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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Post fertig zu werden. Die angekommene habe ich schon für ihn sortiert und ihn auch dazu gebracht, seine Initialen auf die Frachtliste zu setzen, aber ich weiß nicht, wie er es machen wird, den Sack zurückzuschicken... Ich habe jedoch einen netten Maori vor dem Laden getroffen, und er sagte, er würde dafür sorgen und, wenn es nötig wäre, Jakes Initialen nachmachen. Er hat es schon einmal getan... Aber eigentlich tat es mir leid, daß ich sein Angebot nicht annehmen konnte. In diesem Laden würde man bestimmt etwas vom Leben sehen. Übrigens, wie war dein Tag heute?«
    »Abscheulich. Ich wollte ein paar Pfosten zu dem Zaun hinausfahren und lud sie auf den Traktor, und dann blieb das verdammte Ding stehen. Morgen früh kommt ein Mann heraus, um ihn zu reparieren. Aber das bedeutet, daß wir zunächst einmal aufgehalten werden.«
    Sie hatte Mitleid mit ihm. Don sah müde und ziemlich deprimiert aus. Sie wünschte, Sara wäre wieder zu Hause; ihr Bruder könnte etwas Ablenkung brauchen. Es hatte keinen Zweck zu hoffen, daß Thea etwas Zeit erübrigen könnte, um ihn aufzumuntern. Ihre Kühe kalbten schnell hintereinander, und sie molken jetzt schon vierzig, hatten Arbeit mit den Kälbern, die man behielt, und mit denen, die mit dem Lastwagen weggeschickt werden mußten — ein Geschäft, das Thea genausowenig gefiel wie Tessa. »Aber man muß einfach die Augen davor verschließen. Wir arbeiten für andere Leute, und wir müssen tun, was uns gesagt wird. Nicht, daß es eine andere Möglichkeit gäbe. Wir können sie nicht alle aufziehen. Trotzdem, es ist eine traurige Angelegenheit.«
    Tessa hatte bei den vielen Zusammenkünften, wenn sie beide nach den Schafen sahen, das Mädchen liebgewonnen. Es gab keinen Zweifel, daß sie die ideale Frau für Don wäre, aber es hatte keinen Zweck, darauf zu hoffen. Bruder und Schwester würden wahrscheinlich wegziehen, bevor Don sie schätzen gelernt hatte. Wie Tessa wußte, war Cyril unzufrieden. Er haßte diese Plackerei, zweimal am Tag melken zu müssen, und wie Thea sagte, sprach er immer öfter davon, daß er versuchen wollte, seinen Lebensunterhalt durch Schreiben zu verdienen.
    »Als ob er das könnte. Das mag vielleicht als Nebentätigkeit angehen, aber wie kann man damit rechnen, ein anständiges Einkommen mit ein paar Geschichten und Gedichten zu verdienen, die hier und in Übersee angenommen wurden? Natürlich schreibt er jetzt einen Roman, aber das tun andere auch. Aber ich weiß nicht, wie lange ich ihn noch davon überzeugen kann, daß es besser ist, eine sichere Stellung zu haben, besonders eine, bei der man abends Freizeit hat.«
    Tessa dachte, daß er zwar ein charmanter, junger Mann war und fast zu gut aussah, daß er vielleicht herrlich tanzte und sehr klug schrieb, jedoch als Bruder ohne erwähnenswerte Geldmittel für den Lebensunterhalt eine Belastung darstellte. Von Thea wußte sie, daß sie erst begonnen hatten, Kühe zu melken, nachdem er in anspruchsvolleren Stellungen versagt hatte, und daß sie den schwereren Teil der Arbeit übernahm. Sie stand in der Dunkelheit des frühen Morgens auf, brachte ihrem Bruder eine Tasse Tee ans Bett, und während er sich anzog und über sein Schicksal klagte, ging sie hinaus und brachte die Kühe in den Stall. Und trotzdem war Thea nie niedergeschlagen oder schlecht gelaunt. Sie erzählte Tessa, daß sie ab und zu einen anständigen Wutausbruch habe, aber das war alles, was sie sich erlaubte, bevor ihr Sinn für Humor wieder die Oberhand gewann. Ja, sie wäre die perfekte Schwägerin gewesen. In Ermangelung dessen fiel Tessa das Los zu, die perfekte Schwester zu sein. Sie fiel in Dons Klagen über das unerhörte Verhalten des Traktors ein und fragte, was er am nächsten Tag tun würde.
    »Ich kann nicht dableiben und auf den Burschen warten, der ihn reparieren soll, aber ich nehme an, daß er seine Arbeit versteht. Ich muß Hansard morgen früh an der Grenze treffen, denn wir wollen den Zaun zur Hälfte fertigmachen. Natürlich werden wir durch die Pfosten aufgehalten, und das ist eine schreckliche Belastung für uns.«
    Voreilig wie immer hatte Tessa einen Einfall und sagte: »Es führt doch ein guter Weg dorthin, wo Ihr arbeitet, oder?«
    »Ja. Ich habe ihn befestigt. Er ist so gut wie unsere Straße.«
    Bei sich dachte Tessa, daß das nicht viel besagte, aber, da sie unglücklicherweise von dem Entschluß besessen war, eine echte Pionierin zu sein, fragte sie eifrig: »Wenn also der Weg wirklich gut und der

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