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Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Titel: Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina & D'Alessandro Krahn , Betina Krahn , Jacquie D'Alessandro , Hope Tarr
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dass wir die Ärmel hochkrempeln und an die Arbeit gehen.“
    „Vergessen wir da nicht etwas?“, fragte Periwinkle mit bebender Stimme.
    „Wir sind Engel, selbst wenn wir uns noch unsere Flügel verdienen müssen“, fügte Rose hinzu.
    Etwas verlegen nickte Fern. In ihrem Eifer hatte sie ganz das nötige Protokoll vergessen. „Selbstverständlich. Ich habe euch nur auf die Probe stellen wollen.“
    Ohne ein weiteres Wort formten sie einen Kreis, legten die Fingerspitzen aneinander und gingen in sich, um gemeinsam den vertrauten Singsang anzustimmen.
    „Mit Hilfe des Himmels – möge diese Weihnacht für unsere drei Schützlinge ein Wunder bringen, sodass sie sich noch viele schöne Jahre voller Dankbarkeit, Freude und Liebe an dieses Fest erinnern.“

1. KAPITEL
    Fiona räumte den Tisch ab. Während sie die Kuchenkrümel in den Abfallkorb warf, tat sie ihr Bestes, sich nicht dem Gefühl der Einsamkeit hinzugeben. Jetzt, da Addie und Claire gegangen waren, kam ihr die Buchhandlung bedrückend leer vor. Das Ticken der Kuckucksuhr und das leise Schnarchen ihrer Katze, die am Erkerfenster döste, waren die einzigen Geräusche im ansonsten stillen Raum.
    Sie seufzte schwer, stellte den Stapel Teller ab und ging zum Fenster hinüber. Ihre Katze Grey Ghost rührte sich nicht, als Fiona die beschlagene Scheibe sauber rieb und hinausblickte. Die Straßenlampe beleuchtete den heftig fallenden Schnee. Keine einzige Fußspur war auf dem Gehweg zu sehen. In Covent Garden, wo sich das Royal Opera House, unzählige Varietétheater, Wirtshäuser, Türkische Bäder und Freudenhäuser befanden, wimmelte es für gewöhnlich von Menschen – sowohl der zwielichtigen Sorte als auch der kultivierteren. Aber an diesem Abend schienen die Blumenverkäuferinnen und Obsthändler, die Gastwirte und selbst die Dirnen ihre Geschäfte auf nach dem Fest verschoben zu haben. Fiona hätte es nicht für möglich gehalten, aber der übliche Lärm der Trinkfreudigen fehlte ihr. Mr Dickens’ Scrooge hatte ja so recht.
    Weihnachten war ein einziger Humbug!
    Und doch hatte es eine Zeit gegeben, da sie das Fest und ihren Geburtstag als die Schwelle zu einem ereignisreichen neuen Jahr und wundervoller Möglichkeiten gesehen hatte. Doch diese Zeit – lediglich fünf Jahre waren vergangen – schien so weit entfernt zu sein wie der Mond und ein ebensolches Märchen wie die Geschichte vom Weihnachtsmann. Was gäbe sie nicht darum, wieder daran glauben zu können!
    Sie musste an den heutigen Leseabend denken und fragte sich, ob sie nicht etwas zu barsch gewesen war. Wie sie zugeben musste, hatte sie sich noch nie besonders in der Kunst der Diplomatie hervorgetan. Als geliebtes einziges Kind ihres verwitweten Vaters, eines großen, kräftigen Schotten, war sie dazu erzogen worden, ungezwungen ihre Meinung zu äußern und frei ihre Lektüre zu wählen.
    „Ich möchte eine Hexe werden, wenn ich groß bin“, hatte sie verkündet, nachdem sie das Grimm’sche Märchen „Hänsel und Gretel“ gelesen hatte. Es waren nicht die kleinen Pfefferkuchendiebe gewesen, die ihr Mitleid erregt hatten, sondern die arme, misshandelte Hexe, die in ihrem eigenen Heim von den Kindern überfallen wurde.
    Ihr Vater hatte gelacht, ihr die Locken zerzaust und sie altklug genannt. „Sie wird dem Unsinn bald entwachsen“, hatte er den erschrockenen Anwesenden versichert.
    Was jedoch nicht geschehen war.
    Allerdings erinnerte die hochgewachsene, sommersprossige rothaarige Gestalt, der sie jeden Morgen vor dem Spiegel begegnete, sie an alles andere als eine Hexe.
    Selbst ihre verschiedenfarbigen Augen waren eher seltsam als beängstigend. Nicht einmal ihre Katze war besonders unheimlich. Sie wog fast zwanzig Pfund, watschelte wie eine Ente und machte dabei einen solchen Lärm, dass kein Vogel und keine Maus etwas vor ihr zu befürchten hatten.
    Fiona trat vom Fenster zurück und spürte wieder die schwere Last ihrer Probleme, die sie während der Leseabende immer ein wenig verdrängen konnte. Ihre Hauptsorge war der Ehrenwerte Tobias Templeton – ein vornehmer Gelehrter und Sammler von Antiquitäten und in den vergangenen fünf Jahren der größte Rivale ihres Vaters auf der Suche nach seltenen Büchern. Fiona war schon bald nach ihres Vaters Tod rücksichtslos von Mr Templeton belästigt worden. Wenn sie seinen Worten trauen durfte, hatte er die Buchhandlung mitsamt Inhalt von ihrem Vater erstanden, und das gerade einen Monat vor dessen Tod. Und nun gedachte Mr Templeton

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