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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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zu drehen, dass es rundum gar wurde, und vergaß
während seines genussvollen Mahles für eine ganze Weile das
Mädchen. Endlich war er fertig und ließ sich mit einem genüsslichen Stöhnen zurücksinken. Er fühlte sich, als hätte er an einem
himmlischen Bankett teilgenommen, und war bereit, das Mädchen
für ihre Gabe zu küssen, auch wenn sie ihn anschließend mit der
Waffe erschießen sollte.
Sein Wohlbefinden hielt nicht lange vor, denn er war über und
über mit Fett besudelt und durstig. Bald rappelte er sich auf, erklomm die Böschung und sah sich nach Wasser um. Eine halbe
Meile entfernt im Nordwesten erspähte er einen sich dahinziehenden Geländeeinschnitt, der mit Büschen und Bäumen bestanden
war – das sah ganz nach einem Bach aus. Er eilte los; die letzten
Schritte rannte er sogar, da sein Durst immer quälender wurde.
Dann brach er durch die Büsche und platschte lautstark ins Bett
eines flachen Wasserlaufs unter schattigen Bäumen. Der Bach
war nicht ganz eine Elle tief, sein Grund bestand aus Sand und
Kies, und das Wasser war frisch und kühl. Genießerisch seufzend
ließ Ullrik sich niedersinken, und gleich daraufschauten nur noch
die Wölbung seines Bauches und sein Gesicht aus dem Wasser.
Gierig sog er durch die Mundwinkel Wasser ein, um seinen Durst
zu stillen. »So lässt sich’s leben!«, rief er tief befriedigt den
Baumwipfeln über sich zu. Er schloss die Augen, und trotz aller
Widrigkeiten versank er in schwärmerische Gefühle und fühlte
sich großartig.
Das üppige Mahl, das frische Trinkwasser und das erlösende
Bad waren mehr gewesen, als er sich von diesem Tag versprochen hatte.
Dann fiel ihm die Kleine wieder ein und mit ihr Azrani und Marina, die mit etwas Glück vielleicht bei ihr gelandet waren und nicht
in diesem grässlichen Dorf.
Er seufzte. Wenn sie überhaupt diese Welt erreicht hatten!
Dass die beiden sich hier aufhielten, war in höchstem Maße ungewiss; womöglich musste er noch weit reisen, um sie je wiederzusehen. Vielleicht würde er sie nie mehr finden.
Doch dieser Gedanke bekräftigte ihn nur noch in seinem Entschluss, die Suche weiterzuführen. Nein, er würde Azrani und
Marina niemals aufgeben!
Entschlossen erhob er sich, wusch sich Gesicht, Hände und
Brust, um sich von den letzten Resten des Fetts zu befreien, und
stieg aus dem Bach. Als er unter den Bäumen hervorkam, hatte
er das Gefühl, dass viele Stunden vergangen waren, seit er das
Dorf verlassen hatte, doch die Sonne stand noch ein gutes Stück
über dem Horizont.
Konnte es sein, dass die Tage auf dieser Welt länger dauerten?
Umso besser, sagte er sich. Er hatte längst noch nicht das ganze Tal erforscht und wollte die Helligkeit nutzen, später dann in
Richtung des Dorfes umkehren und sofort nach Sonnenaufgang in
Richtung des Treffpunkts marschieren. Vom Dorf aus war es nicht
mehr als eine Stunde Fußmarsch, und wenn er früh genug aufbrach, würde Tirao sicher warten. Er stieg die Böschung des
Bachufers auf der anderen Seite hinauf und wandte sich nach
Nordwesten. Von dem Mädchen fand er die ganze Zeit über kein
Zeichen, aber manchmal glaubte er, ihre Gegenwart spüren zu
können.
Eine gute Stunde marschierte er forsch nach Westen, hielt in alle Richtungen Ausschau und kam schließlich zu dem Schluss, dass
er hier, am westlichen Ende des Tales, nichts Besonderes mehr
finden würde. Kurz bevor er die Richtung des Dorfes einschlagen
wollte, erklomm er einen letzten Hügelrücken. Was er von dort
oben aus in der Senke erblickte, stellte zum dritten Mal an diesem
Tag alles wieder auf den Kopf.
*
    Es war ein Skelett, ein riesiges Skelett aus Metall, das Ullrik unter sich erblickte.
Die Abenddämmerung brach an, und im schwindenden Licht
konnte er eine ganze Anzahl gelber Lichter erkennen, die in dem
Skelett glühten. Das riesige Ding war bestimmt hundert Schritt
lang und fünfzig breit, sah sehr zerfallen aus und steckte schräg
im Boden. Ein Ornament von kleinen Wegen umgab es, die zum
Teil ebenfalls beleuchtet waren. Mehrere kleine Hütten befanden
sich ganz in der Nähe, ferner klobige Metallkästen und ein kleiner
Weiher, in dem ein weißer Wasservogel schwamm. Ullrik sah Beete, in denen womöglich Gemüse wuchs, einige Pflanzungen, die er
nicht einzuschätzen wusste, und ein ulkiges System von Wasserrinnen, das vom nördlichen Hang her an den Weiher heranreichte.
Und dann entdeckte er noch etwas: das Mädchen. Sie stand an
einer leicht erhöhten Stelle in dem

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