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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Und
dennoch habe ich zugelassen, dass er zusammen mit Hellami und
Cathryn den anderen beiden nach Veldoor folgt!«
»Ich hab es auch gewusst«, sagte Zerbus leise aus dem Hintergrund.
Alina hatte die Arme sinken lassen.
»Aber er ist tot!«, wiederholte Hellami verzweifelt. »Er hat den
Angriff der Kreuzdrachen unmöglich überleben können. Es waren
zwei, und dieser Verräter Meados…«
Stille kehrte ein. Nur Quendras nickte leise. »Verräter«, echote
er mit bedeutungsvoller Miene. »Das ist die zweite Nachricht, die
ich für euch habe. Dass wir es hier mit einem riesigen Komplott
zu tun haben, wisst ihr alle. Aber es wird euch vielleicht neu sein,
dass die Drachen darin verwickelt sind.«
Ein Aufstöhnen ging durch den Raum. Quendras richtete sich
auf; es schien ihm nicht angemessen, eine solche Nachricht im
Sitzen vorzutragen. »Genaues weiß ich noch nicht, aber Rasnor
paktiert mit irgendeiner verräterischen Gruppe von Drachen. Es
muss mit Magie zu tun haben, irgendeiner mörderisch abgründigen Magie. Und mit dem Malachista, dem du begegnet bist, Marko. Er muss auch darin verwickelt sein. Was ich aber sicher weiß,
ist, dass dieser Meados, der euch in Veldoor so geplagt hat, Hellami, ganz tief darin verstrickt ist. Er hat den Kreuzdrachenangriff
auf euch angezettelt, und er hat dabei auch Marius in Sicherheit
gebracht, sodass er zurück zu Rasnor gelangen konnte, um ihm
zu verraten, was er über Malangoor herausgefunden hatte. Vielleicht hat er nur die ungefähre Gegend erahnt, aber sie haben es
schließlich mit ihren Flugschiffen gefunden und angegriffen. Mit
dem Malachista und all den Täuschungsmanövern. Ich muss zugeben, der Plan war gewieft. Er hat uns alle damit ausgetrickst
und gewonnen.« Marko, der inzwischen wieder ruhiger geworden
war und sich ebenfalls hingesetzt hatte, beugte sich herausfordernd zu Quendras. »Schön und gut, aber ich bin immer noch
nicht überzeugt, dass du die Wahrheit sagst.« Alina hob die Hand.
»Lass ihn, Marko. Er hat Dinge berichtet, von denen er überhaupt
nichts hatte wissen können. Ich glaube ihm.« Dann wandte sie
sich zu Quendras. »Allerdings ist es schon fast ein Wunder, was
du alles in der kurzen Zeit herausgefunden hast, Quendras. Wie
hast du das geschafft? Rasnor wollte dich loswerden. Aber du
musst unmittelbar danach bei ihm gewesen sein, sonst hättest du
das alles nicht erfahren können. Wie hast du sein Vertrauen wiedergewonnen?«
Quendras leistete sich ein überlegenes Lächeln.
»Es war geradezu lächerlich einfach. So genial Rasnors Plan
auch war – in Wahrheit ist er nichts als ein dummer, kleiner Junge, naiv und eitel, den man leicht täuschen kann.« Seine Miene
verdüsterte sich. »Allerdings… was zurzeit mit ihm geschieht, ist
mir rätselhaft.«
»So?«, fragte Victor. »Was geschieht denn mit ihm?«
»Er verändert sich. Er wird noch viel leichter wütend als früher.
Er schwitzt den ganzen Tag, das hat er früher nie getan. Seine
Hände…«, er hielt die seinen hoch, »… sie sind wie Klauen geworden. Gekrümmt und sehnig. Er ist dürr wie ein Skelett und nimmt
ständig irgendwelche Pulver und Kräuteressenzen zu sich. Ich
glaube, um sich zu beruhigen. Oft ist er in einem Dämmerzustand, als wäre er betrunken. Man kann wirklich Angst bekommen.«
Die Anwesenden sahen sich ratlos an.
»Dann hast du ihn tatsächlich wiedergesehen«, stellte Alina
fest.
Quendras nickte. »Ja. Ich musste nichts weiter tun, als einfach
nur den Moment ignorieren, in dem ich von Hellami erfuhr, was in
dem Brief stand, den ich euch überbracht hatte. Nämlich dass ich
ein Verräter sei.« Er sah zu Hellami und Cathryn, die am Boden
saßen und sich aneinander gedrängt hatten. Die achtjährige Cathryn saß auf dem Schoß ihrer großen Schwester, und beide schienen noch schwer an dem Schock zu schlucken.
»Ich wusste, dass ich euch nicht von meiner Unschuld überzeugen könnte, wenn ich euch keinen glaubhaften Beweis brächte.
Da bin einfach zu Rasnor zurückgegangen, nach Usmar, und habe
ihm eine große Schau vorgespielt. Ich weiß, dass man ihn mit
spektakulären Auftritten beeindrucken kann.
Ich habe den Stinkwütenden gespielt – stinkwütend über euren
Angriff auf mich, im Flinken Dorsch. Rasnor hatte damit gerechnet, dass ihr mich auf der Stelle töten würdet, da ich ja in euren
Augen ein Verräter sein musste. Aber dann kehrte ich zu ihm zurück, und das kam ihm durchaus erklärlich vor. Schließlich bin ich
kein allzu

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