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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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du da noch die Gelegenheit dazu hast«, raunte Roscoe
leise.
»Das werde ich, keine Sorge.« Sie wandte sich an Leandra.
»Aber mir liegt etwas daran, dass du vorankommst, Leandra. Du
hast eine noch wichtigere Mission als ich zu erfüllen, und dazu
brauchst du diesen Haifanten. Außerdem haben wir nur durch
dich den Friedhof der Leviathane finden können. Ich will, dass du
ihn bekommst!«
»Aber kannst du ihn mir denn einfach geben? Ich meine, er gehört doch eurer Station, nicht wahr? Und damit der PusmohBehörde, die hinter euch steht.«
Mai:Tau’Jui winkte verächtlich ab. »Nach diesem Haifanten hat
noch nie jemand gefragt, nicht ein einziges Mal in den fünf Jahren, die ich nun dort bin. Was Gladius angeht, habe ich dort das
Sagen, seit mein Großvater so hinfällig ist. Und unter den Leuten,
die bei uns arbeiten, gibt es niemanden, der sich meinen Anordnungen widersetzen würde. Wir müssen nur eine Möglichkeit finden, den Haifanten unbemerkt von Gladius fortzuschaffen. Dieses
Schiff, mit dem ihr gekommen seid, die Melly Monroe – gehört es
euch denn? Es hätte sicher Frachträume, die groß genug wären.
Was ist mit diesem Griswold?«
Roscoe spitzte die Lippen. »Der hat zweieinhalb Millionen von
Bruder Giacomo erhalten. Aus den schwarzen Kassen der Kirche.«
Er sah Leandra an. »Ich würde sagen, die Melly Monroe gehört
uns. Was meinst du?«
»Ob Griswold uns verraten wird, wenn wir ihn freilassen?«,
fragte Leandra.
Roscoe hob eine Hand. »Oh, darauf kannst du wetten. Der ist
stinkwütend auf uns, auch wenn er das viele Geld kassiert hat.
Wir müssen ihn noch eine Weile festhalten. Aber Giacomo ist ja
bei uns. Er wird dafür sorgen, dass Griswold ruhig bleibt.«
Leandra wandte sich wieder an Mai:Tau’Jui. »Aber der Halfant
muss Millionen wert sein!«
Mai:Tau’Jui lächelte hintergründig. »Ich glaube, der Handelswert eines Haifanten geht so ungefähr bei 30 Millionen Soli los.
Nicht schlecht, was?«
»Dreißig Millionen?«, ächzte Leandra.
Mai:Tau’Jui nickte eifrig, ihr Gesicht leuchtete, »ja. Und er besitzt sogar ein wenig Innenausstattung. Mein Großvater hatte
schon vor dreißig Jahren vor, ihn zu einem Forschungsschiff umzubauen, um sich direkt in die Schwärme der Leviathane begeben
zu können. Aber fertig wurde er nie.
Dazu wäre eine Menge Spezialausrüstung nötig gewesen, und
die Gelder dafür haben wir nie erhalten.«
»Eine Innenausstattung?«, hakte Roscoe nach.
»Ja. Es ist nicht viel; ein paar Decks sind ausgestattet worden,
ein paar Aggregate und Elektronik sind auch schon drin, doch
längst noch nicht alles.
Aber in unseren Lagern verstauben zahllose Ersatzteile aus früheren Zeiten, als es um Gladius noch ein bisschen besser bestellt
war. Da könntest du dich mal umsehen, Darius.«
Nun begannen auch Roscoes Augen zu leuchten. Er sah Leandra
an. »Bei allen Heiligen… ich hab große Zweifel gehabt, ob wir
wirklich je an einen Haifanten kommen würden! Aber jetzt sieht
es wirklich so aus!« Er beugte sich herüber und küsste Leandra
auf die Wange.
»Du bist ein Glückskind.«
Leandra lächelte. »Bedank dich bei Mai:Tau’Jui.« Sie deutete
auf die Ajhana. »Sie will uns 30 Millionen schenken, nicht ich.«
Roscoe streckte die Hand nach Mai:Tau’Jui aus. »Danke,
Mai:Tau’Jui. Du ahnst nicht, was du uns damit für Wege eröffnest! Und gleichzeitig gibst du uns eine fabelhafte Möglichkeit,
dem Pusmoh und den Drakken durch die Finger zu schlüpfen.
Giacomo wird aus allen Wolken fallen, wenn er das erfährt.«
»Und ihr habt wirklich einen Antrieb für das Schiff?
Das haben wir nämlich nie geschafft – einen zu bekommen.«
»Ja, haben wir. Zwei sogar. Nun ja, falls es uns gelingt, beide
wieder aufzutreiben.« Roscoe wandte sich um, schaltete die Kontrollen ein und beschleunigte die Swish. »Der eine«, erklärte er,
»ist ein konventioneller Antrieb für Unterlicht und atmosphärische
Flüge. Von Ain:Ain’Quas Schiff, der Ti:Ta’Yuh. Sie ist im Asteroidenring havariert. Wenn wir sie finden, können wir diesen Antrieb
vielleicht bergen und flott kriegen. Es sind Kaltfusionsröhren.«
Mai:Tau’Jui zog die Brauen hoch. »Wirklich?
Kaltfusionsröhren? Das wäre wirklich etwas Besonderes. Und
der zweite Antrieb?«
»Der ist noch besser!«, warf Leandra ein, die eine plötzliche
Lust verspürte, bei diesen ihr eigentlich völlig fremden, technischen Dingen mitzureden. »Es ist ein echter TT-Antrieb.«
»Ein TT-Antrieb?« Mai:Tau’Jui nickte anerkennend.

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