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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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nicht.“ Joes Oberkörper war von dicken Narben übersät – Narben von Klauen. Außerdem trug er weitere Schutzzeichen. Das größte von ihnen erkannte Riley. Es war ein Zeichen, das Alarm schlug. Wenn Gefahr drohte, bebte sein Träger am ganzen Körper. Deshalb hatte Joe gewusst, dass er abhauen musste, als Riley in seine Nähe gekommen war. „Noch was, Joe Stone. Wenn wir wieder mit dir reden wollen, kannst du dich nirgendwo verstecken.“ Auch wenn er sich nicht mehr verwandeln und vielleicht keine Spuren mehr verfolgen konnte – seine Brüder konnten es. „Wir haben deine Witterung.“
    Damit ging auch er hinaus.

28. KAPITEL
    Den Rest des Tages, die ganze Nacht und den Großteil des nächsten Vormittags verbrachten Aden, Victoria, Mary Ann und Riley eingeschlossen in einem weiteren Motelzimmer. Sie gingen die Fotos und Papiere durch, die Tonya Smart ihnen gegeben hatte, und machten nur wenige Pausen, um etwas zu essen oder sich die Beine zu vertreten.
    Aden kippte einen halten Liter von Victorias Blut hinunter, um Junior zu beruhigen, Victoria trank einen halben Liter von seinem Blut und aß einen Big Mac, während Mary Ann drei Big Macs verdrückte und Riley ein Menü mit Chicken Nuggets.
    Als die anderen ihn deswegen aufzogen, meinte er nur: „Was? Ich mag Hühnchen nun mal.“ Danach starrte er wieder finster in die Runde und benahm sich ganz allgemein, als hätte er seine Tage.
    Von Rileys Wolfsnatur sprach niemand. Vielleicht weil sie wussten, dass er sonst in die Luft gehen würde. Auch Joe wurde nicht erwähnt. Nicht einmal von den Seelen. Sie ahnten wahrscheinlich, dass Aden sonst einen Wutanfall bekommen würde.
    Joe. Sein Vater. Nach einem Blick in diese dunkelbraunen Augen war Aden sich sicher gewesen. Ein Teil von ihm hatte den Mann sogar erkannt. Mein Vater, dachte er wieder. Mein. Vater. Der Mann, der ihn weggegeben hatte. Der ihn nicht genug geliebt hatte, um ihn bei sich zu behalten. Der ihn den Wölfen vorgeworfen hatte – buchstäblich. Der Mann, der die Wahrheit erst unter Todesdrohungen gestanden hatte.
    Wenn er wenigstens einen Hauch von Reue gezeigt hätte … Aber weit gefehlt, Stone schämte sich für seinen Sohn, er ließ nicht einmal zu, dass Aden seine Mutter und seine Schwester sah. Aden fühlte sich, als würde er innerlich bluten, als hätte er eine Wunde, die sich nicht schließen ließ. Er spürte ein stetes „Tropf, tropf“ in sich. Er hatte eine Schwester; Riley hatte ihre Spielsachen gesehen. Offensichtlich liebte Joe das Mädchen mehr, als er Aden je geliebt hatte.
    Tropf, tropf.
    Jahrelang hatte er davon geträumt, seine Eltern kennenzulernen. Er hatte sich vorgestellt, sein Vater würde kommen und ihn retten, würde ihm sagen, es sei ein schrecklicher Fehler gewesen, ihn wegzugeben, und dass er ihn liebte. Als nichts davon geschehen war, hatte sich Adens Sehnsucht in Gleichgültigkeit verwandelt, die irgendwann in Abneigung umgeschlagen war.
    Ein Blick auf Joe hatte die Sehnsucht zurückgebracht.
    Aber was auch immer Aden gesagt hätte, für Joe war er nicht mehr als eine Gefahr. Ich habe etwas aus mir gemacht, hatte er sagen wollen. Ich bin jetzt König der Vampire. Und ich habe mir den Titel verdient. Er ist mir nicht einfach in den Schoß gefallen. Hätte sein Vater ihn fassungslos angesehen? Wahrscheinlich.
    Trotzdem wollte Aden weiter König sein. Und auch handeln wie ein König. Sorin und Seth hatte ihm schon SMS-Nachrichten geschickt. Shannon saß in seiner Zelle und starrte die Wand an – bis ihm jemand Blut brachte. Dann griff er an. Ryder befand sich auf dem Weg der Besserung, aber er war wegen seiner Tat am Boden zerstört und flehte jeden, der in seine Nähe kam, an, ihn zu töten.
    Sorin hatte sich bereit erklärt, seiner Bitte nachzukommen, wofür nun Seth seinerseits Sorin umbringen wollte.
    Aden hatten beiden befohlen, sie sollten Ryder in Ruhe lassen, damit er gesund wurde. Ach ja, und sie sollten sich einkriegen. Statt ihn zu nerven, sollten sie lieber helfen.
    He, ich glaube, die kenne ich, unterbrach Julian aufgeregt Adens Gedanken.
    Konzentrieren, er musste sich konzentrieren. Auf dem Foto, das er in der Hand hielt, waren zwei Männer zu sehen. Beide waren mittelgroß, einer hatte dichtes dunkles Haar, der zweite ebenfalls dunkles, aber schütteres Haar und trug eine Brille. Sie standen nebeneinander, ohne einander zu berühren. Oder zu lächeln. Auf der Rückseite des Fotos stand Daniel und Robert.
    Das waren also die Brüder

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