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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Pluszeichen
aufleuchteten, klappte sein Mund zu. »Verzeihung«, meinte
Ain:Ain’Qua. »Diese Dinger gehen gar nicht so weit. Ich hoffe, es
sind nicht zufällig zwei Millionen drauf.«
Mbawe hatte sich immer noch nicht gefangen. »Wo-woher hast
du so viel Geld?«
Hinter ihnen öffnete sich die Tür der Bar, und die Drakken kamen heraus. Nach ein paar Schritten blieben sie stehen, um sie
zu beobachten. Ain:Ain’Qua fühlte sich ungemütlich. »Das erzähl
ich dir ein andermal. Sind wir im Geschäft?«
»Darauf kannst du wetten, Mann!« Mbawe holte tief Luft. »Aber
dann müssen wir einen anderen Weg nehmen. Los, steig ein!«
»Einen Augenblick noch!«, verlangte Ain:Ain’Qua und drehte
sich um.
Jox hatte schon beide Hände erhoben, als sich Ain:Ain’Qua ihm
zuwandte. Er lächelte. »Ein Schnellabschied, was? Na, mach
schon, steig ein. Ich wünsch dir Glück, Heiliger Mann.«
»Jox, ich…«
»Los, verschwinde! Die beiden gucken schon so komisch.«
Ain:Ain’Qua streckte die Hand nach seiner Brusttasche aus. Er
besaß noch ein paar der Karten. Jox lachte auf. »Eine Mil-Hon für
eine Spritztour? Hör bloß auf, Mann! Was soll ich mit so viel Geld?
Das bringt mich nur auf dumme Gedanken.«
»Aber du hast doch…«
»Na, was schon? Ein bisschen Spaß hatte ich, und die Strafe
hast du auch bezahlt. Du wirst deine Millionen brauchen, wenn du
das alles hinkriegen willst, was du vorhast. Verschwinde endlich.«
Ain:Ain’Qua lächelte Jox an, dann übermannte ihn ein Impuls,
den er lange nicht mehr verspürt hatte. Er umarmte Jox – auf die
harte, männliche Art; kurz, aber heftig. »Danke. Wir sehen uns
eines Tages wieder. Ich verspreche es dir!« Jox hob nur winkend
den Arm.
Dann saß Ain:Ain’Qua schon neben Mbawe im Solo-Taxi, die Tür
klappte zu, und Mbawe gab Gas. Ain:Ain’Qua wandte den Kopf
und winkte Jox.
»He!«, rief der dem Taxi hinterher. »Du hast den Sprit noch gar
nicht bezahlt!«
10
Die Pilgrim
    Als der östliche Horizont hell wurde und sich der neue Tag ankündigte, erreichten sie ihr Ziel – das riesige Metallskelett in dem
kleinen Tal. Nach allem, was Ullrik im Lauf des letzten Tages erlebt hatte, blieb nur ein Schluss übrig: Es musste sich um die
Überreste eines großen Raumschiffs handeln. So etwas hatte er
bereits gesehen. Seit dem Krieg gegen die Drakken, in dem Tausende ihrer Schiffe von den Drachen vom Himmel geholt worden
waren, wusste so gut wie jeder Höhlenwelt-Bewohner, wie ein
abgestürztes, zerstörtes und ausgebranntes Flugschiff aussah.
Die meisten Drakkenschiffe waren klein gewesen, schließlich hatten sie durch die künstlich errichtete Schleusenanlage über der
Wolkeninsel passen müssen. Einige größere hatte es auch gegeben, aber keines von ihnen hatte die Ausmaße dieses Schiffes
hier besessen.
    Sie steuerten das Tal direkt von Osten her an. Hinter einem Hügel lag der größere, völlig zerstörte Teil des Wracks: ein lang gestrecktes, größtenteils von Pflanzen überwuchertes Ungetüm, das
sich mit seiner Unterseite tief in den Erdboden gebohrt hatte und
nur an einer kleinen Stelle überhaupt noch eine Verbindung zu
dem Teil besaß, den Ullrik zuvor schon gesehen hatte. Das Wrack
mochte insgesamt etwa eine Dreiviertelmeile lang sein, schätzte
er.
    Allerdings war es nicht möglich, von den Leuten mehr zu erfahren, denn sie sprachen nicht seine Sprache; soweit Ullrik es beurteilen konnte, war es jedoch dieselbe Sprache wie die der Dorfbewohner. Allerdings gab es Unterschiede in der Ausdrucksform.
Die Leute auf der Ladefläche des Fahrzeugs lachten und scherzten, sie warfen ihm freundlich klingende Worte zu, und mehrfach
klopften sie ihm begeistert auf die Schulter, als er mit einem Lächeln und ebenso freundlich antwortete. Seine Laune besserte
sich zusehends, und als sie nahe dem bewohnten Teil des Wracks
aus dem Fahrzeug sprangen, ging es ihm schon wieder erheblich
besser.
    Sie wurden erwartet. Ein Dutzend Menschen hatte sich rasch
eingefunden, als das Brummen und Heulen des Fahrzeugs durch
das kleine Tal gedrungen war. Es wurden noch ein paar mehr,
dann aber versiegte der Zustrom; Ullrik schloss daraus, dass hier
etwa fünfundzwanzig oder dreißig Personen lebten. Und es waren
Frauen darunter! Kinder sah er auch, Mädchen wie Jungen, halb
Erwachsene und mehrere Säuglinge, die von ihren Müttern getragen wurden. Er korrigierte seine Schätzung; womöglich waren es
an die vierzig Leute, wenn man bedachte, dass zu dieser frühen
Stunde noch einige

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