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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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liebte sogar das Gefühl seiner
großen, starken Hände auf ihrem Bauch, dass sie Angst hatte,
diesen Ort der Sicherheit zu verlassen. Aber dann meldete sich
ihr Verstand noch einmal zu Wort und flüsterte ihr ein, dass es
genau derselbe Mann war. Dass sie sich nur ihm zeigen musste,
keinem anderen. Sein Schutz war noch immer da, auch wenn er
sich zwei Schritt entfernt von ihr befand und sie ansah.
Sie nahm allen Mut zusammen. Langsam richtete sie sich auf,
befreite sich aus seiner Umarmung und krabbelte auf allen vieren
ein paar Schritte von ihm weg. Als sie den Schatten des Baumes
verlassen und das helle Mondlicht erreicht hatte, richtete sie sich
auf. Sie setzte sich auf die Fersen und wandte sich ihm ganz zu.
Ullrik schien den Atem anzuhalten.
Nach kurzer Zeit erhob er sich auf die Knie und kroch an sie heran. Zwei Schritt vor ihr blieb er ebenfalls auf den Fersen sitzen.
Die Art, wie er ihren Körper anstarrte, veranlasste sie zu einem
leisen Lachen – er schien nicht glauben zu können, was er sah.
Sie blickte an sich herab. »Azrani«, flüsterte er nach einer Weile.
»Du bist so schön...«
Er fand es noch immer – sie konnte es beinahe nicht glauben.
»Wirklich?«, fragte sie. Eine ihr unbekannte Hochstimmung kam
in ihr auf.
Er antwortete nicht, starrte sie nur an.
Eigentlich hätte sie das nervös machen sollen, aber es geschah
nicht. Plötzlich stieg in ihr der Verdacht auf, dass sie sich wirklich
all die Jahre getäuscht und etwas eingeredet hatte, dass sie in
Wahrheit wirklich ein hübsches – ja, vielleicht sogar ein bildhübsches – Mädchen war. Ein völlig neues Glücksgefühl begann sie
von innen heraus zu erwärmen. Wieder sah sie an sich herab.
Sie hatte schöne Brüste, das wusste sie, sie waren etwas kleiner
als die von Marina, schön rund und fest, mit leicht nach oben gerichteten, kleinen Brustwarzen. Ullrik starrte sie an, als hätte er
so etwas noch nie gesehen.
Langsam wurde ihr klar, dass er sich auch die Drachentätowierung ansah. »Ich hab nur einen«, klagte sie und fuhr mit dem
Zeigefinger über ihre rechte Brust. Sie war von einer Drachenklaue überdeckt, ein sehr kunstvolles Bild, das sie liebte. Über
ihre rechte Schulter und Teile des Rückens bis hinauf zum Hals
erstreckte sich eine Drachenschwinge mit einer Feueraura.
Er hob den Blick und blinzelte sie an. »Nur... einen?«
»Ja. Nur einen Drachen. Marina hat eine ganze Sippe. Hier
links.« Sie deutete auf ihre linke Körperhälfte, die bei ihr frei von
Tätowierungen war. »Marina hat ihre Tätowierung links auf dem
Oberkörper. Ich glaube, weil sie Linkshänderin ist.«
Ullrik stieß ein leises Ächzen aus, was Azrani abermals ein Kichern entlockte. »Ich... ich wusste nicht, dass die Bilder so fein
sind«, sagte er. »Man sieht sie kaum. Und trotzdem...«
Azrani hatte neuen Mut gefasst. Sie reckte sich ein wenig und
zeigte ihm den Körper des Drachen; ein schlanker Leib mit vielen
Verzierungen, Klauen, Hörnern und Flammenzungen wand sich
über ihren Bauch und ihre rechte Körperseite.
Das Licht von Okayar schien einen besonderen Zauber über ihre
Haut zu legen, und es passierte ihr zum ersten Mal im Leben,
dass sie sich selbst aufregend und verführerisch fand. »Die Farben sind ganz blass und fein, auch die Linien«, erklärte sie leise
und zog sie mit dem Zeigefinger nach, »... aber dennoch wirken
sie kräftig und intensiv. Siehst du?«
Sie erreichte ihren Nabel und stellte fest, dass auch er schön
aussah. Sie hatte einen flachen Bauch, eine Winzigkeit muskulös
erschien er ihr im Moment sogar, ihre Hüften waren wunderbar
gerade, ihre Oberschenkel kräftig. Ein leiser Schwindel erfasste
sie, als sie sah, wie sehr Ullrik um seine Beherrschung kämpfte.
Er schien völlig fasziniert von ihr zu sein, und ein verirrter Lichtstrahl zeigte ihr, dass seinem besten Stück der Platz in der kurzen Hose zu eng wurde. War das ihretwegen? Trotz ihrer einundzwanzig hatte sie erst einmal in ihrem Leben mit einem Mann
geschlafen; es war leider keine schöne Erinnerung und auch
schon eine ganze Weile her. An diesem eher bedrückenden Erlebnis gemessen, war ihr Marina weit mehr als nur ein Ersatz. Sie
war die bessere Erfahrung in Sachen Leidenschaft, Zärtlichkeit
und Lust gewesen – die weitaus bessere. In diesem Augenblick
aber pochte Azranis Herz vor Aufregung, und sie bekam Lust,
einem Mann eine neue Chance bei ihr zu geben. Sie betrachtete
Ullrik und versuchte, sich zu entscheiden. Oder besser: einen
Grund

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