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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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übergeben worden sein, der hier lebt. Unser Verräter wird kaum in die Stadt fahren und sie einem Schankwirt oder einem des Lesens unkundigen Fischer überbringen.“
    „Mag sein, doch was ist mit der französischen Seite? Du sagtest, dein dortiger Mittelsmann habe herausgefunden, wo die Informationen auf französisches Gebiet gelangten – vom echten französischen Agenten vermutlich, dessen Platz er eingenommen hat.“
    „Richtig.“
    „Schmachtet dieser Franzose jetzt im Gefängnis?“
    „Er wurde eliminiert.“
    Devenham zog eine Grimasse. „Ich frage lieber nicht, wie. Übrigens, wie gelangen die Informationen nach Frankreich?“
    „Soweit wir wissen, durch skrupellose Fischer. Ein bestimmter Frachter wird in etwa einer Woche auslaufen. Dann wird der französische Agent den Kanal überqueren und die Nachricht höchstpersönlich überbringen.“
    „Verdammt gefährlich.“
    „Aber unvermeidlich. Die Verräter, nach denen wir fahnden, hätten nicht regelmäßig nach Frankreich reisen können, ohne dass ihre Abwesenheit bemerkt worden wäre.“
    „Und du bist überzeugt, dass es Personen in höchsten Positionen sind?“
    Nick seufzte. „So ist es, Dev. Die bisher gestohlen Informationen waren nur höchsten Stellen zugänglich. Der einzige Schwachpunkt in der Geschichte ist der Schiffsführer, und der dürfte, falls nötig, leicht zu ersetzen sein.
    „Mord?“
    Nick zuckte die Schultern. „Das hier mag kein Schlachtfeld sein, Dev, aber es ist derselbe Krieg.“
    „Ich weiß, aber es ist unbegreiflich … Und ich habe in letzter Zeit für so viel Ablenkung gesorgt. Jetzt auch noch die morgige Gesellschaft, dann am Donnerstag …“ Devenham schüttelte den Kopf. „Solltest du verhindert sein, brauchst du es nur zu sagen. Ich werde dich entschuldigen.“
    „Danke, aber ich werde morgen und am Donnerstag mitkommen. Die Gespensterjagd wäre eine gute Gelegenheit, meine Position etwas zu stärken.“ Er zog eine Grimasse, als er an Sarah dachte.
    „Was haben Geister mit deinem Spion zu tun?“, fragte Devenham verblüfft.
    „Nichts. Ich spreche von einer Frau.“
    Der Viscount blieb abrupt vor der Poststelle stehen. „Was in … Meinst du … Miss Lynley ?“
    „Du hast mir selbst vorgeschlagen, sie zu heiraten.“
    „Und du hast abgelehnt!“
    „Nein. Ich sagte nur, dass es unfair wäre, Interesse zu heucheln .“ Nick schmunzelte über die verblüffte Miene seines Freundes und betrat die Poststelle.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass keine Nachrichten für ihn eingetroffen waren, kehrte er zurück zu seinem Freund, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte.
    „Dev, du siehst aus wie eine ausgestopfte Trophäe. Ich dachte, es würde dich freuen. Du hast mir neulich doch lang und breit erklärt, warum ich wieder heiraten sollte.“
    „Nun, na, aber ich meinte doch nicht … Ich dachte …“
    „Heute scheine ich allen zeigen zu müssen, wo es langgeht“, brummte Nick, während er den Viscount in Richtung „Lamb Inn“ schob. „Ist Miss Lynley deiner Meinung nach keine gute Wahl?“
    „Unsinn, Nick. Miss Lynley ist perfekt. Es ist nur, nach Marianne … Ach, hol’s der Teufel! Miss Lynley gehört sicher zu der anständigen Sorte Mädchen, aber es ist schwer zu glauben, dass sie dein Typ sein soll. Sie ist so scheu. Nimm die letzte halbe Stunde. Sie hat den Mund kaum aufgemacht, und sie hat beinahe panische Angst, wenn du ihr zu nahe kommst.“
    „Nicht immer“, sagte Nick nachdenklich. Heute schien Sarah sich nicht vor ihm gefürchtet zu haben – bis auf den Moment, als sie fast in den Landauer gefallen wäre.
    Geistesgegenwärtig hatte er sie nach dem Zusammenstoß schnell wieder losgelassen. Sie hätte sonst bemerkt, wie ihre Nähe auf seinen Körper wirkte, und wahrscheinlich war es die körperliche Berührung eines Mannes, die sie fürchtete.
    Allerdings hatte sie sich nicht gewehrt, als er sie an jenem Tag aus der Bibliothek hinausgeführt hatte. Sie war wohl zu verwirrt gewesen. Er musste noch einiges lernen.
    „Du musst wissen, was du tust“, stellte Devenham schließlich fest. „Ich hoffe, du tust es nicht, um Miss Lynley zu schützen, falls sich ihr Onkel als Verräter entpuppt.“
    „Diese Art von Rücksichtnahme habe ich schon vor Jahren aufgegeben“, erwiderte Nick trocken. „Keine Sorge, Dev, ich weiß, was ich tue.“
    „Wie du meinst“, murmelte Devenham wenig überzeugt. „Aber vergiss nicht, Nick, wenn du Miss Lynley heiratest, werden sich die

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