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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gewartet, ehe sie ihre Impellerkeile hochfuhren, und die Hexapuma wäre fast ahnungslos in Raketenreichweite der Zerstörer geraten. Hätten die Haveniten noch fünfzehn Minuten länger warten können, wäre die Hexapuma wahrscheinlich vernichtet worden, ehe sie die Feindschiffe geortet hätte. Zum Pech der Haveniten hatten die räumlichen Verhältnisse nicht ganz gestimmt. Der feindliche Kommandeur hatte die Impellerkeile hochfahren müssen, sonst hätte der Vektor des Konvois ihn aus der Abfangzone getragen.
    Dennoch wäre der Überfall beinahe gelungen. Aus purem Glück hatte die Computersimulation entschieden, die erste Breitseite der Hexapuma habe einen kritischen Treffer am Impellerantrieb des feindlichen Flaggschiffs erzielt. Das beschädigte Schiff - nach seiner Emissionssignatur gehörte es zur obsoleten Sword-Klasse - kam nach wie vor näher, aber langsam. Die Fluktuation im Impellerkeil, die d'Arezzo bereits entdeckt hatte, erinnerte an eine Ölspur bei der alten nassen Marine, die der Kreuzer wie als blutigen Beweis seiner lähmenden Wunde zurückließ. Damit blieben nur die vier Zerstörer, von denen es bald nur noch drei geben würde.
    Helens neuer Kurs drehte die Hexapuma fast genau vom beschädigten havenitischen Flaggschiff ab, während sie den übereifrigen Zerstörer abfing, der versuchte, sie zu umkreisen. Anscheinend hatte der Kommandant die neuesten Berichte über manticoranische Raketenreichweiten noch nicht gelesen. Der Versuch des Zerstörers, sich aus der Reichweite der Hexapuma zu halten, geriet etwas kurz - um über zwölf Kilometer. Selbst die Typ-13-Raketen der älteren Schweren Kreuzer der RMN hätten noch zwei Millionen Kilometer Reserve besessen. Die Feuergenauigkeit der Hexapuma litt auf diese Entfernung - die Feuerleitsysteme hinkten den Reichweiten der neuen Raketen noch immer ein wenig hinterher -, aber nicht so sehr, dass eine Doppelbreitseite aus vierzig Raketen sie nicht hätte aus dem All fegen können. Das Beste war natürlich, dass kein Waffensystem der Haveniten genügend Reichweite besaß, um den Beschuss der Hexapuma zu erwidern. Die Republican Navy verfügte mittlerweile zwar über eigene Mehrstufenraketen, doch es war noch nicht gelungen, einen Schweren Kreuzer damit auszustatten. Die havenitischen Großkampfschiffe und Schlachtkreuzer übertrafen die Reichweite der Raketen an Bord der Hexapuma, doch die havenitischen Kreuzer lagen nach wie vor bei nur einem Viertel der ausgedehnten Reichweite manticoranischer Kreuzer.
    Die Hexapuma beendete die Kehre und raste dem Zerstörer entgegen.
    »Blender starten ... jetzt«, meldete d'Arezzo, und auf seiner Konsole schalteten Rotlichter nach Grün um, als die Stördrohnen davonschossen. D'Arezzo hielt die Augen mehrere Sekunden lang auf ein Zeitdisplay gerichtet und sagte:
    »Zwote Blendersalve startet in fünf Sekunden . vier ... drei ... zwo ... eins ... jetzt! Angriffsbreitseite startet in fünfzehn Sekunden.«
    Helen stellte das W-Display auf einen kleineren Maßstab, mit dem sie alle Feindeinheiten einschließlich des beschädigten Flaggschiffs im Auge hatte. Die winzigen, farbkodierten Icons, welche die gestaffelten Blendersalven darstellten, bewegten sich trotz ihrer unglaublichen Beschleunigung auf dem kleinen Display nur langsam, und Helen warf wieder einen Blick auf das Flaggschiff. Sobald sie den führenden Zerstörer erledigt hätte, würde sie herumschwingen und die drei übrigen ausschalten, die von der anderen Seite aufkamen. Und sobald alle vier vernichtet waren, konnte sie sich in aller Ruhe dem Schwert-Kreuzer widmen.
    Alles sauber und ordentlich, sagte sie sich. Selbst dieser hochnäsige Schnösel von d'Arezzo hat diesmal gute Arbeit geleitet.
    Noch während sie das dachte, tadelte sie sich dafür. D'Arezzo zog seine eigene Gesellschaft offenbar der jedes anderen Menschen vor, doch er schien genügend Können und Engagement zu besitzen, um das auszugleichen.
    »Start Angriffsbreitseite jetzt!«, verkündete d'Arezzo, und das W-Display war plötzlich von Dutzenden davonstrebender Raketenicons befleckt. Helen beobachtete sie zufrieden. Noch zwei Minuten ...
    »Raketenstart!«, bellte d'Arezzo plötzlich. »Multiple feindliche Raketenstarts! Captain, Bandit-Eins feuert auf uns!«
    Helens Augen zuckten fort von den Raketen, die sie dem feindlichen Zerstörer entgegengesandt hatte. D'Arezzo hatte recht. Das feindliche Flaggschiff hatte Raketen auf sie abgefeuert, und keineswegs wenige. Die erste einkommende Salve

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