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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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Klatschbasen die Mäuler zerreißen und sie mit Marianne vergleichen. Die beiden sind völlig verschieden.“
    „Ja“, sagte Nick sanft, als das „Lamb Inn“ in Sicht kam. „Wie eine einzelne Kerze verglichen mit einem in vollem Glanz strahlenden Kronleuchter. Gerade deshalb werde ich sie heiraten.“

7. KAPITEL
    S chon zu Beginn der Gesellschaft spürte Sarah, dass dieser Mittwochabend eine Katastrophe werden würde. Ein Vorgeschmack dessen, was sie erwartete, erhielt sie gleich nachdem Lady Wribbonhall sie dem Zeremonienmeister vorgestellt hatte. Kaum hatte dieser Julia und ihr Tanzkarten und Stifte ausgehändigt, wurden er und Lord Devenham von den anstürmenden jungen Offizieren, die sich so viele Tänze wie möglich sichern wollten, beinahe umgerannt.
    Lord Devenham, der Julia wohlweislich bereits um den Walzer und den ersten Ländler und Sarah um den zweiten gebeten hatte, trat gutmütig beiseite.
    Sarah fühlte sich äußerst unbehaglich. Das Gedränge, die Komplimente, die schmeichelnden Bitten um einen Tanz machten sie nervös. Ihre Gedanken schweiften ab. In ihrer Fantasie tauchte plötzlich der Earl of Ravensdene auf und entführte sie aus der Menge.
    In ihrer Zerstreutheit gewährte sie dem erstbesten Gentleman einen Tanz, was sich als Fehler erwies. Ihr Tanzpartner wollte sie anscheinend davon überzeugen, dass er höchstpersönlich etwas gegen „diesen Bonaparte“, der inzwischen wieder in Paris weilte, unternehmen würde. Sein heroisches Gebaren wurde indes dadurch geschmälert, dass sein Degen sich beim Tanz immer wieder in ihrem Ballkleid aus rosa Seide verfing.
    Warum mussten Offiziere eigentlich zum Ball Waffen tragen? Ich hätte meine Pistole mitbringen sollen, schoss es Sarah unwillkürlich durch den Kopf.
    Als die Musik endete, sah sie zufällig in Richtung Eingang. Jetzt wusste sie es definitiv. Der Abend war ein Desaster!
    Dort stand der Earl of Ravensdene und beobachtete sie. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, und nur zwei Schritte hinter ihm entdeckte sie die Beresfords.
    Sarah schloss die Augen und redete sich ein, dass sie sich alles nur einbildete, dass der Satz, den ihr Herz unvermittelt tat, darauf zurückzuführen war, dass Ravensdene sie nervös machte. Besonders wenn er so lächelte.
    „Wie wäre es mit einem weiteren Tanz, Miss Lynley?“, erkundigte ihr jugendlicher Begleiter sich hoffnungsvoll.
    „Danke, Lieutenant Millingham“, antwortete sie hastig, „aber meine Karte ist bereits voll.“
    Niedergeschlagen brachte er sie zurück zu Lady Wribbonhall.
    „Meine Liebe, du hast offenbar eine Eroberung gemacht. Selbstverständlich ist er nicht akzeptabel“, stellte Lady Wribbonhall fest. „Ah, Lord Ravensdene, wie nett …“
    „Guten Abend, Madam. Miss Lynley. Ich hoffe, Lord Devenham hat mich wegen der Verspätung entschuldigt. Ich wurde in einer dringenden Angelegenheit aufgehalten.“
    „Wir sind sehr glücklich, dass Sie überhaupt gekommen sind“, flötete Ihre Ladyschaft. „Ach Sarah, ist das nicht die Dame, mit der ich dich gestern gesehen habe? Ja, sie grüßt herüber. Sie scheint charmant zu sein. Du musst uns unbedingt bekannt machen.“
    Sarah stöhnte innerlich. Ängstlich bemüht, Ravensdenes Blick zu meiden, schaute sie zu Lydia Beresford hinüber und winkte ihr zu.
    Mrs Beresford kam am Arm ihres Mannes auf sie zu. „Miss Lynley“, sagte sie mit warmem Lächeln, „ich freue mich, Sie heute hier zu sehen. Darf ich Ihnen meinen Mann vorstellen? Er möchte Ihnen für Ihre Freundlichkeit danken.“
    „Offen gestanden habe ich nicht viel getan“, wehrte Sarah bescheiden ab, als sie Major Beresford die Hand reichte.
    Aus der Nähe betrachtet wirkte er einige Jahre älter als seine Frau. Er hatte ein ernstes Gesicht, was vermutlich auf seine Krankheit zurückzuführen war. Nur sein Lächeln erinnerte Sarah an den Mann, der Lydia mit so viel Zärtlichkeit angesehen hatte. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass Ravensdene sie die ganze Zeit beobachtet und jedes Wort gehört haben musste. Eine schuldbewusste Röte überzog ihre Wangen. Sie wollte Lady Wribbonhall gerade die Beresfords vorstellen, als sie Lord Devenhams Stimme vernahm.
    „Gütiger Gott, Will! Bist du’s wirklich? Mein lieber Freund! Wo kommst du auf einmal her? Das letzte, was ich hörte …“
    Was Devenham gehört hatte, blieb Sarah verborgen. Sie achtete nicht mehr darauf. Glücklicherweise übernahm Lord Devenham es, die Beresfords mit den anderen bekannt zu

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