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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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vorstellen, als mit der Familie Heaven einen Tag in der Stadt zu verbringen. Mit ihrer üblichen Begeisterung sagte sie: »Oh, lassen Sie uns das tun, es wird solchen Spaß machen, und wir können vor der Dunkelheit zurück sein. Es ist viel weniger schwierig für Sie, und ich würde mich freuen. Bringen Sie so viele Kinder mit, wie wir in das kleine Auto kriegen können.«
    Mrs. Heaven strahlte vor Freude, und Tessas Abschied fand unter dankbarem Geschnatter und mit einer festen Verabredung statt. Der Termin wurde für die nächste Woche festgesetzt, und sie würde um acht Uhr morgens bei Mrs. Heaven sein. »Und wir werden bestimmt unseren Spaß haben«, rief sie, wobei sie zum Abschied fröhlich winkte, als sie die Straße hinauffuhr.
    Auch Jake hätte die ganze Welt umarmen können und war lobenswert nüchtern. Tessa war erleichtert herauszufinden, daß sie richtig gehandelt hatte; er erinnerte sich offensichtlich überhaupt nicht mehr an seinen ritterlichen Heiratsantrag von vor einigen Tagen. Sie gab ihm die verschiedenen Listen, einschließlich ihrer eigenen, und er versprach, bei ihrer Rückkehr alles fertig zu haben. Aus Angst vor Gerüchten erwähnte sie vorsichtshalber ihren Besuch bei Munro nicht; Jake nahm an, daß sie an die Küste hinunterfuhr, um Seeluft zu atmen, und sie ließ ihn in diesem Glauben. Sie war wie er der Meinung, daß es der richtige Tag für einen Ausflug an den Strand war, obwohl es leider zu kalt zum Baden war.
    Tana war ein paar Monate im Jahr ein typischer Ferienort am Meer, wenn die Strände sich füllten und der Zeltplatz vor Menschen wimmelte. Doch war es noch nicht erschlossen genug, als daß man dort ein Hotel hätte bauen können, aber sie konnte sich vorstellen, daß die Ausflügler und die Zeltenden in den Ferien die Strände gut füllten. Wahrscheinlich machte es Kenneth Munro richtig, dann wegzugehen und erst wieder zurückzukehren, wenn er den Sand und die Lupinen für sich haben konnte.
    Bis auf ein paar Kunden in den drei Läden und ein paar Mädchen in der Milchbar war Tana heute fast leer. Das Personal des Postamtes, das aus zwei Männern bestand, ruhte sich jetzt, da die Post gut abgeschickt war, bei einer Tasse Tee aus, und vor der einzigen Werkstatt starrte ein Maori-Mechaniker träge ins Innere eines alten Autos. Tessa fuhr weiter durch das Dorf und am Kai vorbei, einen Grasweg entlang, der sich um die Landzunge bis zur Ozeanküste schlängelte. Oberhalb einer Anhöhe stand das hübsche alte Haus, das ihr hier aufgefallen war und wo Munro nach seinen eigenen Erzählungen sechs oder sieben Monate im Jahr lebte.
    Er empfing sie mit liebenswürdiger und selbstverständlicher Gastfreundschaft, und bald saßen sie gemütlich beim Kaffee auf der Veranda und blickten über die Sandfläche und die Lupinen und das Meer, das sich meilenweit dahinstreckte. Heute war es ruhig und blau und still, aber Munro erzählte ihr, daß es bei Sturm sehr schön und wild sei.
    »Ich habe ein Boot, aber ich lasse es auf der anderen Seite der Landzunge in einem ruhigen Hafen. Der heutige Tag ist für eine kleine Ausfahrt wie geschaffen, und vielleicht kann man auch etwas angeln. Würden Sie das gerne tun? Bis zu meinem Bootsunterstand ist es nicht weit, und ich gehe ziemlich oft hinaus, wenn mich meine Arbeit langweilt.«
    Als sie gemeinsam dorthin wanderten, spürte sie, daß sie Fragen stellen konnte. »Was für eine Arbeit? Jemand sagte mir, Sie schreiben ein Buch.«
    Er lächelte und zuckte leicht die Achseln. »Ein Buch? Na ja, ich glaube, man kann es so nennen, obwohl es nicht sehr aufregend ist. Kein kraftvoller, realistischer Roman, nicht einmal eine aufschlußreiche Biographie. Nur eine Studie über den neuseeländischen Ehrenpreis.«
    »Ehrenpreis?« Sie war überrascht. Er sah nicht wie ein Wissenschaftler aus.
    »Ja. Sie sind interessant, wissen Sie. Eine außergewöhnliche Menge verschiedener Arten für ein kleines Land.«
    »Dann sind Sie Botaniker?«
    »Mehr oder weniger. Ich habe Botanik studiert und wollte darin unterrichten. Das habe ich auch ein paar Jahre lang wirklich getan. Dann starb ein Onkel von mir und hinterließ mir ein Erbe, so daß ich mir mein Geld nicht zu verdienen brauchte. Ich wurde also ein Müßiggänger und beschloß, über Pflanzen zu schreiben, anstatt widerspenstige Kinder darin zu unterrichten.«
    »Aber, Ehrenpreis? Ich hatte keine Ahnung, daß es so viele Arten davon gibt. Natürlich habe ich sie in den Gärten gesehen und wußte, daß es

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