte. Sie und Don tanzten den größten Teil des Abends miteinander.
    Tessa ihrerseits freundete sich mit den Einheimischen an, die alle neugierig waren, >die junge Frau aus der Stadt< kennenzulernen. Sie tanzte mehrmals mit Cyril und war ganz gerührt über sein Bedürfnis, von der abgereisten Sara zu sprechen. Es erstaunte sie auch, daß das Mädchen ihm offensichtlich regelmäßig schrieb und daß sie sehr gut miteinander auszukommen schienen. Ich frage mich, wie Don das gefallen würde, sagte sie zu sich selbst, nicht ganz frei von boshaften Hintergedanken.
    Aber diese Veranstaltung war nahezu Tessas einzige Ablenkung, denn der August entwickelte sich zu einem betriebsamen und anstrengenden Monat. Das Lammen war in vollem Gange, und das erste Frühlingswetter brachte keine Besserung gegenüber dem Winter. Das Futter war knapp, und die Mutterschafe sträubten sich immer mehr, auch noch für ihre Jungen zu sorgen. Während einer stürmischen Woche wurde Tessa zur Pflegemutter von elf Lämmern, eilte viermal am Tag mit Saugflaschen hinaus, huschte durch den strömenden Regen, in wenig attraktives Ölzeug und Gummistiefel gekleidet und ständig von den Lämmern besabbert.
    Schließlich gelang es Don, der gut mit den Schafen umzugehen verstand, sie alle aufzuziehen. Er hatte Lattenkisten gebaut, die unterteilt waren, so daß das Mutterschaf das fremde Lamm nicht treten oder belästigen konnte, das kleine Tier aber trotzdem noch von ihr trinken konnte. Und diese Gatter stellte er täglich auf das frische Gras, das er für diese Notfälle

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