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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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versuchen?«
    Tessa vergaß die unerschrockenen Pionierfrauen völlig und wurde ganz weiblich. »O nein. Nie mehr wieder... O Alf, würden Sie das wirklich tun?«
    Natürlich würde er es tun, und er tat es auch. Als Tessa und Munro langsam den Hügel zum Haus hinaufgingen, merkte sie, daß jetzt die Gegenreaktion kam, und sie setzte sich plötzlich hin, um in wildes Gelächter auszubrechen. Er sah sie verlegen und ängstlich an, und das brachte sie noch mehr zum Lachen.
    »Ist schon gut. Ich bekomme keinen hysterischen Anfall... aber es war so komisch.«
    »Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem Sinn für Humor. Ich fand es ziemlich furchterregend.«
    »Oh, ich hatte Angst — ich war richtig in Panik, sonst hätte ich mich an die Kupplung erinnert. Aber nachdem Sie gekommen waren, schien es besser zu sein. Es war — na ja, es war vorher ziemlich einsam... Lieber Himmel, was für eine rührselige Geschichte! Die gräßliche Wahrheit ist, daß die Nerven eben mit dreißig nicht mehr so gut sind wie mit fünfzehn.«
    »Dreißig? Das kann ich nicht glauben. Ich wünschte, ich wäre mit Vierzig noch so flink.« Er war genauso offen und einfach wie bei ihrem ersten Zusammentreffen, und sie mochte ihn gerne. Langsam stand sie auf.
    »Wie nett von Ihnen. So ein Kompliment hebt die Moral. Jetzt geht es mir wieder gut, aber ich werde nie vergessen, wie ich versuchte zu hören, was Sie sagten, und wie Sie mir nachrannten, und ich von zehn Wörtern nur eines verstand...«
    Er lachte auch, und als sie eine halbe Stunde später im Eßzimmer Tee tranken, belächelten sie die ganze Episode. Jetzt stand Munro auf und blickte aus dem Fenster.
    »Eine herrliche Aussicht. Ich bin nicht überrascht, daß Sie dieser Ort reizt.«
    »Ja, aber es ist höchste Zeit, daß ich aufhöre, die Aussicht zu bewundern, denn ich muß diese Decke streichen. Irgendwie bleibt nie Zeit dazu. Der Winter war schrecklich. Ich bin froh, daß er fast vorüber ist.«
    »Bis nächstes Jahr. Aber ich nehme an, daß Ihr Bruder dann Hilfe haben wird.«
    Tessa sah skeptisch aus. »Nächstes Jahr? Oh, ich weiß nicht. Ich schaue nie in die Zukunft. Bis zum nächsten Jahr kann alles mögliche passieren.«
    »Eine vernünftige Philosophie. Ich halte auch nichts davon, sich zuviel Sorgen über eine Zukunft zu machen, die wir nicht voraussehen können. Trotzdem kann ich Sie mir hier nicht als ständigen Bewohner dieser Farm vorstellen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil Sie eine Künstlerin sind.«
    »Oh, das... Ich glaube kaum, daß ich jemals wieder ernsthaft malen werde. Ich liebe dieses Leben, aber wenn Don natürlich heiratet, dann werde ich... dann werde ich... oh, ich weiß nicht, was ich tun werde. Es macht mehr Spaß, es nicht zu wissen.«
    Er lachte, ließ sich aber nicht abbringen. »Sie werden nicht immer damit zufrieden sein, Ihre Talente zu vergraben. Sagen Sie mir, warum haben Sie die Kunst aufgegeben — zumindest im Augenblick?«
    Sie wich aus. »Oh, ich dachte, eine Pause würde mir guttun. Ich hatte das ganze Kunstgerede und die Einstellung und den Jargon satt. Und dann passierte etwas, was es mir noch mehr verleidete.« Sie zögerte und erzählte ihm fast ihre Geschichte. Aber nein. Keine Geständnisse. Dafür war sie zu alt. Sie fuhr fort: »Und dann beschloß Don, diese Farm zu kaufen, und ich wollte ihn nicht alleine gehen lassen. So habe ich telegrafiert, daß ich mitkommen würde. Es wurde alles in fünf Minuten entschieden. So habe ich mein Haus in der Zeitung angeboten, und es hat sich sofort verkauft. Das hat mir eigentlich einen Schock versetzt«, lachte sie.
    »Trotzdem, ich glaube nicht, daß Sie lange glücklich sein werden, wenn Sie nicht malen. Ich habe mir schon überlegt... überlegt... Aber lassen wir das.«
    »Fahren Sie fort. Was haben Sie überlegt?«
    »Das hat Zeit bis später. Wollen Sie und Ihr Bruder mich nicht in meinem alten Haus besuchen kommen und meine Aussicht und meine Arbeit sehen? Ich hoffe, daß es Ihnen gefallen wird, aber wir werden sehen«, es war nur ärgerlich, daß er nicht mehr darüber sagen wollte.
    Sie zögerte. »Das würde ich sehr gerne tun, aber es ist schrecklich schwierig, Don zu bewegen, sich freizumachen.«
    »Dann kommen Sie alleine«; sie war nicht der Typ, der sich albern zierte, und in ihrem Alter... Aber sie zögerte nicht.
    »Gut. Ich komme nächste Woche«, und sie machten sofort einen Tag aus. Bevor er ging, kam er auf die Ereignisse des Nachmittags zurück.
    »Ich mochte diesen Alf gerne. Auf der

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