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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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lebt in besseren Umständen als der arme Chalmers!“
    „Um Kettle musst du dir keine Sorgen machen. Er hatte das Glück, eine Witwe zu heiraten, die ein kleines Haus in Kensal Green besitzt. Dort leben sie nun. Ich bin schon gespannt darauf, Kettles Frau kennenzulernen. Er war früher ein rechter Schwerenöter.“
    Die Fahrt nach Kensal Green hob Lexis Laune wieder ein wenig. Der Tag war kalt, aber sonnig und die Luft angenehm frisch. Vor einem kleinen Cottage mit Garten hielten sie an. Sergeant Kettle grub gerade ein Gemüsebeet um. Als er die Kutsche vorfahren sah, stützte er sich auf seinen Spaten.
    „Na so was!“, rief er. „Der Captain!“ Er kam zum Zaun und rieb sich die Hände an den Hosen ab. Zum Haus gewandt rief er: „Minnie, Minnie, komm schnell her!“
    Als Mrs Kettle erschien, musste sich Lexi das Lachen verkneifen. Der Sergeant war gut einen Meter achtzig groß, seine Gattin nicht mehr als eins fünfzig. Sie waren ein seltsames Paar.
    „Was ist denn? Und wie viele Male muss ich dir noch sagen, dass du die Hände nicht an den Hosen abwischen sollst, Joe Kettle?“
    Der Sergeant schaute ein wenig reumütig, dann aber grinste er: „Wir haben Besuch, Minnie. Lass sie nicht denken, ich hätte eine Furie geheiratet!“ Er salutierte vor Richard. „Captain Deverell, Sir.“
    „Sergeant.“ Richard half Lexi beim Aussteigen, und nachdem sie alle einander vorgestellt waren, gingen sie gemeinsam ins Haus. Mrs Kettle eilte geschäftig in die Küche, um Tee zu bereiten, während der Sergeant Richard und Lexi in die gute Stube führte.
    „Sie haben ein schönes Heim, Kettle“, sagte Richard, nachdem er sich umgesehen hatte.
    „Gibt kein besseres, Sir!“
    „Ich nehme an, Sie fragen sich nach dem Grund für meinen Besuch.“
    „Ich bin sicher, Sie werden ihn mir nennen, Sir!“
    „Es geht um Captain Rawdon.“
    Sergeant Kettle warf Lexi einen besorgten Blick zu.
    „Lady Deverell ist über Captain Rawdon informiert. Er war ihr Bruder.“
    „Sie müssen sich nicht sorgen, dass Sie mich vielleicht aufregen könnten, Sergeant“, sagte Lexi. „Ich halte Captain Rawdon nämlich für unschuldig.“
    „Aber Madam …“ Kettle hielt inne. „Entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick.“ Er ging in die Küche, wo sie ihn mit seiner Gattin sprechen hörten. Kurz darauf kam er zurück und schloss die Tür hinter sich. „Madam, ich wünschte, ich könnte Gleiches sagen. Captain Rawdon war einer der besten Offiziere, unter denen ich gedient habe. Bereit, Risiken einzugehen, das schon, und ab und an ein wenig ungestüm, aber ehrlich und ein Ehrenmann. Ich hab gedacht, ich seh nicht richtig, als ich ihn in dieser Taverne entdeckt hab.“
    „Haben Sie denn sein Gesicht gesehen?“
    „Nicht deutlich. Aber es war ganz sicher der Captain, das kann ich beschwören.“ Bedauern spiegelte sich in seinen Zügen.
    „An diesem Tag waren Sie zwar mit mir unterwegs, doch vielleicht haben Sie den Captain ja dennoch irgendwann im Laufe des Nachmittags gesehen“, sagte Richard.
    „Nein, Sir. Erst am Abend.“
    „Fiel Ihnen in den Tagen zuvor etwas Seltsames an ihm auf? Oder haben Sie etwas gehört, das Ihnen merkwürdig vorkam? Über sein Verhalten etwa, oder etwas, das er gesagt hat?“
    „Nein, ich glaube nicht. Na ja, da war diese Nachricht …“
    „Welche Nachricht?“
    „Es ist nur Hörensagen. Ich hab’s von Banks, Major Aubreys Bursche. Der sagte, dass Captain Rawdon den Major gefragt habe, warum er an dem Donnerstagmorgen nicht bei Gentleman Jackson’s gewesen sei, so wie’s ausgemacht war. Major Aubrey war darüber sehr überrascht, weil er einen Boten geschickt hatte, um mitteilen zu lassen, dass er verhindert sei. Aber Captain Rawdon hat behauptet, er habe die Nachricht nie erhalten.“ Sergeant Kettle schwieg.
    „Und?“
    „Na ja, Banks hat gesagt, er weiß genau, dass der Captain die Nachricht erhalten hat, weil er sie ihm nämlich selbst übergeben hat, Sir.“
    Richard musterte ihn aufmerksam. „Und er war sich sicher, dass er sie Captain Rawdon gegeben hat?“
    „Oh ja, Sir. Banks kannte ihn ja gut. Er hat den Captain vor seiner Wohnung am St James’s Square angetroffen und ihm die Nachricht ausgehändigt. Aber Captain Rawdon hat sich angeblich nicht mehr daran erinnert. Das war schon seltsam, meinen Sie nicht auch?“
    „Seltsam“, sagte Richard gedankenverloren. „Schon wieder dieses Wort.“
    Lexi schüttelte den Kopf. „Vielleicht war Johnny krank“, vermutete sie.
    „Das

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