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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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Sie bemerkte, dass der Amerikaner den Ägypter sofort bequem lagerte, doch ehe sie sich ebenfalls auf den Boden sinken lassen konnte, fuhr Kinkaid sie herrisch an.
    „Ausruhen können Sie sich, nachdem wir Ali versorgt haben. Holen Sie Holz, und machen Sie ein kleines Feuer. Ich benötige kochendes Wasser, um mein Messer und seine Wunde zu reinigen. Worauf warten Sie noch?“
    „Ich weiß nicht, wie man Feuer macht. Sie sind hier doch der Experte.“
    „Ich wollte nach den Pferden sehen und ein paar Vorräte auspacken, damit wir essen können“, sagte Jed ärgerlich und warf das Holz zu einem Stapel zusammen. „Na schön, dann sehen Sie eben nach, ob die Pferde genug Wasser haben. Sie stehen irgendwo dort hinten, und die Wassereimer befinden sich hinter den Steinen.“
    „Ich … ich mag keine Pferde. Sie machen mir Angst.“
    „Das hätte ich mir ja denken können.“ Jed raufte sich die Haare. „Sehr wohl, Miss Shaw. Ich werde mich also um die Pferde kümmern, nachdem ich Feuer gemacht habe und ehe ich Alis Kugel heraushole. Meinen Sie, Sie schaffen es, den großen Sack dort zu öffnen und das Verbandszeug herauszusuchen? Und bringen Sie eine der Schlafdecken für Ali her. Was haben Sie denn nun noch?“, fragte er, weil sie sich nicht rührte.
    „Denken Sie nicht, dass Skorpione in den Säcken sein könnten?“
    „Zum Teufel, Frau! Wenn Sie sich nicht nützlich machen wollen, hätten Sie in diesem verdammten Sklavenpferch bleiben sollen. Ich habe Sie da nicht rausgeholt, um mich als Ihr Kindermädchen zu betätigen.“ Damit stürmte er fort zu den Pferden.
    Die Tiere spürten seine Wut und wichen ängstlich vor ihm zurück. Sofort ging er langsamer, redete leise auf sie ein und streichelte ihnen über den Hals. Sie hatten noch genug Wasser, doch er füllte ihren provisorischen Trog trotzdem auf und dachte darüber nach, dass er zwar zu den Tieren so freundlich sein konnte, eine verängstigte Frau jedoch aufregte. Bei dem Gedankengang bekam er fast ein schlechtes Gewissen.
    Verdammt, Victoria ging ihm wirklich unter die Haut. Sie war stolz und tat so, als wäre er aus irgendeinem Loch gekrochen. Wusste sie eigentlich, wie sinnlich sie wirkte? Bei ihr konnte ein Mann sämtliche Ehrbegriffe vergessen. Ihr Körper schrie förmlich danach, berührt zu werden – und seiner sehnte sich danach, dies auch zu tun. Wenn er nicht Abstand zu ihr hielt, würde das noch böse enden.
    „Kinkaid!“
    „Ich komme schon, Vicky.“
    Diesmal war es eine Schlange, die sie in Panik versetzte, eine kleine, ungiftige Schlange, doch Victoria presste sich gegen die Granitwand, als könnte sie darin verschwinden. Jed verbiss sich das Lachen, näherte sich dem Tier, zertrat ihm den Kopf und warf es ins Feuer. „Haben Sie das Verbandszeug gefunden?“, erkundigte er sich und hielt sein Messer über die Flammen. „Oder hat Sie dieses Ungeheuer von der Suche abgehalten?“
    „Nein“, antwortete sie, als sie sich wieder gefangen hatte. „Hier sind die Binden und eine Flasche Schnaps, die Sie vielleicht auch brauchen.“
    „Gute Idee, Schätzchen.“ Kinkaid nahm ihr die Flasche aus der Hand, öffnete sie und trank. „Auch was?“
    „Ich dachte eigentlich, Sie würden Alis Wunde damit reinigen.“
    „Ein paar Tropfen davon, und meine Hände werden ruhiger“, versicherte er und freute sich über ihren strafenden Blick. „Und jetzt suchen Sie eine Kerze heraus, und leuchten Sie mir bei der Operation.“
    „Ich kann kein Blut sehen“, warnte Victoria und holte eine Kerze aus einem der Gepäckstücke.
    „Dann sehen Sie nicht hin, wenn ich schneide. Und jetzt halten Sie ihm den Kopf, während ich ihm den Schnaps einflöße.“
    „Ist Ali denn kein Moslem?“
    „Schon, doch er hat mir gesagt, Allah wisse, dass der Mensch manchmal etwas zusätzlichen Mut braucht.“ Nachdem Jed Alis Gallabije mit dem Wasser durchtränkt hatte, das Victoria ihm hinhielt, hob er ihm das Kleidungsstück vorsichtig von der Wunde, zerriss es dann und legte so die Verletzung frei. Behutsam wusch er das getrocknete Blut ab und tastete das Fleisch hinter der Schulter ab, wo die Kugel vermutlich steckte. Nach kurzem Zögern winkte er Victoria, sie möge die Kerze näher heranhalten, und dann brachte er rasch den Schnitt an. Er betete nur darum, dass Ali nicht unter seinen Händen starb.
    Die Operation dauerte länger als erwartet, und ein paarmal dachte Jed, er würde nicht nur Ali, sondern auch Victoria verlieren, doch schließlich war die Kugel

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